@painter
...stimmt, interessantes thema! das gehört wohl zum lehrgeld jeden aufstrebenden künstlers, eine menge bilder aus falscher pflichterfüllung zu ruinieren. ich tappe heute noch in solche fallen, aber scheitern gehört eben immer dazu.
ich glaube, dass es am künstler und seiner arbeit liegt, zu definieren, wann ein werk 'fertig' ist. zur arbeit des künstlers gehört es doch, sich die massstäbe zu erarbeiten, nach denen sein werk zu bewerten ist. das ist ja der einzige aussweg aus der beliebigkeit.
an deiner arbeit ist das auch einigermassen leicht nachzuvollziehen: dich hat wohl der rythmus der hellen zu den dunkleren flächen interessiert,
so sehe ich das, mehr detailgetreue hätte evtl. nur davon abgelenkt...
bei dem anderen, dem (nicht) 'verhuntzten' bild ist das schwieriger:
ich hatte versucht den anspruch der künstlerin zu verstehen, und sie dementsprechend 'technisch' korrigiert. aber aus einer anderen perspektive/einem anderen anspruch heraus ist es natürlich möglich qualität und spannung in der sprödheit und unfertigkeit der arbeit zu sehen. viele künstler arbeiten hart daran, genau das zu finden zu betonen. spannung ist ein essentielles kriterium, und ich glaube, dass eigenlich jeder künstler sich daran abarbeitet.
wenn deine (painter) arbeit nach naturalistischen kriterien beurteilt wird, kannst du dich immer auf deine intention berufen - sie ist sichtbar (glaube ich zumindest). das ist eine konsequenz die genauso schwer zu lernen ist wie handwerrkliche techniken. ich finde aber, das das oft wird oft übersehen wird, und dass werke zu sehr nach oberflächlichen technischen kriterien bewertet werden.
so, der nächste bitte...