Lieber pintor!
Vielen Dank für deine erfrischenden Zeilen! Jetzt könnte ich ja mal tiefsinnig sein und fragen, ob es wohl eine Bedeutung hat, dass ausgerechnet deine Worte die ersten sind, die ich im Neuen Jahr lese....
Warum ich male?
Weil sich eine schöpferische Kraft in mir verwirklichen will.
Das klingt ziemlich abgehoben, aber anders kann und will ich es nicht ausdrücken. SO ist das. Es ist sehr viel mehr in mir, als sich durch Worte ausdrücken ließe. Es ist quasi jenseits von Sprache, eine ganz andere Ebene... Und genau das zu malen ist ein Bedürfnis, dem ich mich nicht entziehen kann. Es zu ZEIGEN ist eine ganz andere Geschichte. Wenn jemand meine Bilder anschaut, fühle ich mich nackter als nackt und Kritik trifft mich unmittelbar. Weil meine Kunst nicht für Kritik zur Verfügung steht. Das bin ich in meiner Essenz. Was man sagen kann ist: gefällt mir oder gefällt mir nicht - fertig. Das ist wie mit dem Rest meiner Person. Da unterteilt man(n) auch in: gefällt mir - gefällt mir nicht.
Aber darum geht es mir in diesem konkreten Fall nicht. Wie an anderer Stelle schon geschrieben bin ich Autodidat und deshalb stolpere ich manchmal über "technische" Probleme. Insofern bin ich selbstverständlich offen und dankbar für Anregungen in diesem Bereich. Dieses Bild ist mit Acryl gemalt. Dass die Farbe z. B. so schnell trocknet empfinde ich diesmal als problematisch. Helligkeit und Transparenz darzustellen MIT VIEL FARBE finde ich schwierig. Solche Dinge eben.
Und um mal bei der philosophischen Betrachtungsweise dieser Geschichte zu bleiben, lieber Pintor, keine Sorge was sich da in meine Malweise mischt - ich teile mich in Viele und bleib doch die Eine...