Wo ich gerade die Skizzen sehe
Von oberhalb meines Monitores lächelt mich meine Skelett- (oder auch Glieder-)puppe an (naja, würde sie, hätte sie 'nen Mund).
Es ist richtig, daß sich die Glieder verkürzen, manchmal reicht aber für einen ersten Vergleich, z.B. wo ungefähr die Brust sein sollte, schon der Abstand vom Kopf zur Brust, denn was ich auch oft hatte während der Anfangszeit waren zu lange Oberkörper oder zu kurze Beine. Oft hat es sogar einen besonderen Reiz, die Proportionen zu ändern, in der Mode - einfach ausgedrückt - sehr lange Beine, filigrane Körper. Zwerge hingegen habe Stummelbeinchen, dadurch wirken sie in sich kompakter, kräftiger.
Man muß sich einfach für sich einige Kriterien schaffen mit denen man arbeiten kann. Die einen zeichnen den groben Konturen, arbeiten von außen nach innen, ich fange lieber mit dem mir wichtigsten, dem Auge, arbeite vom Kleinen zum Großen. Es gibt derer viele Wege, manche fangen auch mit dem Körper an, man hat irgendwie schneller kleine Erfolge.
Letztenendes zählen Lust am kreativen Schaffen, Geduld und hin und wieder auch Inspirationen, wenn einen die Muse küßt. Dann wird's auch mit dem eigenen Stil. Man sollte sich nur nie reinreden lassen. Wie viele wurden an einer Uni als talentfrei tituliert, an der anderen dann später mit Kußhand genommen mit ihrer Kunstmappe. Ich selbst habe z.B. nicht studiert. Zumindest nicht an einer Uni, sondern eher mit Skizzenblock.
Spaß dabei ist alles. Und das fertige Werk in Händen zu halten ist unbezahlbar.
Chris.