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Was denkt ihr über die Scham?

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Scham ist ein Gefühl der Verlegenheit oder der Bloßstellung, das sowohl durch Verletzung der Intimsphäre auftreten als auch auf dem Bewusstsein beruhen kann, durch unehrenhafte, unanständige oder erfolglose Handlungen sozialen Erwartungen oder Normen nicht entsprochen zu haben. Das Schamgefühl ist häufig von vegetativen Erscheinungen wie Erröten oder Herzklopfen (Palpitation) begleitet und kann durch typische Reaktionen wie das Senken des Blickes ausgedrückt werden. Die Intensität der Empfindung reicht von der flüchtigen Anwandlung bis zur tiefsten Beklommenheit und geradezu tödlichen Scham.

Was glaubt ihr, was sind die Ursachen für die Scham???

PS. Zu Bedenken: In vielen Völkern ist Nacktheit etwas völlig natürliches und wird in keinster Weise als "beschämend" empfunden *zwinker*

PSPS: Dies ist eine Multiple-Choice-Frage.
Ist ein nackter Körper nicht etwas Schönes, egal von wem?
Ich denke, dass sowohl Erziehung als auch natürliche Veranlagung dazu beitragen. Es gibt auch Kinder die - unabhängig von ihrer Erziehung - Scham empfinden, nicht nur, wenn es um Nacktheit geht.

Es kommt auch immer auf den Grund der Nacktheit an.
Wenn ich nackt bin, weil ich Duschen will, ist es mir egal.
Wenn ich aber nackt bin, weil ich z.B. meine Kleidung verlegt habe, wäre es mir peinlich nackt zu sein.

Es hat also auch mit den Umständen zu tun.
Die Erziehung ist nicht an allem schuld. *zwinker*
@Miles83
Wir sehen es ähnlich wie Du,

nur das wir die Erziehung als

-Resultierende -

der bewußt gesteuerten Gesellschaftlichen Moralvorsstellungen
seitens politischer und religiöserEinflusnehmer.

Menschen die sich offen mit Ihrem "Ich-Sein" und "Ich-Empfinden" auseinandersetzten denken oft sehr klar und orientiert aufmerksam.

Das soll aber das banale Volk eigentlich nicht. Denn Mitdenkende Menschen sind kritische Menschen,
die auch in der Regel mal Ihre Meinung kundtun;
was wiederum für die "Herrschenden" eine Bedrohung darstellt.

Sicher ein wenig überspitzt beschrieben, aber könnte doch was dran sein, oder? @**l ? Aber bitte beim Thema bleiben, lächel.

lg giscon
nach meiner meinung haben kinder bis zur pubertät keine scham. Unsere kinder (4 und 2) haben mit nacktheit noch kein problem. Wenn kinder vor der pubertät scham zeigen ist es sehr wohl anerzogen. Erst wenn sich der eigene körper verändert und man sich nach und nach zu einem "geschlechtsreifen" menschen entwickelt kommt scham auf. Später geht es auch um die intimspäre.

Alle drei antworten treffen zu.

man kann die letzteren zwei ursachen der scham selbst überwinden den ersten grund dafür, den gesellschaftlichen zwang, wohl nie. aber dafür gibt es ja im sommer fkk strände *zwinker*

