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Protokoll eines analen Abenteuers

Das erste Mal Prostatamassage

Wir haben eine Frau und einen Mann darum gebeten, gemeinsam ihre erste Prostatamassage in Angriff zu nehmen. Unterstützend haben wir ihnen unser Video-Tutorial zum Thema mit auf den Weg gegeben. So lief der Abend.

 

Von JOYclub-Mitgliedern Pluviophile und Astarod | Illustrationen: Maria Scholz

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Prostatamassage: Das Unterfangen

Die Idee: Wir haben zwei Freiwillige gesucht, eine Frau und einen Mann, die sich gemeinsam an ihre erste Prostatamassage heranwagen.

Gefunden: Pluviophile und Astarod. Echte Entdeckerseelen.

Ihre Aufgabe: Sich das Video-Tutorial anschauen, in dem Jan Omland alles rund um Prostata, Vorspiel und Massage auf den Punkt – beziehungsweise P-Punkt – bringt. Und dann: Prostatamassage!

Ziel: Zwei voneinander unabhängige Erfahrungsberichte, die wir zu einem zusammenfügen.

Das Protokoll des Abends mit Erregungsmessung auf dem Prostatameter.

1. Prostatamassage: Die mentale Ausgangslage

Astarod: Penetriert werden statt selbst zu penetrieren. Mir stellt es bei dem Gedanken die Nackenhaare auf. Ich sammele den Mut, die Macht über meinen Körper abzugeben.

Pluviophile: Als Krankenschwester habe ich ohnehin wenig Berührungsängste. Meine einzigen Bedenken vorab: Hoffentlich werde ich Astarod keine Schmerzen bereiten. Und: Die Massage soll sich auf keinen Fall medizinisch anfühlen!

2. Prostatamassage: Die Vorbereitung

Erregungspegel:

Protokoll eines analen Abenteuers
 
Was habe ich mir da eingebrockt?
Astarod
 

Astarod: Es klingelt an der Tür. Pluviophile kommt herein. Bezaubernd sieht sie aus, wie immer. Heute ist der Tag der Tage. Wir sind für eine Prostatamassage verabredet. Wir wollen gleich loslegen. Nicht, dass die Aufregung noch größer wird. Gemeinsam schauen wir uns die Video-Tutorials an. Dann trennen sich unsere Wege noch kurz: Ich verabschiede mich ins Badezimmer.

Pluviophile: Astarod ist ins Badezimmer verschwunden. Ich nutze die Zeit und schaue mir die Video-Tutorials nochmal an. Danach sorge ich für die richtige Atmosphäre im Schlafzimmer, mit Kerzenlicht und einigen kuscheligen Decken. Das soll nicht nur seinen, sondern auch meinen Wohlfühlfaktor erhöhen.

Astarod: Ich stehe im Bad, die Hände auf dem Waschbecken abgestützt, mir im Spiegel tief in die Augen blickend, mit schweißnasser Stirn, und frage mich: "Was habe ich mir da eingebrockt?"

Pluviophile: Er braucht etwas länger im Bad. Der Herr wird doch nicht etwa Muffensausen bekommen?

Astarod: Als harter Kerl bin ich bekannt, als Macher, als Top. Der Aktive eben. Heute soll es anders werden. Heute werde ich den Arsch hinhalten. Buchstäblich. Mut ist, das zu tun, was einem Angst macht. Das weiß ich. Aber muss man sich deshalb wagemutig in jedes Abenteuer stürzen? Der heilige Fiakrius, Schutzpatron der Arschlöcher, stehe mir bei.

Pluviophile: Im Kopf gehe ich nochmals meine Checkliste durch, schöne Unterwäsche, Hände gewaschen, Fingernägel kurz, Gleitgel in Griffnähe, alles perfekt – es kann losgehen.

Astarod: Ich mache mir Gedanken darüber, wie ich sauber in die Schlacht ziehen kann. Klar, Duschen und Rasieren, aber muss ich meinen Hintern besonders säubern? Soll ich meinen Enddarm mit einem Klistier reinigen oder reicht es, ausgiebig zu duschen? Ich entscheide mich dazu, auf den Rat des Weisen aus dem Tutorial zu hören – und schlicht zu duschen. Mit viel Seife. Meine Rosette glänzt, nachdem ich fertig bin.

 
Protokoll eines analen Abenteuers
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3. Prostatamassage: Anale Annäherung

Erregungspegel:

Protokoll eines analen Abenteuers
 
Ich genieße es zunehmend, ausnahmsweise mal die Chefin zu sein.
Pluviophile
 

Astarod: Mit einem Gefühl zwischen Vorfreude und Unsicherheit komme ich ins Schlafzimmer. Die Prostata-Hohepriesterin hat uns einen Raum der Entspannung geschaffen. In ihre verführerischsten Spitzengewänder gehüllt, lehnt sie am Kopfteil des Bettes, mit gespreizten Beinen, und bittet mich zwischen ihre Schenkel. Ich lege mich auf den Rücken, mit meinen Beinen in ihre Richtung, sie legt ihre Schenkel auf meine.

