Blaue Flecken, Striemen, Kratzer, Biss- und Saugspuren: Eine intensive Session geht für mich nicht nur unter die Haut, sondern auch auf die Haut. Die Spuren sind kleine Erinnerungsmale an ein Leben abseits des Alltags, an die Schönheit des Schmerzes und an die Verbindung mit dem Menschen, der sie hinterlassen hat. Eine Spurensuche.
Von la_Gespielin
Fotoaktion: Flecken, Striemen, Kratzer: Zeig deine lustvollen Spielspuren!
Eine Spur entsteht
Stille. Ich höre nur meinen schnellen Atem. Ich werde unruhig und rutsche ein wenig hin und her. Meine Knie schmerzen bereits. Viel zu lange harre ich bereits in dieser unbequemen Position aus. Ich kann nichts sehen, denn meine Stirn liegt am Boden auf. Mein blanker Hintern ragt in die Höhe.
Noch sieht mein Arsch blass und unversehrt aus, aber das wird sich in den nächsten Minuten schlagartig ändern. Mein Dom steht hinter mir. Er rührt sich nicht, genießt den Anblick und hält mich hin. Das Warten quält mich – das weiß er genau. Plötzlich höre ich ein metallisches Knacken. Mit einem Rutsch zieht er seinen Gürtel aus der Hose. Ich halte den Atem an und beiße die Zähne zusammen. "Dann wollen wir dich mal verzieren …"
Ich liebe Spuren und das Spiel damit. Bereits als Teenager experimentierte ich mit Knutschflecken an verschiedenen Körperstellen herum und als ich als junge Frau zum BDSM fand, faszinierten mich besonders jene Praktiken, die einen bleibenden Eindruck hinterließen und ich blickte mit Stolz auf meine ersten Würgemale und Striemen.
Praktisch alles kann Spuren hinterlassen und dafür braucht es nicht mal spezielles Werkzeug: ein intensives Saugen, ein fester Griff, Fingernägel, ein Schlag mit der flachen Hand, ein beherzter Biss. Und nicht zu vergessen: Neben temporären Spuren, die nach einer kurzen oder vielleicht auch längeren Zeit wieder verschwinden, gibt es auch Menschen, die auf Branding, Cutting, Knife- oder Needleplay stehen und die Erinnerung daran für immer auf der Haut behalten.
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Spuren aus dem Nichts
Ich mag es, von den Spuren an die Schönheit des Schmerzes erinnert zu werden. Und immer wieder bin ich darüber erstaunt, dass manche Techniken und Schlagwerkzeuge, die mich während der Session erzittern und schreien lassen und mir die Tränen in die Augen treiben, keine bleibenden Spuren hinterlassen und andererseits Handgriffe, die verhältnismäßig wenig wehtaten, noch wochenlang zu sehen sind.
Ich liebe es zu beobachten, wie die kurzfristig roten Striemen nach einer ausgiebigen Spanking-Session rasch wieder verschwinden, manche jedoch bleiben und plötzlich an anderen Stellen ganz neue Spuren aus dem Nichts entstehen.
Ich dokumentiere die Spuren für mich und meinen dominanten Spielpartner, mache täglich neue Fotos davon und gemeinsam versuchen wir uns daran zu erinnern, wie genau welche Spur zustande gekommen ist. Dabei werde ich ganz wehmütig, wenn die bittersüßen Erinnerungen langsam verblassen, denn ich trage sie mit Stolz.
Bei allen Lobeshymnen an Spuren, darf man nicht vergessen, dass es durchaus Menschen gibt, denen Spuren unangenehm sind, obwohl sie sexuell auf Schmerzen stehen. Sei es, weil sie nicht möchten, dass ein anderer Mensch die Blessuren sieht oder es ihnen aus anderen Gründen unlieb ist. Außerdem: Jede Spur geht mit einer Verletzung der Haut einher. Theoretisch können Organe und Weichteile verletzt werden und offene Wunden können sich infizieren.
Daher gilt: Ohne anatomische Kenntnisse fügt mir niemand Spuren zu. Wer mich verziert, weiß genau, wo nicht hingeschlagen werden darf.
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BDSM-Spuren verdecken oder zeigen?
Für mich persönlich sind Spuren an allen Stellen des Körpers in Ordnung, die einerseits keine Gefahren innerer Verletzungen mit sich bringen, andererseits durch langärmelige Kleidung oder ein Tuch verdeckt werden können.
Warum es mir wichtig ist, dass die Spuren verdeckt werden können? Ich möchte selbst darüber entscheiden, ob und wer sie sehen kann. Bei der Geburtstagsfeier der Oma, möchte ich nicht das Gesprächsthema Nummer 1 werden, allerdings ist es mir egal, wenn fremde Menschen in der Sauna neben mir tuscheln oder die Frau im Fitnessstudio in der Umkleide besser über mein Sexleben Bescheid weiß als eine gute Freundin.
Je nachdem wer nach meinen Spuren fragt, bekommt eine andere Antwort zu hören. Vielleicht habe ich mich gestoßen, wurde von der Katze gekratzt oder hatte einfach geilen Sex. Aber Achtung: Auch wenn ich selbst locker mit meinen Spuren umgehe, kann es sein, dass diese andere Menschen irritieren, verstören oder triggern, im schlimmsten Fall an eigene Gewalterfahrungen erinnern. Vielleicht führen sie auch dazu, dass sich jemand Sorgen macht, sich aber nicht traut, mich anzusprechen.
BDSM-Spuren sind keine Einladung
Für mich schwierig wurde es bislang nur bei Sex-Dates mit Männern, die über meine devote Neigung nicht Bescheid wussten und mit denen ich einfach nur Sex haben wollte. Trage ich zum Zeitpunkt des Dates Spuren am Körper, bin ich mittlerweile dazu übergegangen, die Männer im Vorhinein darüber zu informieren, damit später keine unangenehme Situation entsteht.
Denn leider musste ich bereits die Erfahrung machen, dass manche Männer Striemen am Arsch als Einladung betrachten, mich härter anzufassen oder mir Schmerzen zuzufügen, ganz nach dem Motto: "Sie steht ja drauf!". Nein! Ich selbst entscheide, wer mich dominiert und wer mir Spuren zufügen darf. Denn das dürfen nur ausgewählte Menschen, denen ich meinen Körper anvertraue.
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Wie heißt das Gewächs, aus dem Rattan gewonnen wird?
Die Antwort: Rattanpalme bzw. Rotangpalme.
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