Hallo Anfänger...
Ich denke gerade bei Portraits reicht es nicht, einfach so anzufangen. Das ist sehr viel Selbststudium.
Wie soll ich etwas wiedergeben, dass ich eigentlich nicht kenne? Wir schauen Menschen so oft ins Gesicht, aber zum Portrait zeichnen reicht das schlicht nicht.
Man muss sich da mit neuen Sichtweisen vertraut machen... Verstehen wie ein Auge aufgebaut ist, wie ein Schädel aussieht, Muskelstränge, Wölbungen, Falten, Wirkung, Alter... Emotionen... Welche Emotionen zeigt das Gesicht und welche Züge machen das deutlich?
Es hilft, sich die Menschen um sich, genauer einzuprägen.
Es kann helfen, sich bei einem Kaffee, die Gesichtszüge eines Freundes genauer anzusehen, wie sie sich verändern, wenn er etwas erzählt. Im Geiste die Details einfangen.
Jedes Ohr folgt einer Grundform, was macht das Ohr deines Freundes so einzigartig?
Malt man Menschen, benötigt man ein Verständnis für die Anatomie.
Man muss mit dem Medium vertraut sein, das man wählt.
Zwischen Kohle und Öl liegen Welten. Man müsste Portraits für jedes Medium neu erklären. Öl ist wie Modellieren, Buntstifte Schraffur in Schichten – Wie sollte man das in Kürze einem Anfänger erklären? Da arbeiten Künstler vollkommen unterschiedlich. Man muss seinen eigenen Weg damit finden. Experimente sind nichts schlimmes.
Man benötigt sehr viel Verständnis für Licht und Schatten, die Darstellung von dreidimensionalen Formen ist meines Erachtens eine Grundvoraussetzung.
Mich erinnert es an Modellieren mit Farben.
Mir soll keiner erzählen, er habe dafür nicht jahrelanges Selbststudium benötigt. Das entwickelt sich, also Zeit nehmen.
Und auch mal zu Büchern greifen. Bücher zu dem Thema gibt es wie Sand am Meer, das Niveau ist sehr weitreichend. Das geht von einfachen Ei-formen bis hin zu medizinisch wirkenden Wälzern.
Es ist hilfreich sich zu Beginn nur auf Details zu beschränken. Allein ein Auge zu zeichnen kann einen, am Anfang, in den Wahnsinn treiben.
Schlicht viel Übung, Geduld und Leidenschaft.
Da hat Jeder seinen eigenen Weg gefunden. :))