Pluviophile: Etwas mulmig ist mir schon, wie er so vor mir liegt, splitterfasernackt, mit gespreizten Beinen. Erwartungsvoll und zugleich ein wenig ängstlich. Ich setze mich im Schneidersitz zwischen seine Beine und beginne, ihn zu streicheln und zu küssen.

Astarod: Sie streichelt meinen ganzen Körper, stöhnt vor Lust der Erwartung, flüstert leise Liebesschwüre, küsst mich am ganzen Körper. Schöner könnte man nicht auf die andere Seite geleitet werden.

Pluviophile: Meist bin ich in unserer Beziehung diejenige, die genießen und empfangen darf. Heute gehört er mir, mit Haut und Haar. Ich genieße es zunehmend, ausnahmsweise mal die Chefin zu sein. Wir forschen, wie die Zonen seines Hinterns auf meine Berührungen reagieren.

Astarod: Sie nähert sich dem Zielgebiet, streichelt zart um mein Poloch, und das mit einer Hingabe, wie sie nur eine Prostata-Hohepriesterin an den Tag legen kann.

Pluviophile: Mit reichlich Gleitgel auf der Haut, noch immer ein wenig nervös, beginne ich zärtlich, Damm und Anus mit meinen Fingerspitzen kreisförmig zu massieren. Es scheint ihm zu gefallen. Mir ebenso. Ich spüre, wie er sich immer mehr entspannt. Es ist angenehm warm im Zimmer. Wir sind uns sehr nahe und ich fühle mich bereit. Nachdem er mir zu verstehen gibt, dass auch er bereit ist, führe ich ganz langsam meinen rechten Zeigefinger bis zum ersten Fingergelenk ein.

4. Prostatamassage: Finger im Po

Erregungspegel:

Protokoll eines analen Abenteuers
 
Sie dringt in mich ein, ich keuche kurz auf.
Astarod
 

Astarod: Dieses Gefühl, wie der Finger sich seinen Weg entgegen der sonst üblichen Verkehrsrichtung bahnt, hält mir kurz den Atem an. Zu aufgeregt bin ich, um dieses überraschende Gefühl herunterzuspielen. Ich bleibe tapfer.

Pluviophile: Mein Zeigefinger ist fest umschlossen und ich fühle immer wieder die Kontraktion seines Ringmuskels. Ein neues intensives Gefühl. Mit sanften Druck- und Streichbewegungen taste ich mich vor und schiebe den Finger nun weiter, sanft aber bestimmt, bis er ganz im Po versunken ist.

Astarod: Es fühlt sich schön an. Fremd, aber schön. Und es fühlt sich richtig an. Warum bin ich nicht früher darauf gekommen, sowas mal auszuprobieren?

Pluviophile: Endlich fühle ich die Erhöhung, die im Video-Tutorial als die Prostata beschrieben wird. Sie fühlt sich weich und elastisch an. Ich widme mich ganz ihrer Bespielung und lasse ihn genießen. Ich spüre, wie es ihm gefällt. Allmählich erhöhe ich den Druck und die Frequenz, merke aber, dass dies offenbar zu intensiv ist und reduziere die Bewegungen wieder.

Lust auf Zungeneinsatz?

Astarod: Ich merke schnell, dass mir zarte Berührungen mehr geben, besonders am Anfang der Reise. Langsamer ist besser als schnell. Ganz anders als bei meinen üblichen Abenteuern. Sie gibt mir Zeit. Ich gebe mich hin.

 
Entgegen dem Tipp aus dem Video-Tutorial, sich als Anfänger ausschließlich auf die eine Sache zu konzentrieren, fange ich an, seinen Penis zu küssen und daran zu saugen.
Pluviophile
 

Pluviophile: Nach einiger Zeit fühlt es sich ein wenig eintönig an, ihn ausschließlich rektal zu befriedigen und auch Astarod äußert den Wunsch nach vielfältigerer Bespielung!

Astarod: Es gleicht einer Folter, in höchster Erregung am intimsten Körperbereich massiert zu werden, ohne den Penis zu stimulieren! Der Wille ist stark, aber das Fleisch ist schwach. Daher bitte ich die Hohepriesterin, auch das Schwert zu ziehen. Sie leckt sich genüsslich über die Lippen und lächelt.

Pluviophile: Trotz des Tipps aus dem Video-Tutorial, sich am Anfang ausschließlich auf die eine Sache zu konzentrieren, fange ich an, seinen Penis zu küssen und daran zu saugen.

Astarod: Irgendwie macht sie den Eindruck, als hätte sie sich schon die ganze Zeit darauf gewartet. Sie leckt und saugt an meinem Schwanz, hält ihn sanft mit der linken Hand und massiert dabei meine Prostata mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand. Mit kleinen aber feinen Bewegungen, den Druck langsam steigernd.

