Kennt ihr das???

ich kenne das sehr gut..
ich lege dann alles weg.. und denk mir " Gut, dann heute halt nicht".. und warte auf den Moment..wenn ich wieder Lust drauf habe..

Ich kann sowieso nicht auf Anhieb kreativ sein und irgendwas auf die Leinwand zaubern.. ich brauche dafür Zeit und eine Eingebung..sozusagen =)

grüße
freddy

Das geht mir auch so... um so frustrierender ist es dass ich dachte heute wäre die zeit... die Eingebung hat mich gepackt und dann sitze ich keine 20 davor und könnte das Sch...ding einfach nur vom Balkon feuern....

ich habs ja jetzt auch weg gepackt aber der Frust bleibt.... vielleicht gibt es ja Tipps wie man das umgehen kann... oder einfach damit umgehen... in Gedanken sitze ich noch an dieser Leinwand... gott sei dank muss der Hund gleich raus...lol...

.... mir geht es auch so. Man kann nichts erzwingen. Manchmal passt es einfach nicht.

Ich hab eine Leinwand auf der Staffelei stehen, an der habe ich ein Jahr lang nichts gemacht, weils einfach nicht gepasst hat bis jetzt.

.... Muschelchen, lass dich nicht ins Bockshorn jagen..... versuch es wenn du in Stimmung bist.

Lg

Thomi

Mhm.. guck dir das an..was du schon geschafft hast.. deine Bilder sind
es gibt keinen Grund zum zweifeln..

Gönn dir was.. trink eine schöne heiße Schokolade..höre Musik.. lass dich davon nicht runterziehen

kann dir nur ne kurze antwort geben, da ich gleich weg muss..

Hast du der Person etwas von dem Bild erzählt?
Vielleicht stehst du unterbewust unter Leistungsdruck, der
dich blockiert...

Hast du andere Motive im Kopf, die dich vielleicht mehr interessieren?
Gibt es an dem Motiv noch irgendwelche Unklarheiten?
(Kleidung Accesoires etc.)

Sonnst mach doch erst mal ein paar Skizzen und taste dich an
das Motiv ran und zeichne die Skizze auf ein Quadrat mit den richtigen Seitenverhältnissen, damit du ein gefühl dafür bekomst, wie
die anfänge deiner Malerei in der Fläche platziert werden..

In welcher Reihenfolge willst du das Bild auftragen?
Ich bin kein Profie, aber auch zur Technik wird dir hier bestimmt noch jemand einen Tipp geben können..

wünsch dir viele liebe Grüße, Ruhe und Kraft

also ich kenne das nur zu gut.... und ich werde dann leider richtig cholerisch, so das der pinsel extrem leiden muss oder der bleistift hat seinen tod vor augen, weil ich ihn zerbreche und dann habe ich das gefühl, vollkommen zu versagen....
ich bin extrem ungeduldig oder ich finde mein gemaltes recht gut, will es aber immer noch einen ticken besser machen und versaue es dann total!!!!! momentan hab ich zwar grosse lust zu malen aber mein gefühl sagt mir, lass es lieber, das wird eh nichts!

ich habe auch gerade ein jahr pausiert was die leinwände angeht da mir einfach die muse fehlte . . . die phasen gibt es eben
erschwerend kommt hinu das du erstmals öl nutzt - da würde ich von erwartung eines meisterstücks ohnehin abstand nehmen & einfachere schane machen, landschaften oder ähnliches um die materie zu erfassen - austesten wie sich die ölfarbe verhält . . .

& ich persönlich male NIE bei sonnenlicht, ich finde erst nachts die innere ruhe um mich auf die leinwand einzulasssen & was nachts bei kunstlicht von den kontrasten her gut aussieht strahlt dann bei tageslicht erst richtig

Ich mache das ganze Jahr über immer mal wieder kleine Skizzen und wenn mich dann die Lust und LAune packt hab ich i.d.R. 2-3 Leinwände parat und leg los mit dem Pinsel (kann dann auch mal die NAcht durchmalen)

Danach verschwinden Farben und Pinsel wieder für ne Weile im Regal .