LG, die Siedlerin
für mich gibt es kein falsches scharmgefühl da nacktheit für mich etwas ganz normales ist.
Im gegenteil ich fühle mich bekleidet eingeengt
Lg deshor
Ich (er) denke es liegt sowohl an der Erziehung als auch an einer natürlichen veranlagung. Ich wurde sehr offen erzogen, scham für nacktheit oder ähnliches, gab es für meine Eltern nicht/kaum. Trozdem ist es mir persönlich eher unangenehm nackt zu sein.(wenn es für die Situation nicht unbedingt nötig ist) *zwinker*
Scham ...
... gebe meinem Vorredner recht:
ist wohl eine Sache der Erziehung. Es gibt halt tolerante und es gibt
spießige Eltern. Die einen halten Nacktheit für etwas Natürliches, für die Anderen ist es ein No-Go.
Dazu kommt noch das Selbstvertrauen: wie sehr bin ich mit meinem Körper zufrieden?!
Dies sind in meinen Augen die wichtigsten Faktoren für "Zeigefreudigkeit"!
*********ln_be Paar
42 Beiträge
Kombination aus ...
Erziehung und Zwang. Wie viele hier schon richtig feststellten denken auch wir das es eine Kombination der ersten beiden Antworten ist. Im Elternhaus ist Scham ob falsch oder richtig Produkt der Erziehung später in und nach der Pubertät wird Schamgefühl meist ein Produkt der Gesellschäftlichen Zwänge.
Nätürlich stellt sich aber auch bei der Erziehung die Frage in wie fern diese nicht von den Gesellschaftlichen Moralvorstellungen geprägt ist *g*
Also kann man eigentlich sagen das der Gesellschaftliche Druck überwiegt und nur sehr wenige die sich ihrem eigenem Ich bewußt sind können sich dem entziehen.

Bezogen auf die Sexualität gibt es unserer Meinung nach keine natürliche Scham und in anderen Bereichen ist dies auch fraglich.
********s_be Paar
18.751 Beiträge
Schamgefühl
Das Schamgefühl wird leider teilweise von der Gesellschaft vorgegeben aber auch von den Eltern mitgeteilt. Viele denken das alles, vorallem die Nacktheit, unter die "Bettdecke" gehören und denken nicht daran, das die Kids dadurch verunsichert werden. Sie sollen mit den Eltern über alles reden, aber bitte nicht das Thema Sex, denn das ist Tabu, genauso wie der menschliche Körper.
Ich finde es grund verkehrt und hoffe das ich es meinen besser erklären kann und beibringen kann.

LG
Mone *kuss*
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Basis ist allein das gesellschaftliche Umfeld!
Wir gehen davon aus, dass sich bei diesem Thema auf Schamhaftigkeit in Bezug auf Nacktheit bezieht. Das kommt nicht eindeutig zum Ausdruck und kann fehlgedeutet werden.

Auch sind die Fragestellungen, bzw. die vorgegebenen Antworten nicht ganz glücklich formuliert.
Die Formulierung "gesellschaftlicher Zwang" ist so etwas, was so nicht nicht zutrifft. Ein Zwang wird nicht ausgeübt, wohl aber werden Moralvorstellungen gesellschaftlich vorgegeben. In den meisten Kulturkreisen spielt der religöse Einfluss eine maßgebliche Rolle

Wie schon eingangs erwähnt - Naturvölker kennen keine Scham!
Insofern ist es schlichtweg Unsinn, wenn man Scham als etwas natürliches ansieht.

Moralvorstellungen werden einzig und allein durch das gesellschaftliche Umfeld erzeugt. Nacktheit wird als unsittlich angesehen und provoziert die sündige Fleischeslust. Nicht nur in der christlichen Religion, sondern auch im Islam und anderen Glaubensrichtungen, aber sehr wohl nicht in allen!

Da Staat und Kirche keineswegs so klar voneinander getrennt sind, sondern nach wie vor bis zu einem bestimmten Grad miteinander verflochten sind (z.B. die -freiwillige Formel- "sowahr mir Gott helfe" als Eid von Ministern), wird so an gesellschaftlichen Normen festgehalten, die sehr oft Nacktheit als unschicklich und sündhaft ansehen. Zwar trennen sich da inzwischen die Geister und es gibt Schichten in der Bevölkerung, die Nacktheit nicht grundsätzlich als unsittlich ansehen.
Aber es gibt nach wie vor viele Menschen in unserem Kulturkreis, die sich nicht mal selbst nackt im Spiegel ansehen können ohne sich zu schämen.

