Portrait im Royo-Stil
Nachdem ich mich hier ein wenig umgeschaut habe und von den vorgestellten Werken und Arbeiten wirklich beeindruckt bin, möchte ich euch gerne mein aktuelles Projekt vorstellen.Es geht mit dem ersten Foto zwar eigentlich schon "mittendrin" los - aber mit der Beschreibung dürfte nachvollziehbar sein, wie ich gearbeitet habe.
Zuerst aber ein paar Worte zur Entstehung; es handelt sich um einen Kundenauftrag. Der Kunde ist ein Fan von Louis Royo und möchte ein Portrait seiner Liebsten im Royo-Stil.
Dazu hat er mir ein paar Fotos von seiner Frau geschickt und ein paar Royo-Bilder aus dem Internet, damit ich mir eine Vorstellung davon machen kann, in welche Richtung seine Vorstellung geht.
Aus den Fotos habe ich mir eines ausgesucht, wo das Gesicht gut getroffen ist. Sowohl von der Größe und Beleuchtung, wie auch von der Pose. Dazu gab es dann auch einen "Royo-Vorschlag" der zu der Pose gepasst hätte ... aber es wäre immer noch ein Royobild nur mit einem anderen Gesicht gewesen.
Etwas, was mir eigentlich entgegen läuft. Ich mag nun mal nicht kopieren. Und die Gafahr, dass man nicht genau hinschaut und eben "nur" eine Royokopie sieht, ist dann auch ziemlich groß.
Also hingesetzt und aus dem Portrait eine Skizze gemacht, die in Richtung Royo geht, aber eben eigenständig ist. Dem Kunden vorgelegt und dieser war begeistert.
Das Bild soll eine Größe von 100 x 70 cm haben. Die Skizze also mittels Beamer auf den Untergrund, ein Reinzeichenkarton von Schöllershammer, gebracht und mit dünnen Minenbleistiften der Härte 4H und 2H die Vorzeichnung aufgebracht.
Zwischendurch habe ich mal das Bild fotografiert und in mein Grafikprogramm geladen. Darauf das Originalbild als neue Ebene gelegt und dieses soweit skaliert, dass es mit dem unteren, also der Bleistiftzeichnung überein stimmte. Dabei sind mir ein paar unkorrekte Kleinigkeiten aufgefallen.
Z. B. war die Nase nicht richtig proportioniert und der Mund war vom Betrachter aus auf der rechten Seite etwas zu weit nach unten gezogen. Der rechte Mundwinkel war dafür zu weit vorne.
Die Unstimmigkeiten habe ich im Programm notiert und ausgedruckt. Mit diesem Ausdruck habe ich dann das Portrait entsprechend korrigiert ... und BINGO ... die Ähnlichkeit, die vorher zwar schon vorhanden war, ist nun wirklich richtig ausgearbeitet.
Somit kann es dann mit einem hochverdünnten Federschwarz von Schmincke und der Airbrushpistole Evolution los gehen.
Das ist dann auch das erste Foto.
Weitere Beschreibungen sind bei den Fotos selbst. Und weitere Bilder kommen demnächst
Viel Spaß beim schauen!