Du fragst dich, wie sich BDSMler außerhalb der Szene finden oder wie du deine Zugehörigkeit zur Szene zeigen kannst? Hierfür gibt es eine Reihe von BDSM-Symbolen. Damit du Gleichgesinnte im Alltag sofort erkennst, verraten wir dir die wichtigsten Erkennungszeichen und ihre Bedeutung.
Wozu benutzen BDSMler Symbole?
BDSM beschränkt sich nicht nur auf sexuelle Vorlieben und Neigungen. Für viele ist es ein Lebensgefühl, ein Lifestyle und eine eigene Kultur. Dementsprechend haben sich im Laufe der Zeit bestimmte Symbole als Kennzeichnung für die eigene Position oder Vorliebe innerhalb der BDSM-Szene etabliert.
Außenstehende – von der Szene häufig Vanillas genannt – sind mit den BDSM-Symbolen in der Regel nicht vertraut. Für Nicht-Eingeweihte sind die Zeichen meist leicht zu übersehen oder werden mit anderen Symbolen verwechselt. Doch innerhalb der BDSM-Community dienen die eindeutigen Zeichen dazu, sich gegenseitig in der Öffentlichkeit zu erkennen.
Das erleichtert nicht nur das Kennenlernen von Gleichgesinnten, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der BDSM-Szene. Triffst du im Alltag auf einen anderen Szenegänger, kannst du durch Symbole sofort erkennen, dass ihr eine Gemeinsamkeit teilt. Die Basis für eine Verbundenheit mit dem Charme einer kleinen Verschwörung.
Praktischerweise kennzeichnen einige der Symbole im BDSM nicht nur die allgemeine Zugehörigkeit zur Szene, sondern auch den eigenen Fetisch und die persönliche Rolle. So kannst du erkennen, ob dein Gegenüber dominant oder devot veranlagt ist und vielleicht zu deinem Kink passt. Genauso kannst du signalisieren, in welcher Rolle du am liebsten spielst.
Grundlage einer solchen BDSM-Symbol-Kultur ist, dass BDSM-Praktiken teilweise noch immer tabuisiert werden. Symbole können ein sicherer Weg sein, die eigene Verbundenheit mit der Subkultur zu zeigen.
Welche BDSM-Symbole gibt es?
Hier eine Übersicht über die 6 geläufigsten Erkennungszeichen:
1. Die Triskele
Die Triskele wird auch häufig als BDSM-Emblem bezeichnet. Dieses Symbol ist vom keltischen Sonnenrad inspiriert und sieht diesem zum Verwechseln ähnlich. Daher empfiehlt es sich, bei Personen die Triskelen-Symbole tragen, nicht sofort mit der Tür ins Haus zu fallen. Taste dich lieber langsam heran, ob ihr auch wirklich auf einer Wellenlänge seid.
Das Emblem besteht aus drei Spiralen, die um einen Punkt im Zentrum angeordnet sind. Sie symbolisieren die BDSM-Komponenten oder stehen stellvertretend für die nachfolgenden Begriffe:
- Top – Bottom – Switcher
- B&D – D&S – S&M
- Safe – Sane – Consensual
Das Symbol wird seit den 1990er Jahren als diskretes Erkennungsmerkmal für die BDSM-Szene verwendet. Als Vorlage dient ein Ring, der im BDSM-Roman Geschichte der O von Pauline Réage von der Protagonistin O getragen wird.
Pauline Réage: Geschichte der O, S. 86, Joseph Metzler Verlag, Darmstadt, 1967.
Besonders beliebt ist das Zeichen als dezentes Schmuckstück in Form von Kettenanhängern, Ringen oder Manschettenknöpfen. Manche tragen das Symbol auch als Tattoo. Eine Abwandlung der Triskele ist das Peitschenrad.
2. Das Peitschenrad
Das Peitschenrad wird innerhalb der Szene häufiger als BDSM-Symbol verwendet als die Triskele. Die dreiteilige Gliederung der Triskele wurde modernisiert, wodurch die Spiralen in die Länge gezogen wurden und nun symbolhaft an schwingende Peitschen oder Hände beim Spanking erinnern.
Die Bedeutung ist analog zur Triskele an die drei Grundsätze Safe – Sane – Consensual oder die einzelnen BDSM-Komponenten Bondage und Diziplin, Dominanz und Submission und Sadismus und Masochismus angelehnt. Alternativ können die drei "Peitschen" auch wieder für Dom – Sub – Switcher stehen.