Da das gesellschaftliche Umfeld diese Schamhaftigkeit nicht nur als "normal" empfindet, sondern auch noch immer in gewissem Umfang fordert und verlangt, schlägt das natürlich bis auf die Erziehung in den Familien durch.

Und so ergibt es sich eben, dass allein das gesellschaftliche Umfeld für die Schamhaftigkeit verantwortlich ist. Denn das Umfeld ist auch verantwortlich für die Erziehung in den Familien, aber auch in Schule etc. Also ist auch die Erziehung allein die Folge der gesellschaftlichen Verhältnisse.

Ja und "natürliche" Schamhaftigkeit ist somit schlichtweg Unsinn. Naturvölker werden mit den hier üblichen gesellschaftlichen Normen nicht konfrontiert und erleben folglich auch die Schamhaftigkeit nicht. Das bedecken der Geschlechtsorgane dient allein deren Schutz vor Verletzungen, nicht aber dem verbergen vor fremden Blicken.

Aber allein an der Tatsache, dass diese Frage hier diskutiert wird und dass es da tatsächlich die Meinung gibt, Scham wäre eine natürliche Veranlagung zeigt, wie stark der Einfluss der Gesellschaft im Unterbewusstsein verankert ist.

Man merkt es nicht einmal mehr, dass letztendlich jeder mehr oder weniger von der Gesellschaft manipuliert wird.

*snief*
@bieberzahn
hy Ihr Beide,

ein großes Kompliment für Euren gelungenen Beitrag.

lg giscon
@bieberzahn
Wow, seeeeeeeeehr guter Beitrag von Euch. Das Stufen wir mal direkt in die Kategorie "pädagogisch wertvoll !" ein *top*

Ihr habt es gut erklärt und vor allem schön differenziert ! Weiter so und vielen Dank. *zwinker*
Adam & Eva
Natürlich sind Adam und Eva daran schuld - besser gesagt eigentlich Eva, denn sie hat sich von der Schalnge verführen lassen. Nachdem sie dann aus dem Paradies vertrieben wurden erkannten sie, dass sie nackt waren.

Wenn man in einer Gesellschaft aufwächst, die mit Nacktheit in dieser Art und weise umgeht, so hat man darauf natürlich erst mal eine andere Sichtweise als wenn man jetzt als Kind eines Naturvolks in der Südsse aufwächst. Gleiches gilt natürlich nicht nur für das Thema Nacktheit sondern auch für sexuelle Verhaltensweisen. Also ist es natürlich erst einmal ein gesellschaftliches Thema. Allerdings ist es so, dass die Eltern durch ihre Vorbildfunktion/Erziehungstätigkeit bis zu einem gewissen Alter die Weichen für das spätere Schamempfinden stellen. Wohl dem, der in einem liberalen und aufgeklärten Elternhaus aufgewachsen ist.

Liebe Grüße
Volker
Seltsam finde ich nur, dass man einem Naturvolk seine Nacktheit als kulturelle Tradition zugesteht, der westlichen Zivilisation allerding jede eigene Tradition wie ein Messer an die Kehle setzt.

Wir bekleiden uns in der Öffentlichkeit. Na und? Dafür haben wir saubere Wasserversorgung, fahren leistungsstarke Autos, entwicklen Therapien gegen ernsthafte Krankheiten, erforschen den Weltraum, versuchen Gewalt aus unserer Gesellschaft zu verbannen und betreiben statt ritueller Besamung regelrechtes Sportficken.

Jedes Volk hat seine Traditionen und Errungenschaften, die auch ihre Schattenseiten mit sich bringen. Wenn die Schattenseite unseres Forschritts so aussieht, dass wir uns öffentlich bekleiden, nehme ich das gerne in Kauf.

Es gibt genug Orte und Gelegenheiten, seine Hüllen fallen zu lassen. In FKK-Bereichen, daheim, in der Sauna, in Swinger Clubs, etc. Bei aller Zivilisation schafft sich der westliche Mensch trotzdem seine Freiräume.

