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Im BDSM gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Rollen, in denen du deinen ganz persönlichen Kink ausleben kannst. Die Rollen werden in drei wesentliche Gruppen unterteilt: Top, Bottom und der Bereich dazwischen. Damit du den Durchblick behältst, stellen wir dir die wichtigsten BDSM-Rollen vor.
Wieso gibt es eine Rollenverteilung im BDSM?
Je nach deiner persönlichen Neigung bereitet es dir vielleicht Lust, dein Gegenüber zu dominieren oder dich ihm zu unterwerfen. Um deinen Kink frei auszuleben, brauchst eine:n Spielpartner:in. Idealerweise ist das eine Person, die dich sexuell fordert, ergänzt und lustvoll an deine Grenzen bringt.
Je nach Vorlieben wird im BDSM zwischen drei Spielarten unterschieden:
Bondage & Disziplin
Dominanz & Submission
Sadismus & Masochismus
Innerhalb dieser Kategorien gibt es eine Vielzahl spannender Ausführungen, Fetischeund Neigungen. Damit du den richtigen Mitspieler (wir verwenden den Begriff hier geschlechtsneutral) findest, geben wir dir einen Überblick über die wichtigsten BDSM-Rollen.
Alles eine Sache der Auslegung?
Im BDSM gibt es keine eindeutigen Definitionen. Die einzelnen Rollen lassen sich nicht trennscharf voneinander abgrenzen. Ebenso können sich Vorlieben und Neigungen ändern und erweitern. Bitte verstehe unsere Rollenübersicht als Hilfestellungen, um dich auf der großen BDSM-Spielwiese zurechtzufinden. Wichtig ist, dass du – egal in welcher Rolle – auf deine Bedürfnisse und die deines Gegenübers achtest.
Dominante BDSM-Rollen
Die dominanten Rollen geben in einer BDSM-Session einvernehmlich den Ton an und spielen entsprechend "oben". Sie führen durch die Session, lenken die sexuellen Handlungen, kontrollieren, bestrafen oder demütigen den unterwürfigen Part. Je nach Intensität kann sich dies auf die Dauer einer Session beschränken oder im Alltag fortgeführt werden.
Klingt reizvoll? Sei dir in deiner dominanten Rolle bewusst, dass nicht nur der Spaßfaktor zählt. Du trägst gegenüber dem Sub auch eine große Verantwortung.
Eine Person, die in der BDSM-Session einvernehmlich die Kontrolle, Führung und Macht über den devoten Partner übernimmt. Ist diese Person männlich, wird sie als Dom bezeichnet. Der weibliche Gegenpart ist die Femdom. Eine geschlechtsneutrale Rollenbezeichnung hierfür wäre Top. Klassisch ergänzen sich die Rollen Dom und Sub.
Eine geschlechtsneutrale Bezeichnung für die Person, die in der Session das Sagen hat. Top (englisch für "oben") wird als Überbegriff für dominante Rollen verwendet. Die unten spielende Person wird Bottom genannt.
Eine extreme Ausprägung der dominanten BDSM-Rolle. Ein Master oder eine Mistress übt nicht nur Kontrolle über den devoten Partner aus, sondern übernimmt den Besitz an der Person. Unterwürfig veranlagte Serfs sind ideale Mitspieler:innen.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für den dominanten Player, der den Degradee erniedrigt oder demütigt. Der Begriff überschneidet sich mit den Rollen Dom, Femdom, Master, Mistress und Top.
Eine geschlechtsneutrale Bezeichnung für einen dominanten Player im SM-Spiel. Sadismus gilt als eine Neigung. Einem Sadisten bereitet es Lust, jemandem körperliche oder psychische Schmerzen zuzufügen. Der Gegenpart hierzu ist ein:e Masochist:in.
Ein dominanter Part, der den Kick im Brat Play findet. Ziel des Brat Tamers: die Unterwerfung der aufmüpfigen Brat. Der Begriff ist nicht geschlechtsspezifisch und kann entsprechend für alle Geschlechter verwendet werden.
