Eine beliebte Spielart im BDSM sind Nadelspiele. Dabei wird mit einer Kanüle oder Akupunkturnadel durch die Haut des passiven Parts gestochen. Was es mit den Nadeln auf sich hat und wie diese Spielart sicher funktioniert, erfahrt ihr hier.
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JOYclub ist diskret und seriös. Daher sind viele Inhalte nur für unsere Mitglieder sichtbar. Natürlich ist die Anmeldung für dich kostenlos!Nadelspiele im BDSM – worin liegt der Reiz?
Es ist der Schmerzreiz, der durch die feinen Nadeln medizinischer Kanülen oder Akupunkturnadeln verursacht wird, der diese Spielart für viele Paare und Sexualpartner so attraktiv macht. Beliebte Zonen für Nadelspiele sind die Hoden, der Penis, die Brustwarzen oder auch die Schamlippen, deren Haut mit den feinen Nadeln durchstochen wird und der Sub so einen intensiven, punktuellen Schmerz verspürt.
Es gibt jedoch auch andere Partien, wie der Rücken und die Innenseite der Schenkel, die in diese Praktik miteinbezogen werden können. Probiert euch lustvoll aus, aber nicht ohne auf die eigene und die Sicherheit des Gegenübers zu achten!
Was passiert bei Nadelspielen?
Durch die Nadeln wird ein extremer Schmerzreiz ausgelöst, der bei Masochist:innen eine große Lust und Befriedigung auslösen kann. Zum einen geht es also um den Schmerz, den die Nadeln in der Haut auslösen, zum anderen auch um die Ästhetik. Nadeln in der Haut können als schön und anziehend empfunden werden. Professionelle BDSMler schaffen ganze Kunstwerke durch den Einsatz von Nadeln.
Eine andere Variante, bei der Nadeln eingesetzt werden, ist als Teil von Fear Play, wenn das Gegenüber Angst vor Nadeln oder Spritzen hat. Selbst unter hartgesottenen BDSMlern kommt es nicht selten vor, dass sie panische Angst vor Nadeln haben. Dabei reicht dann oft die bloße Ankündigung der Handlung oder der Anblick der Nadel, um bei dem masochistischen Part einen Schrecken und Lustgefühl auszulösen.
Was gilt es bei Nadelspielen zu beachten?
Das Nadelspiel setzt ein großes Vertrauen zwischen dem aktiven und passiven Part voraus. Das ist das Allerwichtigste! Ihr als Partner müsst euch einig sein. Vor dem ersten Nadelspiel sollte bereits im Vorfeld genau besprochen werden, wie weit ihr gehen möchtet.
Das Nadelspiel ist ein intensives emotionales Erlebnis und deswegen sollte immer mit einer gewissen Vorsicht und Sicherheit vorgegangen werden, damit auch wirklich beide Parts den größtmöglichen Spaß und Lustgewinn haben.
- Es schadet auf jeden Fall nicht, einige Grundkenntnisse der Anatomie zu haben und sich bewusst zu sein, dass durch die Verletzung der Haut auch immer ein Infektionsrisiko besteht.
- Klärt im Vorfeld, ob bei dem passiven Part eine Hepatitis-, eine HIV-Infektion oder eine Blutverdünnung vorliegt.
- Niemals darf mit den Nadeln ins Muskelgewebe gestochen werden! Wird das Muskelgewebe aus Versehen verletzt, kann es zu einer Muskelfibrose oder Muskelnekrose kommen, die den Muskel dauerhaft schädigen kann.
Wenn ihr jedoch diese Regeln beachtet, behutsam vorgeht und euch vor allem beim ersten Mal langsam an diese neue Spielart herantastet, sollte einem neuartigen Lustvergnügen nichts im Wege stehen.
Wie funktionieren Nadelspiele?
Der aktive Part kann sich im Vorfeld erst einmal selbst mit der Nadel stechen. So wird klar, wie es sich anfühlt und man bekommt ein besseres Gefühl für den Schmerz. Ihr könnt die Nadeln senkrecht in die Haut stechen oder die Haut waagerecht durchstechen. Für einen senkrechten Stich sollten nur Subkutannadeln verwendet werden. Auch darf der Stich nicht tiefer als 1 cm unter die Haut gehen.
Vor dem Nadelspiel
Besondere Vorsicht ist an Stellen wie den Nippeln und der weiblichen Brust geboten. Zudem bietet sich die Verwendung einer Unterlage an, um das Bett vor eventuellen Blutspritzern zu schützen.
Bevor ihr loslegt, legt euch das Nadelset, das vorher steril verpackt gewesen sein sollte, bereit. Die geplante Einstichstelle reinigt ihr mit einem Tupfer und ein wenig Desinfektionsmittel. Schon die Vorbereitung kann beim passiven Part eine kribbelige Vorfreude und Lust auslösen.
Das aktive Nadelspiel
Nun hebt der aktive Part zwischen zwei Fingern eine kleine Hautfalte an und durchsticht diese. Bei dem Austritt der Nadel sollte er oder sie vorsichtig sein, um sich nicht selbst mit der Nadel zu verletzen. Prinzipiell ist zu beachten, dass die Nadel beim Herausziehen mehr Schmerzen verursacht als beim Einstechen. Das bedeutet, dass der passive Partner vielleicht anfangs noch entspannt ist, beim Austritt der Nadel aber stärker reagiert.
Einmal mit der Prozedur begonnen, sollte zwischen dem Setzen der einzelnen Nadeln nicht allzu viel Zeit vergehen. Beim Partner oder der Partnerin wird jetzt eine ganze Welle von Emotionen und ausgeschütteten Hormonen erzeugt, auf der es zu surfen gilt.
Das Entfernen der Nadeln
Beim Entfernen der Nadeln sollten wieder Tupfer und Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen. Es kann gut sein, dass an den Einstichstellen kleine Blutstropfen austreten. Diese sollten auch mit dem Tupfer abgewischt und die Einstichstellen eventuell mit Pflastern versorgt werden.
Und danach?
Die Einstichstellen werden vom passiven Part noch etwa 1-3 Tage wahrgenommen und können mit einer Ringelblumensalbe behandelt werden, wenn sie im Alltag zu sehr stören. Grundsätzlich ist es wichtig, dass ihr immer nur so weit geht, wie es dem absoluten Einverständnis beider entspricht.
Auf alle Besonderheiten einzugehen, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Hier im JOYclub wollen wir euch zunächst einen ersten Überblick über diese Spielart geben. Weitere Anregungen könnt ihr euch natürlich im BDSM-Forum holen. Hier könnt ihr euch auch intensiver miteinander austauschen.
Sind Nadelspiele etwas für mich?
Grundsätzlich ist die Anwendung von Nadelspielen für alle Menschen geeignet, die in irgendeiner Form Lust durch Schmerzen verspüren und bereit sind, die Kontrolle an den Sexualpartner abzugeben. Versteht man die Nadelspiele sinnbildlich, gehen Partner einander "unter die Haut", was auch eine große Nähe erzeugen kann, ein Gefühl, das man unbedingt gespürt haben muss.
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