Ich denke nicht, dass die Entwicklung eines Menschen gestört wird, wenn man ihm beibringt, beim Essen gerade zu sitzen, Besteck zu verwenden und sich ordentlich zu kleiden. Problematisch wird es allerdings, wenn man seine Kinder dahingehen erzieht, sie sollen bei jeder Gelegenheit gegen die Mehrheit anrennen. Selbst dann, wenn sie dieser im Grunde zustimmen.

Scham mag zum Teil anerzogen sein, aber ist es verkehrt? Sind es nicht Werte wie Scham, Mitgefühl und Respekt, die in der Erziehung vermittelt werden sollen und später ein zivilisiertes und liebevolles Miteinander ermöglichen? Es mag ja Eltern geben, die in diesem Punkten mit der Erziehung über die Stränge schlagen. Aber man darf bitte eine Methodik nicht an Sonderfällen messen.
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Schamhaft rot werden....
....danke für die Komplimente.
Da kann man ja wirklich rot werden....

*schaem* *rotwerd*

Schmunzel...

das Rotwerden ist allerdings eine natürliche Funktion, das es unbewusst abläuft. Zwar kann man trainieren, dass man nicht rot wird, aber das ist nicht gnz einfach.
Aber selbst hier schlägt die Erziehung durch - rot wird man u.a., wenn einem etwas peinlich ist.
Aber dieses Gefühl bzw. Emfinden bezieht sich ja auf bestimmte Sachverhalte und die sind zum Teil auch anerzogen....

LG
*g*
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Kleidung als Nachteil?
@****s83
Kein uninteressanten Ansichten, aber letztendlich ein wenig "verbogen".

Die Kleidung dient ja nun in unseren Breitengraden zu allerletzt dem Zweck, seine Nacktheit zu bedecken. Primär ist die Kleidung lebensnotwendig, denn sonst würde man als Mensch nicht überleben können.
Das man inzwischen bei dem überlebenswichtigem Utensil "Kleidung" die ausschließliche, primäre Klimaschutzfunktion weitgehend zurückgesetzt hat und die Kleidung zum Statussymbol entwickelt und ausgebaut hat und natürlich Moden etc. unterwirft, liegt in der Natur und Fähigkeit des Menschen, kreativ zu sein und ein Empfinden für Schönheit usw. zu entwickeln. Das ist gut so und ist eine Folge von Entwicklung, Fortschritt und Kultur.

Mit dem Thema Scham hat die Bekleidung ursächlich also nichts zu tun

Und natürlich sind für ein vernünftiges Miteinander auch andere Regeln nötig, die Du erwähnst, wie z.B. Tischsitten usw.

Wohl der Familie, der es gelingt, seinem Nachwuchs die gesellschaftlichen Grundregeln zu vermitteln und Insbesodnere Werte, wie Ehrlichkeit, Bescheidenheit, Treue und Mitgefühl.
Als extreme Gegenteile sehen wir dazu Unehrlichkeit und Hinterlistigkeit, Raffgier und Neid, Untreue und Verrat zum Zwecke des Erlangens persönlicher Vorteile oder Rücksichtslosigkeit und Brutalität.

Das alles sind natürlich ebenso Ergebnisse der Erziehung, die auch aus gesellschaftlichen Normen resultieren.

Was hier diskutiert wird, ist das Verhältnis zur Nacktheit, zum Umgang mit dem eigenen Körper und zur Sexualität an sich.

Da ist eben vieles im Argen.
Da gibt es sehr viel Scheinheiligkeit, Verklemmtheit, Scheinmoral und Unehrlichkeit. Und das ist etwas, was der Entwicklung von Kindern durchaus sehr viel Schaden für Leben zufügen kann.
Wobei Sittenlosigkeit oder vollkommene Schamlosigkeit natürlich auch keine Alternative darstellt.
Der sinnvolle Weg liegt wie immer irgendwo in der Mitte extremer Ansichten und ist nicht leicht zu finden...

