Mein zweites Mal
Trotz ernster Bedenken wegen des Dorftratsches und dass Nachbarn mich sehen könnten, habe ich es riskiert, nachts gegen 2:00 Uhr nackt durch unser kleines Eifeldorf zu spazieren.Los bin ich noch ziemlich vorsichtig und zurückhaltend. Oben rum mit einem relativ langen T-Shirt, das unten, zumindest von vorne, das meiste verdeckte. Nur so 3-5 cm meines kleinen Freundes schauten doch noch unten raus. Aber im Dunkeln würde das kaum jemand bemerken. Dazu habe ich mir noch einen Pullover um die Hüften gebunden, der von hinten alles verbarg. Außerdem einen Strohhut damit mich die Nachbarn nicht sofort erkennen würden, falls ich unterwegs auf sie treffe. Das linke Bild zeigt mein Outfit am Anfang.
Das war erst mal aufregend. War ja schließlich erst mein zweiter echter Naktwalk. Aber schon nach 200 m lies der Reiz nach, obwohl ich mit erstaunen festgestellt habe, dass unser kleines Eifeldorf anscheinend nur aus ziemlich hell beleuchteten Straßen besteht.
Nach einigen Minuten erreichte ich einen Straßenabschnitt, auf dem für ein paar hundert Meter keinerlei Bebauung und keine Laterne zu sehen war. Dort wurde ich mutiger, zog mein Shirt aus, und legte mir den Pulli locker über die Schultern. Das rechte Bild zeigt das neue Outfit, das wirklich nichts mehr verbarg. Tja, und dabei blieb es dann auch. Wieder erwischte mich, wie beim ersten Mal auf Madeira, ein faszinierendes Gefühl der grenzenlosen Freiheit. Ich ging also einfach so nackt weiter in die beleuchtete Wohnstraße. Nach ein paar Metern wollte ich noch mehr und machte mich auf den Web ins Dorfzentrum Dorfzentrum mit Kirche, Dorfplatz usw. Jetzt interessierte es mich plötzlich überhaupt nicht mehr, ob ich jemanden begegnen könnte, der mich vielleicht sogar kennt oder der Nachbar im Auto vorbei fahren würde. Anders als davor versteckte ich meine Nacktheit nicht mehr, sondern stand dazu. Nacktwandern wird inzwischen als Freizeitbeschäftigung akzeptiert, aber dann muss man auch deutlich zu der eigenen Nacktheit stehen. Würde mich jemand fragen, dann bin ich eben ein leidenschaftlicher Nacktwanderer auf einer Nachtwanderung. Ich mache also gerade eine Nacktnachtwanderung . Jetzt gefiel mir das alles so gut, dass ich das ganze Dorfzentrum 1 Mal hoch und dann noch 1 Mal wieder runter gelaufen bin. Zurück in unserer Wohnstraße habe ich auch noch mal eine extra Ehrenrunde gedreht. Fast 1 Stunde war ich nahezu komplett nackt unterwegs und das in der Eifel auf gut 450 m Höhe bei nur knapp über 10 Grad. Wie kalt es war, kann man recht gut an einem bestimmten Körperteil erkenen .
Es macht wirklich süchtig und der zugegeben vorhandene sexuelle Reiz spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl von Freiheit.