Aber in dem Moment wo man(n) dann loslegt ist es einfach geil wie schnell sich so ein Bild entwickelt, wie man aufgrund der Farben und Formen dann doch wieder was anderes malt und letztendlich dann das Ergebnis sieht (sieh galerie-kj.de)

Ja daß mit der sogenannten Muse ist schon eine eigenartige Sache.
Ich kenne dieses Phenomen der Blockade aus sehr frühen Zeiten meiner Tätigkeit als Maler.

Eines weiß ich inzwischen ganz bestimmt, diese Blockade hat nichts mit einer Eingebung zu tun. sondern mit dem zeitlich geringen Aufwand den man betreibt um sich bildnerisch Auszudrücken.
Wie in vielen anderen Tätigkeiten zählt auch hier eine ganz einfache Weisheit: Übung macht den Meister!
Hier meine ich aber vor allem die Fähigkeit an meine Staffelei oder mein Blatt Papier heranzutreten und sofort mit meiner Arbeit beginnen zu können. Je öfter ich male oder zeichne umso leichter wird mir dieser Schritt fallen. Ich arbeite jeden Tag an meinen bildnerischen Zielsetzungen. Und da bin ich bei einem wesentlichen Punkt angelangt, da ich diese Tätigkeit als meinen Beruf auserkoren habe, verwende ich sehr viel Zeit für ihn.

Ich sehe es als nettes Märchen an, daß der Künstler auf seine Eingebung und die Muse warten muß. Erst über das unbedingte Wollen und die vorhandene Leidenschaft zu dieser Tätigkeit werde ich diese Blockaden mit der Zeit überwinden lernen.

Das sogenannte Scheitern ist es, das mich lernen und weiterkommen ließ.
Wennich jedesmal aufgehört hätte ein Bild weiter zu malen, wenn ich daß Gefühl hatte ich komme nicht voran, oder das was ich bis jetzt gemalt habe ist Schrott, ja dann hätte ich keine Entwicklung erleben dürfen.

Ich lasse mich täglich von meiner Muse küssen, aber ich erwiedere diesen Kuss auch täglich und das ist der wichtige Unterschied zu sogenannten Hobby oder Freizeitmalern.

lg michael

das ist eine tolle Weisheit.... oder Erkenntnis...

Leider komme ich der nur all zu selten nach... küssen tut mich die Muse auch fast täglich... erwiedern tue ich es nur leider zu wenig.... viel zu oft kommen mir da vielleicht zum Teil auch willkommende Gründe dazwischen nicht zu malen.... wenn ich mir meinen Tagesablauf mal richtig betrachte verschwendet man doch viel zu viel Zeit mit nichts tun oder man wendet seine Energien anderen Dingen zu, die nur halb soviel Zufriedenheit schaffen, wie ein "gelungenes" Bild.
Mein größtes Hindernis dabei ist allerdings die "Angst" davor zu versagen oder einfach vor ein Bild zu sitzen und bevor ich es beendet habe und es schon als Mist zu empfinden....
In den Bildern die ich bisher gemalt habe, sehe ich jetzt nach einem gewissen Abstand etliche Fehler... aber diese Fehler betrachte ich gelassener, weil sie mir während des Malens nicht aufgefallen sind und ich beim vollenden des Bildes ein gutes Gefühl hatte. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen dass ich mit ihnen eine Weiterentwicklung erfahren habe...im positiven Sinne.

