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Rund um den Bilder Verkauf !

*******Duo Paar
717 Beiträge
Themenersteller 
Rund um den Bilder Verkauf !
Malen ist für mich das schönste und entspannst Hobby , das es gibt .
Meine eigene Werk fand ich zwar meisten gut, aber nie so gut , das ich im Traum daran gedacht habe das meine Bilder mal jemand kaufen wollen würde.
Doch wenn man denkt ,dann denkt man nur. Nun hat mich vor einigen Wochen ein Joyler angeschrieben und wollte unbedingt eines meiner Bilder Kaufen.
Leicht überforder haben wir uns sehr leicht auf einen Preis geeinigt , sein Vorschlag mit dem Hintergrund der sozialen Verhältnisse schien mir okay .
Also habe ich so mein erstes Bild verkauft . *freu2*

In einer anderen Gruppe habe ich mich über diesen verkauf gefreut und im Zuge dessen , bekam ich eine Zweite anfrage , was soll , das Bild X kosten .
Hilfe …….. *gruebel*

Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht was meine Bilder so kosten sollen .
Hinzukommt das es nun mal wieder ein digital gemaltes Bild ist.
Nun habe ich natürlich mal das Netz gequellt , was man so für Digital gemalte Bilder bekommt. Da geht die Preisspanne genauso wie bei allen anderen Bildern von bis. Material kosten sind in meinem Fall bei den Bildern natürlich geringer und anders gelagert .
Daher mal ein paar Fragen die mir in meinen Fall vielleicht helfen können.

Wie legt ihr eure Preise feste ?
Sind Digital gemalte Bilder genauso viel wert, wie traditionell gemalte Bilder?
Muss ich unter Umständen so gar rechtliche Sachen beachten ?

Fragen über fragen schwirren mir durch den Kopf.
Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen .
Liebe Grüße Sexy
******ski Mann
972 Beiträge
Bauchgefühl
Bei mir ist es oft das Bauchgefühl, das entscheidet. Wenn mir eine Arbeit besonders am Herzen liegt, dann setze ich den Preis auch schon mal so hoch an, dass ein Verkauf unwahrscheinlich ist. Andere Arbeiten gehen mir leichter durch die Hand.

Die Materialkosten spielen für mich nur bei der Kalkulation von Auftragsarbeiten eine Rolle. Ich bestimme sie nicht im einzelnen bei jeder Arbeit. Meist sind sie ohnehin im niedrigen Bereich.
Ibiza im Sommer
*******tyr Mann
121 Beiträge
Bilder verkauf
Hallo, schon Wilhelm Busch hat formuliert:
Mal trifft man wen, der Bilder malt,
seltener den, der das bezahlt.
Und damit trifft er den Nagel auf dem Kopf. Für mich ist wichtig, dass
das Kunstwerk ein Schöpfungsakt von mir ist, also von mir geschaffen.
Und dass es der Besitzer für wertvoll hält, also dem Werk den Wert gibt,
den es verdient.
Ich hab ja nichts davon, wenn das Kunstwerk nicht einen Raum erfüllt, in dem
es an der Wand hängt, sondern in irgendeiner Abstellkammer vor sich hin dämmert,
und auf bessere Zeiten wartet. In so einem Fall verkaufe ich es lieber nicht.
gruß karl_satyr
mein lieblingsportrait
********Hatt Mann
1.266 Beiträge
Gruppen-Mod 
Karl trifft den nagel auf den Kopf
Zudem gibt es für die Frage "wieviel ist mein Bild wert" Galeristen.
Jene haben zum einen den emotionalen abstand zu deinem Bild und eine passende Ausbildung.
Beides ist wichtig um einen Preis festzulegen der auch einen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit einen Kauf zur Folge hat.
Diese Dienstleistung ist recht teuer und wird meist prozentual an den Kaufpreis gebunden...die Prozentsätze können variieren zwischen 40 und 60 % (vielleicht mit einigen Ausreißern).

