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Die Kraft von Licht und Schatten

Die Kraft von Licht und Schatten
Das Bild "Verhunzt" in einem anderen Thread, hat mich veranlaßt
diesen hier zu eröffnen.
Nicht jedes durchgearbeitete, perfekte Bild, ist spannender und besser als so manches unvollständige spontane Bild.
Wann soll ich die Arbeit an einem Bild beenden? Wohl eine der schwierigsten Fragen in der bildenden Kunst.

Nachstehendes Bild ist bewußt in diesem Stadium von mir beendet worden. Für mich ist es fertig, für viele andere Menschen wohl nicht.
Was sagt ihr dazu?

Kohle und Grafit auf Papier
100 x 120 cm
2008

lg michael
****is Frau
9.947 Beiträge
Für mich wirkt es nicht unfertig!
Einzig die Frage wenn die Fläche unterhalb des Baumes Wasser darstellen soll, warum spiegelt es dann nicht direkt?
@Lov_is
Einzig die Frage wenn die Fläche unterhalb des Baumes Wasser darstellen soll, warum spiegelt es dann nicht direkt?

1. Weil mich die Spiegelung in der Komposition stören würde.
2. weil nicht jedes Wasser automatisch spiegelt, dies hängt vom Lichteinfall und vom Standplatz des Zeichnenden ab.

lg michael
****is Frau
9.947 Beiträge
@ Michael
zu 1

Stören ...zumindest würde es das Bild unruhig machen, ich wollte mit der Frage auch nicht gesagt haben dass ich das als "fehlend" interpretiere, wie schon gesagt macht mir das Bild nicht den Eindruck unfertig zu sein!


zu 2


da hast du wohl recht *zwinker*
ich habe mir das aber noch nicht bewusst gemacht, zumindest im Bezug aufs zeichnen, denn ans Wasser-zeichen traue ich mich nicht.


LG Snips
Guten Morgen Zusammen...

also für mich ist die rechte Seite des Bildes viel mehr ausgearbeitet als die Linke... bei der Linken fehlen aus meiner Sicht die Schatten der Äste...

und wenn ich jetzt nochmal drauf schaue ist eigentlich nur die Mitte wirklich ausgearbeitet, da...so scheint es mir ist Licht und Schatten gut bearbeitet worden... nicht bis zur Vollendung aber dennoch mehr als rechts und links...

Eigentlich sollte man viel mehr auch andere Dinge malen als sich auf irgendein ein Gebiet zu beschränken.... also ich meine ich male überwiegend Körper und Gesichter ... wenn ich das Bild aber anschaue wird mir bewußt wie sehr man üben kann, wenn man mal zur Abwechslung versucht sich an anderen Dingen heran zu wagen

Liebe Grüße

Muschelchen
******ris Mann
40 Beiträge
@painter
...stimmt, interessantes thema! das gehört wohl zum lehrgeld jeden aufstrebenden künstlers, eine menge bilder aus falscher pflichterfüllung zu ruinieren. ich tappe heute noch in solche fallen, aber scheitern gehört eben immer dazu.

ich glaube, dass es am künstler und seiner arbeit liegt, zu definieren, wann ein werk 'fertig' ist. zur arbeit des künstlers gehört es doch, sich die massstäbe zu erarbeiten, nach denen sein werk zu bewerten ist. das ist ja der einzige aussweg aus der beliebigkeit.
an deiner arbeit ist das auch einigermassen leicht nachzuvollziehen: dich hat wohl der rythmus der hellen zu den dunkleren flächen interessiert,
so sehe ich das, mehr detailgetreue hätte evtl. nur davon abgelenkt...

bei dem anderen, dem (nicht) 'verhuntzten' bild ist das schwieriger:
ich hatte versucht den anspruch der künstlerin zu verstehen, und sie dementsprechend 'technisch' korrigiert. aber aus einer anderen perspektive/einem anderen anspruch heraus ist es natürlich möglich qualität und spannung in der sprödheit und unfertigkeit der arbeit zu sehen. viele künstler arbeiten hart daran, genau das zu finden zu betonen. spannung ist ein essentielles kriterium, und ich glaube, dass eigenlich jeder künstler sich daran abarbeitet.

wenn deine (painter) arbeit nach naturalistischen kriterien beurteilt wird, kannst du dich immer auf deine intention berufen - sie ist sichtbar (glaube ich zumindest). das ist eine konsequenz die genauso schwer zu lernen ist wie handwerrkliche techniken. ich finde aber, das das oft wird oft übersehen wird, und dass werke zu sehr nach oberflächlichen technischen kriterien bewertet werden.

so, der nächste bitte...
Ich tendiere ja lieber dazu ein Bild erst einmal ohne Stellungnahme zu zeigen um dann die unbeeinflussten Reaktionen abzuwarten. Gerade in diesem Treath wird das Ergebnis sichtbar.
Du painter schreibst das Du es bewusst an dieser Stelle als fertig erklärt hast weil das Unfertige dich gereizt hat. Damit beeinflusst du jeden Betrachter ungewollt in Richtung "da fehlt doch was".

Wenn ich mich von diesen Hinweisen aber löse, dann bemerke ich bei Deinen Bild eine innere Unruhe weil ich zwei ebenen wahr nehme. Da ist die Ebene des Hintergrundes die für mich super schön herausgearbeitet ist und das empfinde ich auf allen Bildseiten.
Dann (und das ist nun mein Handicap) erkenne ich eine wilde Weide (so ein Wildwuchs hatte ich selber am unseren ehemaligen Wochenendhaus)
Meine Unruhe rührt daher, dass die Ausarbeitung des Hintergrundes mit dem des Baumes in keine Beziehung zueinander gebracht werden kann.
Im Hintergrund ist jeder Graßhalm, jeder Schilfstrang klasse zu erkennen und im Baum scheinen sogar Lichtspiele vernachlässigt.


Das ist aber nur meine Meinung und ich habe Kunst nicht studiert. Von daher sehe meine Äusserung als absolut unwichtig an.

liebe Grüße
Das ist gut so!
Ich habe es auch vor vielen Jahren in einem weiteren Lehrgang endlich gelernt ein Bild nicht zuzumalen.

Es ist so wie mit der Wohnungseinrichtung und auch im gesamten Leben bzw. Lebenssituationen und auch in der Sexualität.
Weniger und intensiv oder wertvoller bzw. bewußter ist oft mehr!

Liebe Grüße

Julia
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