*g*
???
Irgendwie bin ich glaube ich, falsch verstanden worden.

Mir ging es nicht darum gewisse gesellschaftliche Verhaltensweisen in Frage zu stellen, die das Miteinander erleichtern. Auch ich finde ordentliche Manieren beim Essen und höfliche Umgangsformen toll. Allerdings unterliegen auch diese einem Wandel. Im Mittelalter hieß es noch warum rülpset und pfurzet ihr nicht und heutzutage scheint es bei vielen zur Normalität zu gehöeren, dass man sein Essen nebenbei beim Fernsehen oder am PC zu sich nimmt. Außerdem ist es bei unseren Temperaturen einfach praktisch, wenn man sich bekleidet.

Problematisch ist es doch dann, wenn z.B. Nacktheit nicht als unpraktisch sondern als "Sünde" angesehen wird. Wenn über dieses Schamgefühl Instiutionen ihre Macht über Jahrhunderte legitimieren, Menschen verfolgen und ausgrenzen - auch heute noch.


Liebe Grüße
Volker
@volkiwolki
*gruebel* *gruebel* *genau* so ähnlich meinten wir das heute auch....

lg giscon
@volkiwolki
IM Grunde stimme ich Dir in vielen Punkten zu, aber eben nicht in allen:

Nehmen wir einmal das Beispiel Religion. Im Christentum war es angeblich Eva, die Adam verführte, so daß sie aus dem Paradies vertrieben wurden und anschließend Scham empfanden.

Im Islam allerdings war nicht Eva die Verführerin, sondern beide, also Adam UND Eva, leisteten sich einen Fehltritt und im Quran ist keine Rede von Scham nach der Vertreibung aus dem Paradies. Nichtsdestotrotz sind es gerade die Muslime, die sich weltweit am stärksten verschleiern.

Demzufolge wäre es falsch, die Religion als Ursache für Moral bez. der Scham zugrunde zu legen. Vielmehr ist dies eine Propaganda der kirchlichen Machthaber gewesen die Nacktheit zur Sünde zu deklarieren.

*zwinker*
jetzt mal eben Power-OT:

Zunächst einmal zum Christentum:
Eva steht mit der "Weiterleitung" der Verführung durch den Satan als Symbol der männlichen Schwäche, die zur Sünde führt. Die Frau selbst ist nicht die Sünde oder Sünderin. Das wird oft als sexistisch verklärt. Wer über die ersten 5 Seiten hinausgelesen hat, weiß, dass die Frau in Christentum und Judentum eine wichtige und positive Rolle hat.

Zum Islam:
Da der Koran hier und da aus der Bibel geklaut hat (das AT ist mehr als nur 500 Jahre älter als der Koran, siehe Tanach!!)

Zur Kirche allgemein:
Geistliche sind nie Stellvertreter einer Religion, einer Glaubensgemeinschaft oder Gottes. Sie unterliegen nur dem megalomanen Wahnwitz es wäre so. Bedenken wir, dass die kath. Kirche den Sabbath von Samstag auf Sonntag verlegt hat, um den Tag des Sonnengottes in Rom zu verhindern. Rechtfertigung: die heilige Mutter Kirche steht über der Bibel.

Na, wenn das kein Größenwahn ist.
@Miles83
Um diesen Off-Topic jetzt nicht unnötig weiter zu führen in diesem Threat würde ich vorschlagen dieses Thema in privaten Clubmails zu vertiefen, wenn ein Intesse Deinerseits dazu besteht. *zwinker*
********s_be Paar
18.751 Beiträge
Das soziale Schamgefühl in unserer Gesellschaft!
Scham ist ein Gefühl, das Menschen haben, wenn ein anderer in ihre Intimsphäre eindringt oder wenn wir unsere Gefühle oder Verhaltensweisen bewerten und zu dem Schluss kommen, dass wir etwas falsch gemacht haben - und vor allem, dass dieses vermeintliche oder tatsächliche Versagen bekannt werden könnte. Scham umfasst unser ganzes Selbst; sie weckt den Wunsch, uns zu verstecken, zu verschwinden, sogar zu sterben. Auftreten und Ausprägung sind außer von persönlichkeitsspezifischen Momenten vom Wertsystem und von Norm- und Rollenvorstellungen einer sozialen Gruppe abhängig.

