Artig vor der Herrin niederzuknien und zur Belohnung ihre Stiefel oder Füße mit der Zunge zu säubern? Das ist die Hauptaufgabe eines devoten Lecksklaven, der synonym auch als Leckdiener bezeichnet wird. Der Femdom dient er in erster Linie als Sexpielzeug für ihr eigenes Amüsement. Wir erklären dir, wie dieser Fetisch ausgelebt wird!
Was genau ist ein Lecksklave?
Der Lecksklave ist eine unterwürfige männliche Rolle im BDSM. Seine Aufgabe ist es, der Femdom zu Diensten zu sein und ihre Wünsche zu erfüllen. Erledigt er das zu ihrem Wohlwollen, darf er als Belohnung ihre Schuhe, Füße oder Vulva mit seiner Zunge ablecken, säubern und verwöhnen.
Die Aufgaben können variieren und je nach Intensität mehr oder weniger entwürdigend sein. Wie bei jedem erotischen Rollenspiel ist es wichtig, vorab offen und vertrauensvoll miteinander zu kommunizieren. Die Partner müssen sich über die Wünsche, Vorlieben, Kopfkinos, Fantasien und No-Gos des anderen im Klaren sein. Nur so können beide Seiten das Roleplay genießen und auf ihre Kosten kommen.
Die Begriffe Lecksklave bzw. Leckdiener stehen für die gleiche Tätigkeit. Welche Bezeichnung im Spiel verwendet wird, entscheidet meist die Herrin, da sie die Spielregeln vorgibt. Doch auch hier ist es gut, Klartext zu sprechen: Wenn der Ausdruck "Sklave" den devoten Partner negativ triggert, ist es empfehlenswert, stattdessen "Leckdiener" zu sagen.
Was tut der Lecksklave?
Wie der Name schon sagt, ist es seine Hauptaufgabe, die Femdom mit dem Mund zu befriedigen. Das kann – je nach Vorliebe – sehr demütigend ablaufen.
- Objektbezogener Leckfetisch: Bei dieser Variante handelt es sich um die extreme bzw. entmenschlichte Variante des Fetischs. Manche Femdom benutzt den Lecksklaven wie ein Putzgerät und lässt ihn schmutzige Gegenstände mit der Zunge reinigen. Welche Dinge vom Lecksklaven sauber geleckt werden, entscheidet die Herrin je nach Lust und Laune. In der Praxis können das auch Schuhe, Peitschen, Dildos, Butt-Plugs, Fußböden oder Toiletten sein. Die Femdom bestimmt – im Rahmen des gemeinsamen Konsens.
- Körperbezogener Leckfetisch: Hier wird der Lecksklave hauptsächlich an seiner Herrin selbst zum Einsatz kommen. Er dient dazu, sie oral zu verwöhnen und ihre Lust zu befriedigen. Die Körperstellen, an denen er seine Zunge anlegen darf, wählt die Femdom aus.
Je nach Benehmen des Lecksklaven wird die Herrin über die entsprechende Belohnung oder Bestrafung entscheiden. Er wird sich völlig hingeben, um die Leckaufgaben zu erfüllen, da er hieraus seine Erregung zieht.
Beschränkt sich der Lecksklave auf eine Körperzone der Herrin?
Nein. Obwohl die meisten Leckdiener einen Hang zum Schuhfetisch oder Fußfetisch haben, beschränkt sich die orale Liebkosung nicht nur auf High Heels oder die nackten Füße. Im Gegenteil: Ein Ziel des Spiels ist vorrangig der absolute Gehorsam und die Befriedigung der Femdom – natürlich durch den Leckdiener und seine Zunge. Manche Lecksklaven widmen sich beispielsweise besonders gerne den Achseln ihrer Herrin.
Ebenso kann ihm die Femdom auftragen, ihre Vulva und Klitoris zu lecken oder mit seiner Zunge ihren Anus zu penetrieren. Entwürdigende Varianten sind die Abrichtung des Lecksklaven auf das Säubern der Geschlechtsteile der Herrin nach dem Urinieren oder Stuhlgang. Dazu wird er zum Toilettensklaven umfunktioniert und muss etwa die Reste vom Natursekt von der Herrin oder der Klobrille entfernen.
Leckt der Lecksklave seine Herrin bis zum Orgasmus, hat er danach sämtliche Körperflüssigkeiten seiner Herrin restlos aufzulecken. Auch im Cuckolding kann der Leckdiener zum Einsatz kommen: Eine Möglichkeit besteht darin, seine Herrin feucht zu machen und auf den Geschlechtsverkehr mit einem anderen Mann vorzubereiten. Nach dem Akt kann dem Leckdiener befohlen werden, das fremde Sperma aus Vagina oder After der Herrin zu saugen oder den Penis des Liebhabers sauber zu lecken.