Die aktive Person beim Fesseln. Der oder die Fesselkünstler:in legt im Bondage einer anderen Person die Seile an und verschnürt sie. Die Person, die gefesselt wird, ist das Rope Bunny, Model oder Rope Bottom.
Eine Person, die ihren Gegenpart im Role-Play einvernehmlich schlägt. Das können im Rahmen vom Impact-Play liebevolle Klapse mit der Hand bis hin zu intensiven Schlägen mit dem Rohrstock sein.
Der autoritäre Part im Ageplay, der gegenüber dem Little und Middle die Fürsorge übernimmt. Der Begriff Caregiver (kurz CG) wird geschlechtsneutral verwendet. Zwischen Daddy und Little kann es zu sexuellen Handlungen kommen, muss es jedoch nicht.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für jemanden, der als Schutzbeauftragter für die Sicherheit einer anderen Person zuständig ist. Kommt häufig im Ageplay bei der Absicherung der Regression des Littles oder Middles zum Einsatz. Sexuelle Handlungen zwischen Protector und Little sind eher selten.
Die außenstehende Person, die im Cuckolding Sex mit dem Partner des Cucks oder der Cuckquean hat. Die weibliche Bezeichnung hierfür ist Cuckcake, die männliche Bezeichnung ist Bull.
Die Person, die im Cuckolding Sex vor dem eigenen Partner – dem Cuck oder der Cuckquean – hat und ihn oder sie dadurch erniedrigt. Wird diese Rolle von einer Frau übernommen ist sie die Hotwife oder Cuckoldress. Hat der Mann eine Gespielin, bezeichnet man ihn schlicht als Dom.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für eine Person, die das Aussehen und das Verhalten eines Mannes bis zur Lächerlichkeit verweiblicht. Es geht darum, die Männlichkeit des Mitspielers – der Sissy – bloßzustellen.
Der Owner ist der Halter oder die Halterin des menschlichen Haustiers im Petplay. Sowohl Handler als auch Owner wird geschlechtsneutral verwendet. Die Spielarten sind vielfältig: Erziehung durch Bestrafungen oder ausgiebiges Streicheln sind zwei Möglichkeiten.
Extreme Rolle der Dominanz, die die unterwürfige Person bei der Dollification einvernehmlich zur lebendigen Sexpuppe degradiert. Ein Maker kontrolliert das Verhalten seiner menschlichen Sexpuppe bis hin zu deren Bewegungen.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für die Rolle, die den unterwürfigen Part nach ihren Vorstellungen zum idealen Serf ausbildet. Wenn ein Trainer also sagt: "Spring!", dann fragt, der oder die trainierte Sub nicht einmal mehr, wie hoch.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für einen Spielenden, der ein strenges Regelwerk aufstellt und Verstöße der submissiven Person konsequent bestraft. Die Bestrafungen können dabei variieren und hängen von den Vorlieben der Spielenden ab.
Jemand, der sein Gegenüber – den oder die Primal Prey – erobert und unterwirft. Beim Primal Play kann es ziemlich rau zugehen, da das Reißen einer Beute nachgespielt wird. Beide Mitspieler legen animalische Verhaltensweisen an den Tag. Auch hier sind die Begriffe nicht geschlechtsspezifisch.
Submissive BDSM-Rollen
Die submissiven Rollen verhalten sich im BDSM-Rollenspiel devot und spielen dementsprechend "unten". Je nach individuellen Vorlieben können sie sich der dominanten Person bis zur Selbstaufgabe unterwerfen. Ihr Status wird im Machtgefälle der D&S-Konstellation durch emotionale Erniedrigung, körperliche Bestrafung und psychische Demütigung verdeutlicht. Nach einvernehmlichen Absprachen beschränkt sich dies auf die Dauer einer Session oder wird im Alltag fortgeführt.
Damit die Lust im Vordergrund steht, solltest du unbedingt ans SSC-Prinzip denken und deine Wünsche, Grenzen und Fantasien deinem Top mitteilen. SSC steht hierbei für: safe, sane, consensual. Nimm dir außerdem am besten nach einer BDSM-Session zusammen mit deinem Gegenüber ausgiebig Zeit für Aftercare.