Schamgefühle sind oft verwoben mit Schuld-, Angst -, Minderwertigkeits- oder Hassgefühlen und in diesem Gefühlswirrwarr nicht zu präzisieren. Peinlichkeit hängt als Wort ja mit der Pein, starken Schmerzen zusammen. Neben vegetativen Erscheinungen wie Erröten, Herzklopfen und Zittern sind jedoch Verhaltensweisen wie den Blick senken, den Kopf abwenden, hüsteln oder räuspern Hinweise auf den emotionalen Zustand eines Menschen.

Unterschieden werden kann Scham von Schuld: Bei der Scham messen wir ein Verhalten unseres ganzen Selbst an gesellschaftlichen Normen (z.B. meine Leistung war schlecht), bei der Schuld haben wir als ganzes Selbst versagt (z.B. Ich bin schlecht).

Scham gibt es in allen Kulturen, besonders Körperscham (peinliche Gefühle bei Nacktheit vor anderen) und sexuelle Scham. Entblößung (von Genitalien und Gesäß) wurde über viele Jahrhunderte hinweg als Mittel der Beleidigung eingesetzt. Vergewaltigungen und angedrohte Vergewaltigungen - besonders in Kriegszeiten und von US-Amerikanern genauso praktiziert wie von "Macho-Gesellschaften" des Mediterranen Raums oder des vorderen Orients - werden als Mittel der Demütigung angewandt.

Scham, positiv z. B. als Taktgefühl, Respekt, hütet ebenso die Selbst- und Intimitätsgrenzen, wie sie Ansporn für Leistung, Entwicklung und Autonomie darstellt.

Scham ist Auseinandersetzung mit Fremdem (in mir, bei anderen) und verursacht Anspannung und Neugier ebenso wie Angst und Furcht (z.B. ein Kind, das mit etwas Neuem konfrontiert wird versteckt sich, blinzelt aber neugierig aus sicherer Entfernung).

Scham begleitet uns unser ganzes Leben lang. Sie lässt uns unserer Selbst bewusst werden, wir sind uns selbst ganz nahe. Scham ist ansteckend.


Intimsphäre

Meine Intimsphäre oder: Was ich verbergen und behüten möchte:

Jeder Mensch ist - angeborenen Tendenzen und sozialen Normen folgend - in unterschiedlichem Maße bestrebt sich gegen Eingriffe anderer in seine Intimsphäre abzusichern.

Zu den Inhalten dieses höchst privaten Bereiches gehören:

* persönliche Anschauungen (z.B. religiöse),
* Empfindungen,
* mitmenschliche (sexuelle) Beziehungen,
* bestimmte seelische und leibliche Merkmale und Krankheiten.,
* die eigene Nacktheit.


ich schäme mich

Ich schäme mich dafür dass

* ich mich schäme
* die eigene Kraft nicht mehr ausreicht,
* der eigene Wille nichts mehr verändern kann
* ich meinem Ideal nicht entspreche
* du mich lobst (weil ich mir dann meiner Andersartigkeit bewusst werde oder unerlaubten Stolz fühle)
* ein fremder Blick mich verunsichert
* ich anders bin als du
* du mich abweist, enttarnst, entwürdigst (auslachst,...)
* ich meine Autonomie verliere, dir ausgeliefert bin
* ich meine Körperfunktionen nicht mehr wie früher beherrsche
* du in meine Intimsphäre kommst ohne dass ich dir vertraue
* nackt vor dir liege
* ich dir vielleicht Ekel verursache
* ich in dir Schamgefühle hervorrufe
* weil du dich schämst
* weil du dich nicht schämst
* Ich schäme mich dessen, über etwas, vor ihr, für ihn, dass es so ist.