In jedem Schwung ist ein kleiner Kreis oder Loch, wodurch das Zeichen an das Yin-Yang-Symbol erinnert. Tatsächlich steckt derselbe Grundgedanke dahinter, denn jeder Bereich ist ohne den entsprechenden Gegenpart unvollkommen und kann nicht allein ausgeübt werden.
Wie die Triskele kann das Peitschenrad unauffällig als Schmuckstück, Anstecker oder Schlüsselanhänger getragen werden.
3. Der Ring der O
Hierbei handelt es sich wohl um das bekannteste BDSM-Symbol, welches auch am meisten verbreitet ist. In Anlehnung an Réagens Roman ist der Ring der Protagonistin O ein Zeichen der Unterwerfung. Im Buch kennzeichnet der Ring submissive Serfs. Denen, die die Bedeutung des Rings kennen, müssen die Subs sexuell zu Diensten sein.
Noch heute sieht der Ring so aus, wie er in der Romanverfilmung dargestellt wurde: Ein schlichter Bandring, der einen kleineren Ring an einer Kugel befestigt hat. Optisch erinnert der Ring an einen Choker oder eine Handschelle.
Der Ring wird je nach BDSM-Position unterschiedlich getragen: Tops tragen ihn in der Regel nicht an der Schlaghand, um ungewollte Verletzungen vorzubeugen, demnach meist links. Bottoms tragen der Ring fast immer rechts. Switcher können den Ring auch an einer Kette um den Hals tragen.
4. Ein Choker oder Halsband
In der BDSM-Szene gilt das Halsband als eindeutige Kennzeichnung vom Besitz am Sub. Der Master bzw. die Mistress wählt es aus und legt es dem oder der Serf um. Hierbei kann es verschiedene Halsbänder geben, die je nach Situation getragen werden: im Alltag, in Sessions oder bei Events.
Manche BDSM-Paare legen das Halsband nur innerhalb der Session an (sogenannte Arbeitshalsbänder), andere symbolisieren damit auch im Alltag ihren Gehorsam (Ausgehhalsband).
- Das Anlegen von Arbeitshalsbändern läutet oftmals den Beginn einer Session ein. So ist klar, dass das Rollenspiel nun beginnt und beide Partner sich voll ihrer Lust hingeben. Daher sind Arbeitshalsbänder bevorzugt aus robusten Materialien, wie Edelstahl oder Leder und haben Ösen, Nieten, Schlösser und weitere Details für Spielmöglichkeiten innerhalb der Session. Der Ring der O ist häufig am Halsband integriert und kann als Öse für Leinen benutzt werden.
- Ausgehhalsbänder sind diskreter und modischer gehalten. Daher werden sie auch von Personen, die kein BDSM praktizieren als stylische Accessoires getragen. Gerade enge Choker sind beliebt. Dementsprechend haben solche Halsbänder ihren Status als eindeutige BDSM-Erkennungsmerkmale eher verloren.
Im BDSM symbolisiert das Halsband entweder das Machtgefälle zwischen Dom und Sub oder ist – ähnlich einem Ehering – ein Zeichen von Zugehörigkeit.
5. Die Leather-Pride-Flagge
1989 von Tony Deblase designt, symbolisiert die Leather-Pride-Flagge seither die BDSM-Gemeinschaft. Gerade auf Paraden oder bei Veranstaltungen innerhalb der BDSM-Community kommt sie gerne zum Einsatz.
Sie hat neun horizontale Querstreifen, die abwechselnd schwarz und königsblau sind. Der Streifen in der Mitte ist weiß und links oben sitzt ein rotes Herz.
6. Schlüssel und Handschellen
Handschellen und Schlüssel gehören für viele BDSMler zur Standardausrüstung. Entsprechend symbolisieren auch diese Gegenstände in Form von Kettenanhängern oder Armreifen die BDSM-Szene und werden gerne in Miniaturform getragen.
Eine weitere Option ist das Tragen von original Handschellenschlüsseln (meist die Zweitschlüssel) am Schlüsselanhänger oder als Schmuckstück. Da Handschellenschlüssel anders aussehen, als gewöhnliche Haustürschlüssel, sind sie für Insider sofort zu erkennen.
Tauche tiefer in die BDSM-Szene ein!
Nun kennst du die beliebtesten BDSM-Symbole und kannst diese zielsicher identifizieren. Du wirst schnell feststellen, dass es richtig Spaß macht, im Alltag nach BDSM-Insidern Ausschau zu halten und Gleichgesinnte zu finden. Doch warum noch länger auf neue Kontakte warten? Wirf einen Blick auf unsere Mitglieder und finde Gleichgesinnte aus der BDSM-Community.
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