Pluviophile: Es spielt sich ein angenehmes natürliches Tempo in der Prostata-Stimulation ein, da ich mich nicht zu sehr auf die Bewegung meines Fingers konzentriere. Wir spielen mit verschiedenen Fingerbewegungen, Berührungen und Intensitäten. Auch verschiedene Finger probiere ich aus. Mehr als einen einzuführen, traue ich mich nicht.

 
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5. Prostatamassage: Die Entladung

Erregungspegel:

Protokoll eines analen Abenteuers
 
Er wird mir doch nicht vor Erregung das Zeitliche segnen?
Pluviophile
 

Astarod: Ich bebe. Immer wieder durchfährt mich eine Energie, die ihresgleichen sucht. Und ich merke, da kommt noch mehr.

Pluviophile: Je länger ich mit den Varianten spiele, desto stärker wächst seine Erregung. Sein Atem wird immer kräftiger und sein Körper beginnt immer wieder zu zucken. Ich liebkose immer wieder seinen Penis. Ich liebe es, ihn lange und genüsslich mit der Zunge zu verwöhnen und denke kurz darüber nach, mit meiner Zunge weiter gen Süden zu wandern. Auch da fühle ich mich noch nicht sicher genug. Heute wollen wir uns auf die Grundlagen konzentrieren.

Astarod: Die Hohepriesterin ist mittlerweile genauso in Lust-Rage wie ich und wir lassen uns beide von der Hingabe mitreißen.

Pluviophile: Sein Körper windet sich und ich merke, dass er dem Höhepunkt ganz nahe ist. Ich bleibe nun bei einem Tempo und massiere recht kräftig mit einer kleinen kreisenden Bewegung beharrlich die Prostata. Dabei streife ich immer wieder seinen Penis, um ihm den zusätzlichen Kick zu geben.

Astarod: Mein Geist verlässt meinen Körper. Er verschmilzt mit dem Universum und für einen kurzen Moment höre ich auf zu existieren. Ungelogen!

Pluviophile: Und da passiert es. Seine Erregung bricht sich Bahn, er wirkt, als würde sein Herz kurz stehen bleiben. Er wird mir doch nicht vor Erregung das Zeitliche segnen?

Astarod: Ich bin nicht mehr Herr über meinen Körper. Ein Urknall entlädt sich in meinen Lenden. Intensiver und länger als sonst. Der Orgasmus durchfährt meinen ganzen Körper und die Menge an Sperma ist phänomenal.

Pluviophile: Ein augenscheinlich besonders schöner Höhepunkt. Seinem Lächeln nach zu urteilen, scheine ich alles richtig gemacht zu haben.

Astarod: Eine solche Macht hat meinen Körper selten erfasst.

Pluviophile: Wir kuscheln uns zusammen. Ich halte ihn ganz fest und lasse ihn diesen Moment weiter genießen. Wir sind uns ganz nah, körperlich, wie auch im Herzen.

Astarod: Sie nimmt mich in den Arm. Immer noch bin ich hin und weg und genieße den Moment, der lange nachklingt.

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6. Prostatamassage: Nachbetrachtung

 
Die größte Hürde für eine Prostatamassage ist die mentale.
Pluviophile
 

Pluviophile: Zu Beginn war die Situation gewöhnungsbedürftig für mich. Ein vorsichtiges Herantasten – in jeder Hinsicht – erleichtert es. Ebenso eine Vertrautheit mit dem Partner.

Astarod: Von anderen Hetero-Männern weiß ich, dass vielen die Vorstellung, penetriert zu werden, Unbehagen bereitet. So war es auch bei mir. Weil wir es gewohnt sind, diejenigen zu sein, die etwas von sich in jemand anderen stecken. Ich hatte eingangs große Bedenken, ob ich mich genug entspannen könne, um so ein Erlebnis wirklich zu genießen. Ich konnte es, habe mich hingegeben. Einem Menschen, dem ich vertraue.

Pluviophile: Die größte Hürde für eine Prostatamassage ist die mentale. Denn der Akt an sich ist ohne großartige Vorbereitung und Vorerfahrung machbar. Sie kann eine besondere Ergänzung zum alltäglichen Liebesspiel sein und viel Lust bereiten. Beim nächsten Mal traue ich mich vielleicht, zwei Finger zu nutzen.

Astarod: Ich verstehe jetzt noch besser, warum die meisten Frauen ihre Zeit und ein Vorspiel vor dem Sex brauchen, sich ein behutsames, intimes und einfühlsames Miteinander wünschen – bevor sie penetriert werden. Eine Prostatamassage ist eine Erfahrung, die jeder Mann machen sollte. Zum einen, damit er einmal die Rolle der penetrierten Person erlebt. Zum anderen natürlich wegen der ungeahnten Lusterfahrung.

 
Ich habe den Arsch hingehalten. Und bin belohnt worden.
Astarod
 

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Regie: Dirk Liesenfeld, Pierre Roshan | 2008 | leihen für 4,99 Euro | kaufen für 9,95 Euro


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