Der Brat Tamer liebt die Herausforderung. Die Brat hält ihn durch ihr aufsässiges Naturell in der Session auf Trab und lässt sich nur widerspenstig "zähmen". Ein zu devoter Gegenpart würde den dominanten Part schnell langweilen: Er will an seine äußersten Grenzen gebracht werden!
Was ist ein Brat Tamer?
Der Brat Tamer ist der Definition nach der Bändiger einer Göre. Brat leitet sich vom englischen Wort bratty ab und bedeutet so viel wie verzogen oder frech. Tamer hingegen wird mit Bändiger oder auch Zähmer übersetzt. Er macht sein Gegenüber gefügig, sagt ihm, wo es langgeht. Die Bezeichnung wird geschlechtsneutral verwendet.
Beim Brat Tamer ist der Name Programm: Im BDSM-Role-Play übernimmt er bzw. sie die Rolle des Doms und leitet dieses nach eigenen Vorgaben – oder versucht es zumindest. Denn die Brat (ebenfalls geschlechtsneutral) wird es ihm nicht leicht machen.
Im Gegensatz zum klassischen Bottom, der sich in der Session vom Top anleiten, verführen, dominieren und züchtigen lässt, hat die Brat herzlich wenig Interesse an einer Kooperation. Obwohl auch hier ein BDSM-typisches Machtverhältnis von Dom und Sub die Basis des Spiels bildet, ist der Weg zur Unterwerfung voller Hindernisse.
Es ist die Aufgabe des Doms, in der Session die Oberhand zu gewinnen und genau abzuwägen, wie viele Frechheiten er seinem Gegenüber durchgehen lässt. Ziel ist es, den eher devoten Part zu erziehen und zu den gewünschten Handlungen zu motivieren.
Selbstverständlich bedient sich der Brat Tamer dazu aus dem breitgefächerten Katalog der BDSM-Strafen und -Züchtigungen. Das reicht von der Untermauerung seiner Autorität, über das Zufügen von körperlichen Schmerzen, bis hin zur psychischen Manipulation. Jede:r muss selbst herausfinden, wie er seinen Wildfang zähmt. Festgeschriebene Spielregeln oder DIE vorgefertigte Anleitung dafür gibt es nicht.
Was macht der Brat Tamer im BDSM?
Diese Rolle ist die wahrscheinlich anstrengendste im BDSM. Nerven wie Drahtseile und ein ausgesprochen gutes Fingerspitzengefühl ist von Nöten, um den frechen Mitspieler zu dominieren.
Im Role Play ist es ein konsequenter Kampf, die Kontrolle zu behalten und nicht an Souveränität zu verlieren. Ausruhen kann er oder sie sich nur selten. Die freche Sub wird alles daran setzen, ihn spielerisch aus dem Konzept zu bringen und ihn immer wieder aufs Neue herausfordern.
Bei den meisten Brat-Tamer-Brat-Konstellationen steht der psychische Aspekt im Vordergrund: Durch das Zähmen einer äußerst starken Sub, wird der Dom in seiner Dominanz bestärkt und katapultiert sich zum ultimativen Top!
Daher sind Brat Tamer in der Regel Doms, die sehr selbstsicher auftreten und auf das Verhalten des Gegenübers souverän reagieren. Sie durchschauen die manipulativen Versuche ihrer "Göre" und können diesen entgegensteuern, ohne die Fassung zu verlieren.
Worin liegt der Reiz?
Was für den klassischen Dom oder Femdom eher anstrengend und nervenaufreibend klingt, ist genau der Kick, den der Brat Tamer braucht. Der Reiz liegt darin, seine starke Mitspielerin zu erziehen und zu dominieren. Dabei soll es ihm das Gegenüber einfach machen: Eine größtenteils submissive Person als Gegenspielerin wäre ihm viel zu reizlos.
Er geht in seiner Rolle erst richtig auf, wenn die Brat sich sträubt, frech ist, mit eigenem Willen und Widerworten kontert. Sie versucht innerhalb der Session immer wieder die Führung zu übernehmen, indem sie den Brat Tamer manipulativ in die von ihr gewünschte Richtung lenkt. Nur wenn er diese Spielchen durchschaut, kann er rechtzeitig eingreifen und die Direktion wieder an sich nehmen.
Aber es bleibt nicht nur bei unterschwelligen Versuchen: Widerspenstig verweigert sie seine Anweisungen, ist bockig oder sarkastisch. Züchtigungsmaßnahmen durch den Brat Tamer sind die Konsequenz. Erst, wenn er es wirklich schafft, den temperamentvollen Wildfang zu bändigen, ist er am Ziel seines Verlangens und fühlt sich selbst in seiner Dominanz bestätigt.