Hier sollte sich jeder die Frage stellen...wenn ein Galerist 50% vom Geld bekommt...wäre ich dazu in der Lage gewesen auch nur annähernd die Hälfte des Verkaufspreises zu erzielen?

Digitale Bilder zirkuliere meist so um 100 Euro rum ...es sei den es ist etwas besonders großes oder außergewöhnliches.

Ich empfehle einfach mal selbst einige Galerien , Ausstellungen usw. zu besuchen und sich da mal genau umzuschauen und mit paar Leuten zu unterhalten....schaden kanns auf keinen fall.
der Preis
da hatte ich auch meine liebe Mühe mit. Bin aber nach und nach immer höher mit gegangen. Für ein Digitales Bild habe ich mal von einem befreundeten sehr bekannten und erfolgreichen Maler ein Werk zum Sozialpreis bekommen, das waren 50 Euro für Din A4 mit 300 DPI. Ich finde, das sollte egal für was so ein Minimum sein. Selbst jemand mit ALG II oder entsprechendem kann soviel sparen, im Zweifel das in Raten abzahlen. Es gibt aber z.B. bei Deviantart eine Option, die Bilder als Druck zu verkaufen. Einige machen das für 5,- je nach Größe. Schau dich einfach mal dort um, oder auch bei ebay etc, dann bekommst du ein Gefühl für den Markt, sei da nicht zu zaghaft.

Mittlerweile komme ich zu dem Schluss, dass der Preis eigentlich dem Käufer egal ist. Für die ultraarmen Socken kommen eh nur Postkarten in Frage. Wenn aber jemand ein Original will, dann findet man immer zueinander. Man kann immer Ratenzahlung anbieten. Oder einen Nachlaß in Naturalien vereinbaren. Das hat bei mir schon einige Male geklappt. Trau dich ruhig nachzufragen, was ein Interessent arbeitet. Bei mir ist da schon mal ne Zahnreinigung oder ne Fußmassage bei rausgekommen - so haben beide Seiten davon profitiert.

Wichtig ist, wenn du das "offiziell" verkauft hast, irgendwo auf der Quittung zu vermerken, dass du "Umsatzsteuer befreit verkaufst, da es sich um ein Kleinunternehmen handelt" (sofern du nicht noch andere steuerpflichtige Einnahmen hast)

Ich tendiere auch immer mehr, Bilder nur noch mit Vertrag zu verkaufen. Das hat mehrere Vorteile. Z.B. vermerke ich dort immer, dass die Bildverwertungsrechte ausschließlich bei mir verbleiben. Außerdem hat man dann die Kundenanschrift. Ich behalte mir bei heißgeliebten Bildern auch vor, zu einem späteren Zeitpunkt noch mal eine Fotografie von einem Original ziehen zu dürfen oder ggf. dass ich das Werk für Ausstellungszwecke ausleihen kann. Die Kundenanschrift hilft auch später mal für Einladungen zu Ausstellungen, oder wenn du mal wieder ein Bild malst wo du das Gefühl hast, das würde derjenige vielleicht auch wollen.

Vielleicht noch eine spezielle Idee für digitale Werke: Bei Radierungen notierte man dazu früher Zahlen, z. B. 23/100. Damit garantierte man, dass ausschließlich 100 Abzüge gemacht wurden und dieses das 23. davon ist. So etwas könntest du auch machen und dann natürlich handsignieren. Damit erhöhst du den Wert anstatt einfach nur ne Datei zu schicken.
*******ar67 Paar
603 Beiträge
wenn man keinen Namen hat, dann werde es schwierig, sagte mir die Dame, bei der ich ab und zu male. Dann gehe es einfach nach der Größe des Bildes. Demnach hätte ich für ein 100 x 120 cm großes Acrylbild, an dem ich locker mal 60 Stunden gearbeitet habe, einen Witz bekommen.

