Mein Franz-Marc-Van-Gogh
Nach meinen Seerosen oben
bildende Kunst: Landschafts-Stücke jetzt wieder ein "schwieriges" Bild mit schwieriger Geschichte
Ich habe u.a. ein Buch, wo ein Maler in einzeln fotografierten Schritten Meisterwerke nachgemalt hat und gute Erklärungen zum Malen liefert. Aus diesem Buch bat ich meine Lieblingskollegin etwas auszusuchen, was ich malen könne. Der Van-Gogh oben
bildende Kunst: Landschafts-Stücke war auch aus diesem Buch.
Die Wahl meiner Kollegin fiel auf Franz Marcs "Kleines blaues Pferd". Ich wollte bewusst von vorn herein etwas anders machen, als im Original. Ich sagte ihr, ich würde ein wirklich kleineres Pferd malen, aber ein laufendes. Das kleine blaue Pferd sei inzwischen jugendlich, dynamisch in der Landschaft unterwegs. Gesagt, getan machte ich mich an die Arbeit. Irgendwann schien ich fertig zu sein (s.u.), aber mir gefiel das Ganze nicht wirklich. Es schien mir hässlich. Und die Vorlage des Originals schien schon selbst das Problem zu sein, war die Ähnlichkeit doch zu deutlich. Ein Wischi-Waschi an Farben, unsauber gemalt. Ich glaube, ich hätte mich als Franz Marc geschämt, das Bild jemanden zu zeigen.
Ich habe es immerhin als Foto festgehalten, bevor ich es überpinselt habe. Der Schwanz des Pferdes hatte eh etwas zu viel an Farbe bekommen, sodass ich gedacht habe: mache ich einen Van Gogh draus. Zumindest in dicker Farbe wurde der größte Teil des Bildes überpinselt und es wurde immer farbenprächtiger. Dass das Pferd jetzt auf einem Wal steht, ist dabei natürlich nur eine optische Täuschung
Es hing lange im Büro, was meine Kollegin und ich teilen. Jetzt müssen es meine Nachbarn im Flur ertragen.
Die erste - hässliche - Fassung des "Kleines blaues Pferd" von Franz Marc, Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm; darüber die - hässliche - Vorlage des "Originals".
Mein Franz Marc-Van-Gogh: "Junges Pferd", wie er dann im Büro hing. Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm.