Die Skizze wirkt auf den ersten Blick sehr statisch, was an der Konstruktion über die Mittelachse und den sich nach oben pyramidalen, hochformatigen Aufbau bewirkt wird. Die dabei sehr unbewegte Statur des wieder aufsteigenden Gefallenen untersützt das Ganze in seiner Starrheit. Wirkt auf mich sehr langweilig
Frage 1: Hältst du Starrheit für den Prozess der Läuterung im Bezug zum Metaphysischen für passend?
Die Hände vermitteln unterschiedliche Botschaften. Die vBa linke sieht aus, als wolle sie etwas greifen, die rechte als würde sie etwas halten. Sie interagieren nicht und scheinen den Gefallen nicht willkommen zu heissen, wirken so sehr reingesetzt und nicht zusammenhängend. Dazu bremsen sie die Bewegung nach oben stark aus.
frage 2: Was sollen die Hände vermitteln? Wie kannst du das eindeutiger formulieren?
Der Betrachter des Bildes wird von dir quasi im Fegefeuer platziert und damit zum Sünder, der beobachtet, wie einer seiner Kollegen gen Himmel fährt. Absicht?
Für eine Mittelachsen-Anordnung sind die Elemente zu verschoben (Person, Hände) und befinden sich nicht im Gleichgewicht. Gespiegelt muss ja (und sollte wohl auch) nicht sein, aber hier würde ich definitiv noch weitere Skizzen anfertigen.
Abgesehen davon ganz dringend ein paar anatomische Vorlagen heranziehen (nicht nur für die Hände) und die Flügel von Federvieh referenzieren. Dazu wäre eine korrekte, perspektivische Konstruktion der Treppe auch sehr wünschenswert.
Des weiteren solltest du dir Gedanken über den Abstraktionsgrad deines Werkes machen. Flammen unten sind sehr stark reduziert, ohne Räumlichkeit und fast transzendent, der Rest ist sehr physisch und naturalistisch. Das könnte nachher in der Umsetzung kollidieren. Ich würde ja eher zu einer starken Abstraktion raten, die dem Betrachter mehr Hirnschmalz abfordert, sonst landet das Ding schnell im Kitsch... es sei denn natürlich, das ist deine Absicht