Wenn ich die Basis, die Gerhard Richter 1967 mit seinem Galeristen ausmachte "(Höhe + Breite) x 10 = DM" zu Grunde lege, dann wären es ca. 1100 Euro BRUTTO gewesen. Es ist zwar vermessen, mich mit Gerhard Richter zu vergleichen, aber er vertrat damals die Einstellung, dass er lieber billig verkauft, aber immerhin verkauft und dadurch seine Bekanntheit steigt. Und wenn ich Material und Stunden zusammenrechne, dann komme ich zumindest mit etwas mehr als dem Mindestlohn raus. Es gibt auch Künstler, die ihre geistige Arbeit und die Originalität irgendwie berechnen, nur entzieht sich mir völlig, wie ich das beziffern sollte. Fahrkosten zu den Malwochenenden und Übernachtung und Verpflegung dort habe ich auch nicht gerechnet. Aber faktisch ist das ja alles Aufwand der mit dem einen Bild zusammenhängt.

Eine Bekannte vertrat die Ansicht, ihre Bilder in solcher Größe mit 3.000 bis 4.000 Euro zu veranschlagen, hatte eine Einzelausstellung, verkauft aber kein einziges Bild.

Lieben Gruß von der Madame
Ibiza im Sommer
*******tyr Mann
121 Beiträge
Bilder verkauf
Ja. so kann man es auch berechnen, ich habe selbst auch schon einmal 4000 für ein Bild bekommen.
Es kommt nur darauf an, wie gut das Bild ist, und ob der Käufer auch gewillt ist, einen hohen Betrag zu zahlen. Die Galerien in Ibk verlangen alle 3 bis 4000 Euro. Davon bekommt dann der Künstler die Hälfte.
Ich berechne für eine Zeichnung oder Aquarell 150 Euro (40x60 cm), für ein kleines Acrylbild 600 aufwärts.
In Wien ist eine Malerkollegin, die verlangt ab 2000 Euro für ihre Werke. Trotzdem verkauft sie immer wieder Bilder, die meisten an Sammler.
Ich habe einmal ein Bild an die Kinskey-Auktion geschickt, mit der Bitte, einen Preis zu bestimmen (100 x 140 cm, eine galoppierende Pferdeherde). Als Antwort bekam ich folgendes zu hören. Ja, das Bild würden sie zur Auktion nehmen, Ausrufungspreis beginnt bei 4000 Euro. Aber wer ist der Künstler? Da sagte ich, dass ich es wäre. Dann hat die Expertin gesagt, nein, dann können wir es nicht nehmen, wir versteigern nur tote Künstler. Da ist mir dann die Luft weg geblieben.
gruß karl_satyr
@ Satyr
na, sollen wir da nachhelfen? Dann verkaufst gleich alle Bilder auf einen Schlag für ein Vermögen....
Kunst und Verkauf
Als freischaffender bild. Künstler und Bodypainter muß ich von meiner Kunst bzw. diser meiner Leidenschaften auch leben können, vieles wurde bereits gesagt.
Ich bin z.B. bei der KSK versichert und mache ebenfalls von der Kleinunternehmerregelung gebrauch, wie bereits erwähnt muß dies auch immer bei jeder Rechnungen bzw. Kostenvoranschlag schriftlich mitgeteilt werden, so das ersichtlich ist das der Mehrwertsteuerbetrag entfällt.
Ich verkaufe viele meine Bilder über Galerien, das Internet sowie im Rahmen von Ausstellungen und da spielt natürlich die Preisgestaltung der Kunstwerke eine nicht ganz unerhebliche Rolle.
Die meisten Galerien, wenn man bei denen unter Vertrag ist, nehmen 50% Provision für den Verkauf der Kunstwerke, ansonsten gibt es z.B. auch die Produzenten-Galerien wo Künstler die Wandflächen mieten, da kann auch mal nur 20% bei Verkauf sein oder auch ganz ohne Provison, ist also von Ausstellung zu Kunstmesse verschieden, wird aber alles vorab vertraglich geregelt.