Eine Person, die in der BDSM-Session einvernehmlich die Kontrolle, Führung und Macht an den Dom oder die Femdom abgibt. Die Bezeichnung Sub ist geschlechtsneutral und zeigt nur an, dass die Person unten spielt. Ein:e Sub kann etwa masochistische Neigungen haben, muss aber nicht.
Eine geschlechtsneutrale Bezeichnung für die Person, die die Führung in der Session dem Top überlässt. Bottom (englisch für "unten") wird als Überbegriff für devote BDSM-Rollen verwendet. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Homosexuellen-Szene.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für jemanden, der es genießt, vom Degrader erniedrigt und gedemütigt zu werden. Diese Demütigung kann psychisch oder physisch sein. Der Begriff überschneidet sich mit den Rollen Sub und Bottom.
Eine extreme Ausprägung der devoten Rolle, bei der nicht nur die Kontrolle an den Master oder die Mistress abgegeben wird, sondern auch der Besitzanspruch am eigenen Körper. Serf wird als moderne Bezeichnung für Sklave verwendet, da dieser Begriff historisch negativ und rassistisch konnotiert ist.
Ein devoter Player im SM-Spiel, der körperliche oder psychische Schmerzen genießt. Der Gegenpart hierzu ist der Sadist, dem es Lust bereitet, Schmerzen zuzufügen. Masochismus gilt als eine Neigung.
Die Person, die im Rope-Bondage vom Rigger oder Rope Top gefesselt wird. Dabei kann ein Rope Bottom aus unterschiedlichen Fesseltechniken Lust ziehen und genießt das Gefühl teilweiser oder völliger Bewegungsunfähigkeit.
Jemand, der im Rahmen vom Impact-Play vom Spanker Schläge erhält (und genießt). Das beinhaltet einfache Schlägen mit der Hand bis hin zu intensiven Bestrafungen mit dem Rohrstock. Die Bezeichnung ist geschlechtsneutral.
Die devote Person, die beim Cuckolding den Sex des Partners mit einer dritten Person duldet oder gerne dabei zusieht. Die weibliche Bezeichnung hierfür ist Cuckquean und die männliche Bezeichnung Cuckold.
Ein devoter Mann, der sein Aussehen und sein Verhalten bis zur Lächerlichkeit verweiblicht. Der Lustgewinn liegt in der Bloßstellung der eigenen Männlichkeit. Der Gegenpart dazu nennt sich Feminizer, diesem bereitet es Lust, die Männlichkeit der Sissy vorzuführen.
Die Brat ist ein eher devoter Part, der im Brat Play dem Brat Tamer gegenüber herausfordernd, aufmüpfig oder ungehorsam auftritt. Die Brat gibt sich widerwillig, möchte aber dennoch unterworfen werden. Der Begriff ist nicht geschlechtsspezifisch und kann entsprechend für alle Geschlechter verwendet werden.
Eine erwachsene Person, die sich im Ageplay in die Rolle eines Kleinkinds oder Teenagers versetzt. Der Caregiver oder die Mommy bzw. der Daddy dient als Gegenpart und sichert den Littlespace und Middlespace ab.
Extreme Form der Submission, bei der sich die unterwürfige Person im Rahmen der Dollification zur lebendigen Sexpuppe degradieren lässt. Die einvernehmliche Objektifizierung erfolgt durch den Maker.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für die Person, die im Rahmen einer Objektifizierung wie ein Spielzeug benutzt werden möchte. Diese Rolle ergänzt sich mit sehr dominanten Playern wie einem Master oder einer Mistress.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für den Player, der sich wie ein Haustier im Petplay verhält und gelobt oder gemaßregelt werden möchte. Das Repertoire reicht vom bockigen Pferd bis hin zum verspielten Welpen. Der Handler oder Owner übernimmt hierbei die autoritäre Rolle.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für eine Person, die sich vom sich animalisch gebenden Primal Predator spielerisch als Beute reißen lässt. Eine simulierte Jagd kann Teil des Spiels sein.