Scham verarbeiten

Ich versuche, die Scham zu verarbeiten, indem ich:

* autoaggressiv bin: wütend auf mich selbst bin
* regressiv mich ängstige, wie ein Kind werde (Babys empfinden noch keine Scham)
* aggressiv gegen andere: dich angreife
* autoaggressiv bin: mich blockiere, erstarre
* autoaggressiv bin: mich krankhaft verhalte.

Ein Ausgleich eines mit der Beschämung empfundenen, sehr großen, identitätsschädigenden Gesichtsverlustes kann durch individuelle Entwicklungsprozesse geschehen, bedarf aber oft auch großer kollektiver und individueller Anstrengungen, die in Form von Ritualen (z.B. "kath. Beichte"; Duelle) oder Psychotherapien stattfinden können. Fehlen oder ein Übermaß an Scham wird psychoanalytisch als narzißtische Störungen betrachtet; sie können sich z.B. als Abwehr von Scham durch Hohn, Anmaßung, (Selbst)-Verachtung bzw. Überheblichkeit äußern.


Durch konstruktive Auseinandersetzung mit meiner Scham kann ich:

* meine Selbst- und Intimitätsgrenzen erkennen und hüten
* meine Autonomie stärken
* Ehrgeiz entstehen zu lassen für meine Entwicklung, meine Kompetenzen und bessere Leistungen
* mich sehr gut kennen und akzeptieren lernen
* Fremdes integrieren lernen


Hilfsfragen zur konstruktiven Auseinandersetzung mit Scham?

* In welchen Momenten schäme ich mich?
* Hängt mein Schamgefühl eher mit Schuld-, Angst- oder Minderwertigkeitsgefühlen zusammen?
* wenn Schuldgefühl:
- Wessen habe ich mich schuldig gemacht?
- Bin ich wirklich schuldig?
- Gibt es mildernde Umstände?
- Wer hat mir die Schuld eingeredet? Zu welchem Zweck?
- Kann ich um Verzeihung bitten?
- Welches alternatives Verhalten kann ich in Zukunft zeigen?
* wenn Angstgefühl:
- Was hätte mir - ganz realistisch - schlimmstenfalls passieren können?
- Was ist mir Schlimmes passiert, dass ich mich so ängstige?
- Was konkret brauche ich, damit ich keine Angst mehr habe?
- Wie bekomme ich, was ich brauche?
* wenn Minderwertigkeit:
- Wer hat mir meinen minderen Wert eingeredet? Zu welchem Zweck?
- Was bringt mir mein Minderwertigkeitsgefühl?
- Ich kann mich entscheiden, positiv über mich zu denken.
* Wie könnte/möchte ich mich verhalten, damit ich mich nicht schäme? Welche Vorteile hätte ich dadurch?
* Was kann mir Mut machen?

Pflege

Professionelle Verhalten von Pflegekräften zum Verhindern unnötiger Schamgefühle:

* vorheriges Informieren über Einbruch in die Intimsphäre und vermeintlich schambesetzte Eingriffe
* erläutern, warum Pflegekraft nach intimen Details fragt, warum sie PatientInnen bittet sich auszuziehen...
* Intimsphäre dabei weitestgehend schützen (z.B. spanische Wand)
* Respekt signalisieren hinsichtlich der Verletzlichkeit des Menschen
* PatientInnen in Absprache schambesetzte Tätigkeiten selbst machen lassen (z.B. Intimwaschung).
* ggf. taktvoll und diskret vermutete Schamgefühle ansprechen (ich kann mir vorstellen, dass es Ihnen unangenehm ist, wenn ich jetzt...)


Wer von uns "zeigefreudigen" hat nicht schon mal dieses Schamgefühl irgendwann gehabt *frage*

Wie seit ihr damit umgegangen *frage*


LG
skylovers_be
Günni *nixweiss*

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