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Kunst und Sünde
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Copyright

Copyright
Ich habe mal eine generelle Frage an euch... wann überschreitet man das Copyright... klar im allegemeinen weiß ich das, aber wenn ich mich inspirieren lasse und "on my Way " ein Bild wiedergebe..habe ich damit schon das Copyright verletzt....

dürfte ich diese Bilder ausstellen... oder sie im Internet veröffentlichen oder reicht es aus, wenn man auf den Ursprung verweist.....

Sage schon mal danke für eure Anworten....
kleine Anmerkung noch....
was ist mit dem Begriff.... Künstlerische Freiheit

wie frei darf man denn sein...
Nun
wenn Du es selber wiedergibst und es nicht veräußerst ist das ganze kein Problem.
Schwierig ist es mit bekannten Comix und wenn Du es vervielfältigst.
Z.B. Walt Disney die sind ganz wild darauf.

Ich male viele Bilder ab von Motiven die andere gemalt haben aber da es Einzelstücke sind und ich mir nur meine Arbeitszeit bezahlen lasse und nicht das Motiv. Hatte ich bis lang nicht den geringsten Widerstand.
es ist nicht ganz so einfach
jede Art von Kopie unterliegt erstmal dem Urheberschutz - nicht nur bei Doktorarbeiten ....
Also wenn jemand ein bestehendes Werk nachmalt, fotografiert, zeichnet usw. ist es eben eine Kopie von geistigem Eigentum - ob für private Zwecke oder kommerziell.
Wenn schon eine Kopie, dann muss die Kopie auch eindeutig als solche gekennzeichnet sein. Z.B. auf der Rückseite, ein Zusatsschild, eine Beschreibung etc. so wie bei der Doktorarbeit die Fußnote oder Quellennachweis- Alles andere ist Strafbar. Jetzt kommt noch was hinzu. Wenn ich die Kopie verändere kann es sein, dass durch die Veränderung ein neues Kunstwerk wird. Dann ist es eben keine Kopie mehr. Jedoch wie weit die Veränderung sein muss, das ist ermessenssache der Richter und Anwälte. Im schlimmsten Fall gibt es noch eine Anzeige wegen Verstümmelung eines Kunstwerkes.

Also immer selbst kreativ sein und nichts Kopieren ..... sonst wird man zum Gutenberg.
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******r_b Mann
710 Beiträge
interessantes Thema
Ich bin gespannt auf die Antworten! Mind. ein Kunstforum warnt ihre Mitglieder z.B. vor dem Zeichnen von Promis. Da unter anderem das amerik. Recht einen Diebstahl des "Ruhmes" der jeweiligen Persönlichkeit unterstellt!
Ich finde die deutsche Regelung ebenfalls schwammig.

Richtig verwirrend wird es für mich erst bei Fotorechten eine Person. Unterschied Promi/Privatperson ist klar, aber wenn sich die Person bewußt in einem Kostüm der Öffentlichkeit stellt (Fasching, Wave Gothik Treffen, Reenactment)? Meines Erachtens gibt er/sie damit die Fotorechte ab? Und was ist, wenn ich nach diesen Fotografien zeichne?
Bis jetzt hatte ich nur einmal Probleme, als ein Beamter in der Uniform eines Soldaten (Reenackment) bei den Kollegen nicht als Militarist verschriien werden wollte. Wenn mir so etwas bekannt gemacht wird, habe ich aber auch kein Problem damit, dass entsprechende Bild zu entfernen.
Da lobe ich mir die Bildrechte in der Architektur!

LG,

ich freue mich auf weitere Meinungen und vlt. einen Hinweis im Netz auf eine Lösung o.g. Problems.
Also hier dürften die Bildrechte klar sein! Da ist mit einer Dose Thunfisch alles geregelt!
Genau so ist es und es gibt viele böse ...
... Buben, die nur darauf aus sind, das Netz zu durchforsten, wer was kopiert oder weitergegeben hat. Allerdings ist es schon richtig, dass Kunst geschützt ist. Jedenfalls mag ich es überhaupt nicht, wenn mir jemand meine Ideen klaut. Es steckt eben immer eine Menge Arbeit drin. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und jeder hat die Möglichkeit, diese Fantasie einzusetzen ;-).
Wer will schon ein "Gutenberg" sein........
Ich werde ja seit einiger Zeit inspiriert, von einem sehr großartigen Fotograf Gregory Colbert... wer seine Bilder kennt, wird meine sehen und sofort auf ihn kommen, obwohl weder Farbe noch Gesichter sich gleichen.... bzw es nicht 1:1 gestaltet wurde
und ich maße mir nie an, die Urspriungsidee nicht zu erwähnen.... Fakt ist, dass ich Herrn Colbert angeschrieben haben und auch eine Antwort bekommen habe, die mir zwar nicht untersagt die Bilder zu malen, sie aber nicht auszustellen.... worauf ja meine Frage ziehlte.
Ist völlig OK für mich und ich werde auch keine weiteren Bilder mehr zeigen...wenn ich sie malen darf und mir hier selbst hinhänge ist das für mich soweit ok.

Ich sehe das selber nicht so eng.... Kunst wird sehr oft kopiert... du siehst einen Malstil und du versuchst dich auch darin... oder dir gefällt eine Pose die du dann kopierst... etc... ich bin ein "Niemand" in der Kunstszene und das wird vermutlich auch so bleiben... aber wenn es anders wäre... würde mir persönlich der Vermerk reichen, dass ich die Ursprungsidee hatte... ich würde im Gegenteil es spannend finden was andere Künstler aus meinen "Werken" machen und solange ich namentlich erwähnt bliebe, wäre mir das recht....

