Gelatine

Zu welchem Zweck möchtest du dies tun?

die Gelatine verändert die Eigenschaften von Aquarellpapier. Wird auch für Drucke und Fotopapier verwendet. Die Farben werden brillanter und feine Striche bleiben erhalten. Papier, das mit Füllertinte beschrieben werden soll, ist auch mit Gelantine behandelt. Kleine Korrekturen lassen sich auch leichter machen, weil die Farbe nicht so tief in die Faser eindringt.
Leider gibt es für ein Format, mit dem ich jetzt ein Bild machen will, nur ne mittelprächtige Qualität. Ich schöpfe gelegentlich auch Papier, und da wäre es auch gut, es zu beschichten, abgesehen davon, dass auch in der Pulpe Gelatine ist.

gearbeitet habe mit gelatine (noch) nicht,aber irgendwo habe ich ich anleitung-fürs fotodruck.
speziell für aquarell habe nichts.

ich lasse das Papier immer mit Tischlerleim ein, bzw. verwende ich auch Gelatine zum Grundieren, dadurch wird das Papier in seiner Saugfähigkeit herabgesetzt. Nicht von Vorteil für Aquarellfarben, wohl aber für Acryl und andere Farben auf Wasserbasis.
Anbei ein paar solche Arbeiten. gruß karl_satyr

für die klassische naß-in-naß-Technik ist Gelatine manchmal sogar hinderlich.
Ich kombiniere aber oft auch mit Aquarellstiften, gehe auch darüber hinaus bishin zur Drahtbürste, was mich halt so anspringt.
Die ausländischen guten Aquarellpapiere geben meist an, wieviel Zellstoff oder Hadern drin sind und mit welchem Leim und Füllstoff das Papier hergestellt wird, und ob und wie es bestrichen ist. Nur die deutsche Hahnemühle hat das nicht nötig.
Und da ich eh irgendwann auf eigenem Papier malen will, komm ich da nicht dran vorbei.

in welcher Konzentration verwendest du die Gelantine beim Einlassen?
Klingt zumindest sinnvoll und würde ich gerne mal testen.

Gruß
sina

ich mach das immer nach Gefühl, weil ja Zellstoff etc. Naturprodukte sind und immer anders ausfallen.

Als Basisrezept orientiere ich mich an einer Kleistervariante:

ca. 100 gr. Altpapierschnipsel (ca 4x4 cm maximal) (nehme oft nur die weißen Ränder von Briefpapier)
in 4 l Wasser über Nacht einweichen,
dann einen Standmixer je 1/4 mit dem Papierbrei und 3/4 mit zusätzlichem Wasser auffüllen und zerkleinern. (im Rezept stehen noch 6 weitere Liter Wasser, das variiert schon sehr) Die Mixer gehen dabei gern kaputt, also immer nur kurze Stöße...fg.
auf diese Menge ca 4 Eßlöffel Tapetenkleister, wahlweise eine Packung Gelatineblätter. Man kan den Kleister oder die Gelatine ganz weglassen, aber auch die Menge verdoppeln oder mehr. Mußt ausprobieren, was du magst.

Das ganze ergibt ca 9 Blatt DIN A 4, je nachdem wie dick du schöpfst.

Wenn du ein brillanteres Weiß möchtest, kannst du der Pulpe noch 16 EL Kaolin hinzugeben. Ist Geschmackssache, ich mache es nicht.

Für den normalen Gebrauch, also mit Hand beschreiben, kann man noch extra Gelatine 1 zu 1 mit Wasser auflösen und dann mit dem Pinsel auf die trockenen Blätter aufpinseln.

Ich habe gelesen, noch nicht selbst ausprobiert, dass jemand das Papier erst bügelt und dann eine 3%ige Gelatine-Wasserlösung auf das Papier gibt und mit einem feinen Haarkamm verteilt, trocknen läßt und mehrfach wieder die Lösung aufträgt, bis er eine absolut ebene Oberfläche hat und die dann sogar bedruckt.

Ich selbst will eher ne Sprühflasche nehmen.

Hi, Sina, ich verwende die Gelatine flüssig, Gelartig, und lass es dann eintrocknen, bevor ich darauf male. Geht gut, besonders Kohlezeichnungen nimmt die Gelatine gut auf. Die Kohle mischt sich dann mit dem Farbauftrag, und dass ergibt dann eine räumliche Struktur. Nachmachen - Empfehlung, gruß karl_satyr

Ah..vielen Dank.
Werde ich - sobald meine derzeitige Stressphase vorbei ist - sofort mal testen.