In seltenen Fällen darf der Leckdiener seine Herrin mit den Fingern verwöhnen. Ein Geschlechtsakt findet zwischen den beiden in der Regel nicht statt.
Worin liegt der Reiz für den Lecksklaven?
Beim Leckfetisch zieht der devote Part, also der Lecksklave, seine Erregung aus der oralen Befriedigung der Herrin. Ein weiterer Lustfaktor bildet das psychische Machtspiel zwischen Bottom und Top, also dem dienenden und dem benutzenden Partner. Die von der Herrin gestellten Aufgaben erregen den Lecksklaven und die Aussichten, immer mehr von seiner Herrin schmecken zu dürfen, spornen ihn an.
Die Femdom kontrolliert seine Leistung. Strengt sich der Lecksklave nicht genug an oder missfällt der Herrin die Zungenarbeit, geht sie zur Züchtigung über und bestraft den Sklaven für sein Fehlverhalten. Die Strafen können körperlicher oder psychischer Natur sein. Körperlich kann die Femdom den Lecksklaven mit Schlägen durch die bloße Hand, mit Peitschen oder Stöcken bestrafen. Oder ihm durch das Tragen eines Leckhöschens die Lust erschweren.
Viele Spielende wissen aus ihrer persönlichen Erfahrung, dass körperliche Schmerzen bei ihnen Lustgefühle auslösen. Dieser Erregungszustand bildet eine der Grundlagen im BDSM. Das M in BDSM steht nicht umsonst für Masochismus.
Eine psychische Bestrafung kann durch abwertende Worte oder Beschimpfungen des Lecksklaven erfolgen. Die Demütigungen können in Form von Tease and Denial von der Herrin weitergeführt werden. Dabei präsentiert sie dem Leckdiener nackte Körperteile und lässt ihn daran riechen oder dabei zusehen, wie sie sich selbst berührt – verwehrt es ihm jedoch, sie zu berühren.
Worauf kommt es bei der Herrin an?
Ein uneingeschränktes Vertrauen zwischen Sklaven und Herrin ist Grundvoraussetzung. Nur so können beide durch den Leckfetisch den Höhepunkt ihrer Lust erleben. Das Einfühlungsvermögen der Femdom ist hierbei voll gefordert, da sie sich der Grenzen ihres Lecksklaven bewusst sein muss. Sie darf keine bestrafende Maßnahme ergreifen, die ihn über die ausgemachten Grenzen hinaus körperlich oder psychisch verletzt. Alles, was hingegen gefällt, ist erlaubt und trägt dazu bei, den Fetisch voll auszuleben.
Hinzu kommt noch, dass die Femdom durch die gezielten oralen Handlungen des Leckdieners schneller sexuelle Befriedigung erleben kann als er. Die richtige Erziehung des Sklaven und ein harmonisches Zusammenspiel der beiden ist wichtig, um den Akt – falls gewünscht – für beide in einem Orgasmus enden zu lassen.
Wie wird man Lecksklave?
Wie in jeder Sub-Dom-Beziehung ist auch beim Fetisch eine antrainierte Verhaltensweise notwendig, um die Fantasie gemeinsam in die Tat umzusetzen. Hat der Leckdiener seine Femdom gefunden, wird sie ihn Schritt für Schritt nach ihren Vorstellungen formen.
Anfangs wird der Leckdiener dazu benutzt, um saubere High Heels abzulecken, später können diese schmutzig sein. Die Nylons oder Gegenstände der Herrin dürfen abgeleckt werden. Macht der Sklave seine Sache gut, darf er die nackten Zehen oder Fußsohlen verwöhnen.
Durch intensives Lutschen und Lecken der Körperteile der Herrin wird die Lust erkundet und beide Partner spielen sich aufeinander ein. Fallen die Aufgaben zur Zufriedenheit der Herrin aus, wird sie ihm immer weitere Körperteile zur Verfügung stellen, bis er schließlich ihrer Vulva ausgebildet wird.
Grenzenloses Spiel – auch außerhalb der eigenen vier Wände
Wie bei jedem Kink sind auch hier der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Der Lecksklave hat für die Aufgabe zur Stelle zu sein, wann immer es seiner Herrin beliebt und das kann zu den unterschiedlichsten Zeiten und an den unterschiedlichsten – manchmal öffentlichen – Orten der Fall sein.
Verlangt eine Herrin nach dem Lecksklaven, hat er entweder zu ihren Füßen zu knien oder zwischen ihren Beinen zu hocken. Das lässt sich auch in der Öffentlichkeit praktizieren und kann auf kreative Weise in Swingerclubs oder auf Fetischevents ausgelebt werden. Die Femdom wird es genießen, ihr Lustspielzeug zu benutzen, während sie genüsslich einen Drink schlürft oder sich mit anderen unterhält.
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