Das Bild von heute ist für mich so schwer weil es perfekt werden soll... das Motiv ansich ist für mich schon perfekt... meine Tochter und mein Kater.... dazu kommt dass ich ein ähnliches Bild schon gemalt habe, von einer mir fremden Frau mit ihrer Katze aber dieses Bid empfinde ich als sehr gelungen... und es ist mit meinem bisherigen Lieblingsmedium (Acryl ) gemalt... viele Komponenten die mich heute irgendwie aus der Fassung gebracht haben. Was nicht heißt ich habe es aufgegeben.
Ich werde vielmehr den Rat annehmen es vorher zu skizzieren, es auszuarbeiten mit verschiedenen Mitteln bevor ich es mit Öl versuche.
Und auch den Rat beherzigen, vorher vielleicht ein leichteres Motiv in Öl zu malen um ein Gefühl fürs Medium zu finden.

Auf jeden Fall hat mir dieser Thread hier schon dabei geholfen runter zu kommen und ich finde es immer wieder toll wie hier so manch einer auf die Anfragen der Gruppe oder des Einzelnen eingeht....

Danke dafür

painter hat das gut geschrieben...
ich glaube dass es zu den grössten künstlerischen talenten gehört es sich nicht entmutigen zu lassen, es immer weiter zu versuchen - morgens den mist zu ertragen den man abends verbockt hat...es gehört eine grosse portion hartnäckigkeit dazu sich nicht entmutigen zu lassen.
und es hilft vielleicht auch die arbeit nicht immer an dem zu beurteilen was man im kopf hat, sondern auf das einzugehen was auf der leinwand passiert. manchmal hilft dir das material und zeigt dir möglichkeiten, die vielleicht anders aber vielleicht schöner sind als das was du ursprünglich vor hattest.

was mir die Malerei am meisten gebracht hat ist die Erkentnis, dass man nicht zu früh aufhören sollte.
Manchmal oder eben oft kommt die Phase, dass das werdende Bild gar nicht so aussieht, wie man es haben möchte.
Wenn man aber dran bleibt und weiter macht, den inneren Schweinehund (der es hinschmeissen möchte) überwindet, plötzlich kommt es und es entwickelt sich etwas, vielleicht halt etwas anderes als ursprünglich geplant.
Es ist ein Prozess und es braucht auch eine Portion Durchhaltewillen, Bereitschaft zum Probieren oder halt eben... auchmal in eine Sackgasse zu laufen.

Liebe Muschelchen zu schreibst:Das Bild von heute ist für mich so schwer weil es perfekt werden soll...
Ich glaube es gibt überhaupt keine prefekten Bilder, nicht einmal von so Größen wie Michelangelo oder Picasso.
Wenn Du dir vornimmst ein perfektes Bild zu malen, wirst du mit Garantie an diesem Vorhaben scheitern.
Du willst Deine Tochter mit Katze darstellen.
Dann versuche Dir zu vergegenwertigen was ist es, das Dich berührt an dieser Vorstellung. Welche Gefühle, welche Stimmungen hast Du wenn Du die Beiden erlebst. Löse eines dieser Gefühle heraus und male es, ohne auf den Anspruch der Perfektion zu horchen. Ob die Proportionen stimmen, eine Ähnlichkeit sichtbar wird, oder ob die Farbkomposition gelungen ist. Lass Dich von diesem Deinem Gefühl leiten und male einfach.

lg michael

Hi,
alles was painter schrieb, kann ich nur unterstreichen. Neues Medium und Perfektion, wie soll das gehen? Habe jahrelang nur Aquarell gemalt und dann Acryl probiert: Schrecklich. Das war wie von vorn anzufangen. Dann Perfektion überhaupt: Wieviele "große Werke" waren die zweite Fassung oder die dritte, wieviele mindestens einmal übermalt. Sieh Dir Picassos Frühwerk an; Pure Präzision als Grundlage seiner abstrakten Bilder.
Reduziere wie ein Karikaturist - nur Farben, nur Formen, nur Skizzen - alle können ganz viel erzählen und die Muse lässt sich so viel leichter wieder küssen - und alle machen Spaß. Also viel Spa0 beim Entdecken!
Greywolf