Alles dazwischen: weitere BDSM-Rollen
Im BDSM gibt es kein festes Regelwerk. Die einzelnen Begriffe und Rollen bleiben deswegen immer subjektiv auslegbar. Du bist dir über deine Neigungen (noch) nicht im Klaren? Oder dich interessieren sowohl devote wie auch dominante BDSM-Rollen, dann findest du dich vielleicht in dieser Kategorie wieder. Außerdem liegt bei den nachfolgenden Rollen nicht zwingend das typische BDSM-Machtgefälle vor.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für jemanden, der Gefallen an vielerlei BDSM-Praktiken findet, sich jedoch (noch) nicht eindeutig festlegen will. Sozusagen der Allrounder unter den BDSMlern.
Ähnlich dem Kinkster. Eine Person, die (noch) unentschlossen ist, da sie gerade erst in die BDSM-Welt eintaucht und sich noch nicht auf eine Rolle festlegen will. Erfahrene Kinkster, die neue BDSM-Facetten ausprobieren, werden eher als Evolving bezeichnet.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für einen Player, der gerade seine sexuellen Vorlieben im BDSM-Bereich neu definiert. Oder spielerisch und lustvoll neue SM-Praktiken ausprobiert.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für jemanden, der weder eindeutig dominant noch devot ist. Vielmehr genießen Switcher den Wechsel und die Flexibilität zwischen den verschiedenen Positionen.
Eine Person, die von Objekten, Materialien oder Nicht-Geschlechtsteilen (z.B. Füßen) erregt wird. Häufig fetischisierte Materialien sind Latex, Nylon und Wolle. Ein zunehmend beliebter Fetisch ist das Spiel mit Natursekt.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für eine Person, die von dem Material Latex erregt wird. Für manche Latex Lover reicht es aus Latex zu berühren, andere erregt es, ganz in Latex gekleidet zu sein.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für Spielende, die vom Tragen oder Benutzen einer Windel erregt werden. Ob in die Windel uriniert wird oder darin sexuelle Handlungen stattfinden, ist individuell von den persönlichen Neigungen abhängig. Der Windelfetisch ist ein Objektfetisch.
Ageplayer schlüpfen in ein fiktives Alter, das nicht ihrem biologischen Alter entspricht. Der Begriff ist nicht geschlechtsspezifisch und kann entsprechend für alle Geschlechter verwendet werden.
Eine Person, die es erregt, andere Personen beim Geschlechtsverkehr zu beobachten. Voyeurismus kann mit Cuckolding einhergehen, da der Voyeur selbst nicht aktiv an sexuellen Handlungen beteiligt ist. Der Begriff kann für alle Geschlechter verwendet werden.
Ein:e Sadomasochist:in genießt es, Schmerzen zugefügt zu bekommen und fügt diese ebenso gerne einer anderen Person zu. So wie beim Sadismus und Masochismus handelt es sich hierbei um eine Neigung.
Eine Person, die ihre Sexualität frei nach eigenen Vorstellungen auslebt und gesellschaftliche Normen dabei außer Acht lässt. Slut ist also nicht länger ein Schimpfwort, sondern wird hier sexpositiv umgedeutet. Der Begriff ist nicht geschlechtsspezifisch und kann entsprechend für alle Geschlechter verwendet werden.
Geschlechtsneutrale Bezeichnung für einen Spielenden, der gerne in die Rolle des Primal Predators und der Primal Prey schlüpft. Quasi der Switcher im Primal Play. Von der Jägerin zur Gejagten oder andersherum!
Eine Person, die beide Rollen – Spanker und Spankee – genießt. Entsprechend wird das Empfangen von Schlägen als erregend empfunden, sowie auch das Austeilen.
Rollenbezeichnung für einen Player, der sich gerne wie ein Tier kostümiert oder entsprechende Accessoires trägt, dabei jedoch noch menschliches Verhalten an den Tag legt. Der Begriff kann für alle Geschlechter verwendet werden.
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