Wenn ich das richtig verstanden habe, darf ich nicht kopieren solange es ein Wiedererkennungswert hat?............ seltsam...

aber diese Diskussion finde ich sehr spannend und ich würde mich freuen wenn ihr das Thema noch weiterhin verfolgt und kommentiert....


Dankeee
noch schlimmer...
es ist nicht immer nur das Urheberrecht..

Aufgrund dieser Problematik habe ich mal in der Handelskammer ein Seminar besucht, und musste leider feststellen, dass es noch vielschichtiger sein kann. Wir leben ja nicht im luftleeren Raum, Inspiration kann aus allen Richtungen kommen.

Sehr oft verschwimmen ja die Grenzen z.B. in Richtung Design. Da kommen noch andere Sachen wie Markenrecht, Geschmacksmusterrecht, Gebrauchsmusterrecht u.a. dazu.

Sehr häufig waren die Gerichtsentscheidungen das volle Gegenteil vom "gesunden" Menschenverstand. Beispielsweise war ein Foto auf dem die obere Hälfte aus einem wolkenlosen Himmel bestand und die untere Hälfte von wellenlosem Wasser tatsächlich geschützt.

Vielen Einzelfällen war gemeinsam, dass die Idee an sich gar nicht geschützt war, sondern nur, WIE die Idee umgesetzt war. So zumindest der allgemeine Schutz der Gesetze. Die Idee an sich war nur durch vertraglichen Schutz abzusichern.

Letztendlich ist jeder Fall einzigartig, so kann sich eine ganze Anwaltssparte jedesmal neu dadurch ihren Lebensunterhalt finanzieren. Es gewinnt eigentlich immer die Seite, die ihr Konzept schlüssiger belegen kann.

Besondere Vorsicht lasse ich jetzt walten, wenn die Inspiration aus irgendeinem "kaufbaren" Bereich stammt, z. B. von o. g. Comics, Werbung. Da ist es z. T. recht mühsam herauszufinden, wer der Rechteinhaber ist, weil in jedem Rechtsbereich auch noch unterschiedliche Fristen gelten.

Ich handhabe es nun so: Ich male mein Bild und schicke ein Foto davon an den mutmaßlichen Rechteinhaber mit der Bitte, es veröffentlichen zu dürfen bevor ich es auf meine Website stelle. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Es sind so schon sehr nette Kontakte entstanden, wir verweisen gegenseitig auf unsere Kunstwerke. Oft sind die Leute schon froh, dass sie nicht ungefragt beklaut werden und Ihr Bild als das eines anderen ausgegeben wird.

Übrigens: Wenn ihr z. B. ein Gemälde verkauft, geht das Nutzungsrecht nicht automatisch an den Käufer über. Ist es vertraglich nicht geregelt, erwirbt er nur den Besitz an sich. Das Bild auch in Kopie komerziell zu nutzen, z.B. als Design auf einem Gegenstand oder als Poster, bleibt erst mal beim Maler.

Es kann also Sinn machen, für den Verkauf der Kunst einen Vertrag aufzusetzen und den Verbleib der Nutzungsrechte dort zu regeln. So kann man verhindern, dass man sich im Chaos der Gesetze verliert, die dann gelten, wenn es keinen Vertrag gibt.

Wer sich schlauer machen will, findet oft gute Literatur in den Bibliotheken der Handelskammern.
Nutzungsrechte ....??
La Gala, Danke für Deine Ausführungen, ich will da noch etwas ergänzen.
Es sind nicht die Nutzungsrechte sondern vielmehr die Urheberrechte die immer beim Künstler bleiben. Somit kann der Käufer das erworbene Kunstwerk für seine Zwecke Nutzen = Verwerten, jedoch sind hier die Anwälte wiedermal gefragt. Denn wie weit ein Nutzungsrecht geht ist leider nicht eindeutig geregelt.
Es ist immer ratsam einen Kaufvertrag zu erstellen in dem diese Streitfragen genau geregelt sind. Ohne Vertrag hat der Künstler nur die Urheberrechte - das ist oftmals nicht viel ....
Ausserdem sollte jeder der verkauft auch eine Rechnung schreiben. Unabhängig ob er Steuerpflichtig ist oder nicht. Eine Rechnung kann später, im Streitfall, immer von Vorteil sein. Eine Rechnung wird auch dann von Vorteil sein, wenn es mal um einen Versicherungsschaden geht. Das ist jedoch ein neues Thema.
Anfänger – so wie ich einer bin – neigen dazu, erstmal Werke zu kopieren bzw. das Handwerk mit Hilfe von Anleitungen aus Büchern etc. zu erlernen. Es geht ja erstmal darum, ein Gefühl für die Materialien zu bekommen. Wenn ich mir nicht sicher bin, was ich wo zeigen darf, nehme ich Kontakt zum Künstler bzw. zum Verlag auf und frage nach. Bisher wurde mir dann das Zeigen meiner Bilder erlaubt, aber der Verkauf nicht.
Inzwischen entwickle ich eigene Ideen, die ich dann umsetze. Ob ich dabei so ähnlich male, wie Künstler XYZ, weiß ich nicht. Man lässt sich doch immer von irgendetwas inspirieren, sei es eine Landschaft, ein Muster auf ner Tapete oder ein Werbefoto. Daraus entwickeln sich doch die Ideen zum Motiv.
Wenn ich Bilder ins Netz stelle, schreibe ich inzwischen meist dazu, was als Vorlage diente.
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