Die Grenzen dieser Sessions, die bis ans Äußerste ausgetestet werden und bei beiden Teilen Leidenschaft hervorrufen, bilden den ganz speziellen Kick bei diesem Fetisch.
Wer spielt am besten mit dem Brat-Tamer?
Die Mitspielerin des Brat Tamers sollte nicht zu zart besaitet und über ein gesundes Maß an eigenem Willen verfügen. Eine zu devote Serf würde aufgrund des fehlenden Widerstands keinen Reiz für den Brat Tamer darstellen. Je stärker die Brat, umso intensiver wird die BDSM-Session zwischen den beiden Partnern ablaufen.
Da Brats zahlreiche Facetten haben, finden sich hier häufig Middles oder Littles, die in ihrer während der Session eingenommenen Rolle über ein gewisses Maß an kindlichem Trotz verfügen. Zickiges oder neckisches Verhalten kann eine der vielen Reaktionen sein.
Je nach individuellen Vorlieben kann die Session von neckisch-liebevoll bis hin zu rotzfrech-provokant verlaufen. Die Übergänge sind fließend. Der dominante Part kann sozusagen entscheiden, ob er good oder bad Cop spielen will.
Was sollte ein Brat Tamer beachten?
Wie immer gilt, dass BDSM-Rollenspiele bereits im Vorfeld von beiden Seiten abgesprochen werden müssen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr ein gemeinsames Drehbuch schreibt, das in der Session akribisch abgearbeitet wird.
Vielmehr geht es darum, sich gegenseitig über die jeweiligen Vorlieben und Grenzen in Kenntnis zu setzen. So wird das Verhalten der Brat mitunter dadurch gesteuert, dass der Brat Tamer im Verlauf der Session nicht einfach aufgibt. Durch Kommunikation wissen beide Teile, dass der Kick in der Herausforderung liegt – und zwar für beide Seiten.
Trotzdem muss der dominante Part wissen, welche physischen oder psychischen Taktikten für die Brat No-Gos sind, genauso wie die sie nur einvernehmlich die Grenzen überschreiten darf. Eine außerhalb des Spiels gesetzte rote Linie, ist innerhalb der Session, für alle zu beachten.
Ein Brat Tamer, der mit der psychischen Manipulation überfordert ist, kann sich im schlimmsten Fall in verzweifelte Züchtigungsversuche stürzen. Bewahrt er keinen kühlen Kopf und lässt sich von seinen Gefühlen mitreißen, kann dies zum Kontrollverlust der eigentlich kontrollierenden Person führen. Ein solches Affektverhalten kann mit einer guten Kommunikation vorgebeugt werden.
Außerdem kann ein Safeword festgelegt werden. Einige Brats haben masochistische Neigungen und stimmen der körperlichen Züchtigung durch den Brat Tamer zu. Durch das Safeword kann jede:r die Session sofortig abbrechen. So könnt ihr euren Fetisch sicher ausleben. Ob und wie intensiv beide Partner wieder ins Role Play zurückfinden, ist situationsbedingt. Nach einer Session, besonders nach einer abgebrochenen, stärkt eine ausführliche Aftercare das Vertrauen.
Auch psychische Manipulation und Demütigung sind in dieser BDSM-Konstellation an der Tagesordnung. Im Gegensatz zum herkömmlichen Top-Bottom-Verhältnis, wo der Top meist den Bottom erniedrigt und demütigt, erfolgt der Schlagabtausch zwischen in beide Richtungen. Da auch die Brat mächtig austeilen kann, muss sie sich der Grenzen des Brat Tamers ebenso bewusst sein.
Wie sieht die Respektlosigkeit der Brat aus?
Sie will im Role Play ihren Meister oder ihre Meisterin finden. Entsprechend wird sie ihr komplettes Repertoire an psychischen Manipulationstaktiken aufwarten, um den Brat Tamer nicht nur anzustacheln, sondern regelrecht herauszufordern.
Sie ist nur dann unterwürfig, wenn sie von ihrem Gegenüber dazu gebracht wurde. Bedingungslose Untertänigkeit ist ihr fremd, daher provoziert sie. Entsprechende Strafen werden nicht reumütig empfangen, sondern (wenn überhaupt) widerwillig und unter lautstarkem Protest in Kauf genommen.
Wieviel Tamer steckt in dir?
Hast du eine Vorliebe für freche Frauen und/oder Männer? Findest du es reizvoll, deine eigene Dominanz im Role Play mit starken Subs unter Beweis zu stellen? Dann bist du ziemlich sicher ein Brat Tamer, der nur darauf wartet, in den Ring zu steigen und einzufordern, was ihm gehört: Gehorsam, Respekt und Anerkennung.
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