Ob die Konditonen passen oder der Künstler zu diesen ausstellen möchte, muß jeder letzt endlich für sich selbst entscheiden.
Viele Galerien aber auch Künstler berechnen die Preise der Kunstwerke einfach nach der Größe, also Breite + Höhe x Faktor (Bekanntheit), dieser Faktor wird einfach mal von einem bereits verkauften Bild ermittelt und dann einfach auf die entsprechende Grösse hochgerechnet.
Ich selber weiß wie lange ich an einem Werk gearbeitet habe, was die Materialkosten sind und wo persönlich meine "Schmerzegrenze" liegt, ich sage auch immer man kann über alles reden und natürlich auch über den Preis.
Bei den Bildrechten egal ob nun Ölgemälde, Fotografien, digtl. Kunst oder auch im grafischen Bereich einfach sich mal mit dem Thema VG Bild (VerwertungsGesellschaft) beschäftigen, dort kann man Mitglied werden und diese verteten dann die Urheberrechte der Bildurheber, also vergleichbar wie die GEMA im Musikbereich bzw. VG Wort im Literaturbereich.
Wie bereits erwähnt kann man natürlich auch vieles zwischen Künstler und Käufer vertraglich regeln, wie z.B. die Möglichkeit der Leihgabe des bereits verkauften Kunstwerkes für eine geplante spätere Ausstellung.
Karl_satyr
wir versteigern nur tote Künstler.
einbalsamiert *zwinker*
Riesen Spannen
Klar dürfte doch sein, dass Kunst im Auge des Betrachters liegt. Und so auch der Preis für ein Werk nicht wirklich nach sachlichen Kriterien bestimmbar ist. Ich werde am kommenden Sonntag auf einer Verkaufsausstellung für Kunsthandwerk zum ersten mal versuchen, Werke von mir an den Mann zu bringen. Größtenteils handelt es sich um Linoldrucke in einer Auflage von 10 Stück (nicht nachdruckbar, Format 15x20cm). Da ich nicht in Schönheit sterben will, habe ich beschlossen, von jedem Bild den ersten Abzug für 30.-€ zu verkaufen und dann den Preis mit jedem Abzug um 5.- € zu erhöhen. So kann ich sehen, ob/wo die Leute aussteigen und ggf. meine Spanne immer noch anpassen. Meine Aktzeichnungen, die ich dabei haben werde, werde ich erst mal für 15-25.-€ anbieten. Zu wenig? Ich finde erst mal fair. Aber für mich ist es auch Hobby und nicht Lebensgrundlage.
**********ER_hb Mann
84 Beiträge
Hallo...
#
#Hier wurde ja schon Wilhelm Busch zitiert...

Aber auch der von mir sehr geschätzte Dichter Eugen Roth schrieb zu diesem Thema..:

"Ein Mensch malt, vor Begeisterung wild,
drei Jahre lang an einem Bild.
Dann legt er stolz den Pinsel hin
und sagt: "Da steckt viel Arbeit drin."
Doch damit war's auch leider aus,
die Arbeit kam nicht mehr heraus."

** oder:

"Ein Mensch erhofft sich fromm und still,
daß er einst das kriegt, was er will.
Bis er dann doch dem Wahn erliegt
und schließlich das will, was er kriegt."

*

Das soll nicht de-motivierend rüberkommen, doch..

(.. ist auch nur si ein "Spruch"..:)

--> "Kunst" kommt immer noch vom "Können", und nicht von "Wollen"..
--> denn dann hieße sie "Wullst"..

*

Manches was ich hier sah, hat sicherlich einen hohen emotionalen
Wert.. aber diesen dann - vllt auch wegen des Zuspruches seitens
einiger Forianer hier "Geld-Wert" zu machen, ist eine andere Sache...

"nix für ungut".. ;o)
-Andreas-
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