Anfang 2020 besuchten meine Partnerin und ich zum ersten Mal einen Sklavinnen- und Hurenmarkt von O-Events. Unsere Vorfreude war groß: Was verbirgt sich hinter einer Veranstaltung, die für Hobbyhuren, Hobbyluden und Sklavinnen gedacht ist? Ein Erfahrungsbericht von einem unvergesslichen Abend.
Ein Abend zwischen Sklavinnen und Huren
In schweren Ledersesseln sitzen stilvoll gekleidete Herren, zu ihren Füßen knien devote Frauen. Viele der Sklavinnen sind fast nackt. Man erkennt sie leicht an ihren Halsbändern. Die potentiellen Huren tragen meist das Kleine Schwarze. Die Gespräche drehen sich um Dominanz und Unterwerfung. Im altersmäßig bunt gemischten Publikum herrscht eine prickelnde Atmosphäre.
Im Foyer werden die Neuankömmlinge vom Veranstalter begrüßt und erhalten kostenloses Spielgeld, welches in den kommenden Stunden noch eine besondere Rolle spielen wird. Wir streifen umher, sind fasziniert von den Möglichkeiten und der Detail-Liebe in den 15 Themenzimmern. Alle sind stimmungsvoll beleuchtet, im Hintergrund läuft leise Musik.
Vor allem die Zimmer mit Bezug zur Welt des BDSM gefallen uns besonders gut. Käfige, Pranger und unterschiedliche Fixierungsmöglichkeiten wecken unsere Spiellust.
Das Spiel beginnt
Die Eröffnung des Abends beginnt mit dem Sklavinnenmarkt, zu dem wir als Paar leider keinen Zutritt haben. Dieser bleibt den anwesenden Einzelherren vorbehalten, die auf der Auktion eine der sich anbietenden Sklavinnen spielerisch ersteigern können. Als Währung dient das zuvor ausgegebene Spielgeld.
Während die Auktion läuft, nutzen wir die Zeit für einen zweiten Rundgang durch die Location. Schon von Weitem hören wir aus der neon-beleuchteten Klinikwelt das laute Stöhnen einer Frau. Wir gehen durch das perfekt ausstaffierte Wartezimmer in den Behandlungsraum und sehen dort ein Pärchen, das bereits heftig ins Liebesspiel vertieft ist.
Sie liegt mit gespreizten Beinen auf einem Gynäkologenstuhl und lässt sich von ihrem Partner lecken. Ihr Körper windet sich unter den Berührungen seiner Zunge. Auch einige andere Paare beobachten die beiden neugierig. Langsam füllen sich die Räume mit den Einzelherren – das Zeichen dafür, dass die Auktion beendet ist.
Die Beute
Die ersteigerten Sklavinnen werden jetzt von den Auktionsgewinnern ausgiebig bespielt. Wir folgen einer der Sklavinnen in das Internatszimmer, das wie ein altes Schulzimmer eingerichtet ist. Sie ist fast nackt und trägt ein Halsband. Ihr Herr für die folgende Session trägt schwere schwarze Lederkleidung.
Der Partner der Sklavin ist während des Spiels ebenfalls anwesend. Sichtlich genießend beobachtet er seine Frau dabei, wie sie sich der Dominanz eines anderen Mannes hingibt. Er achtet auch auf die Einhaltung der Spielregeln, die sich das Paar gegeben hat, vor allem auf den hygienischen Ablauf der Session. Der zuvor ausgefüllte Neigungsbogen der Sklavin bestimmt den Rahmen.
Zunächst muss sie sich breitbeinig hinstellen, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Mit seinen schwarzen Handschuhen inspiziert der Herr den Körper der Sklavin und stellt ihr Fragen über ihre Neigungen. Schließlich muss sie sich über eine der alten Schulbänke beugen. In dieser Position wird sie ausgepeitscht. Sie stöhnt leise auf und empfängt tapfer die Hiebe. Unterwürfig folgt sie den weiteren Anweisungen.
Das Zimmer hat sich mittlerweile mit weiteren Paaren und Einzelherren gefüllt, Voyeurismus spielt an diesem Abend eine große Rolle. Uns macht das Sehen und Gesehenwerden unglaublich an.
Der Hurenmarkt
Anschließend beginnt der Hurenmarkt. Die Damen können nun auf dem Indoor-Straßenstrich ihre Dienste anbieten. Die Atmosphäre des Straßenstrichs erinnert mit schummrigem Licht und Neonreklame an die Reeperbahn in Hamburg. Wie bei der Slavinnenauktion gilt auch hier: Dies alles ist nur ein Spiel. Frauen schlüpfen für einen Abend in die Rolle einer Prostituierten, ihre Männer spielen die Luden. Bezahlt wird mit dem Spielgeld.
Uns fällt sofort eine junge Dame auf, etwa Anfang 30, die besonders von den Einzelherren begehrt wird. Sie ist äußerst attraktiv und gibt sich alle Mühe, die "Hure des Abends" zu werden, die sich das meiste Spielgeld erarbeitet und am Ende eine große Flasche Sekt gewinnt. Ihr Partner ist an ihrer Seite, führt ihr die Männer zu und kassiert ab.
Eines fällt uns besonders positiv auf: So verdorben und handfest es auch in den einzelnen Zimmern zugeht, überall sind Achtsamkeit, Fürsorge und Respekt sichtbar. Alle halten sich an die Regeln, niemand nähert sich ohne Zustimmung. Die Benutzung von Kondomen und Desinfektionsmitteln ist für alle selbstverständlich. Und für Veranstalter O-Events eines der Hauptanliegen, das den Teilnehmern an diesem Abend immer wieder gepredigt wird.
Die junge Dame kniet mittlerweile im Spiegelzimmer auf einer runden Spielfläche und wird von mehreren Männern gevögelt. Die zahlreichen Spiegel an den Wänden und der Decke erlauben tiefe Einblicke ins hemmungslose Treiben. Auch sie selbst blickt immer wieder in die Spiegel. Während sie von hinten genommen wird, bläst sie vorne einen Schwanz. Weitere Herren stehen um sie herum und warten auf ihren Einsatz. Ihr Partner handelt zuvor jeweils den Preis für die einzelnen Praktiken aus. Nach einer Weile badet sie lächelnd in den Scheinen.
Aus drei mach sechs
Wir wechseln in unser Lieblingszimmer. Die stilvollen barocken Sessel im Kontrast zur stylischen blauen Wandbeleuchtung geben dem Raum eine spannungsgeladene Atmosphäre. Das Zimmer ist voller Menschen, alle Spielmöglichkeiten werden ausgiebig genutzt.
Auf einem Bett beginnen drei Frauen mit ihrem Liebesspiel. Sie küssen und streicheln sich zärtlich, dabei sind sie von zahlreichen Paaren und Herren umringt. Ihre Lust steigert sich immer weiter – ein unheimlich erregender Anblick für uns. Schließlich werden die Herren aufgefordert, mitzumachen. Auch hier wird vorher wieder der Preis ausgehandelt. Alle drei Frauen werden jetzt ausgiebig von den Männern gevögelt. Aus dem Dreier ist ein Sechser geworden.
Im Raum daneben, der einem alten Dachboden nachempfunden ist, wird gerade eine Frau von ihrem Partner gefesselt. Er legt ihr die Seile an und fixiert sie an der Decke. Zwischen beiden Zimmern wechseln wir hin und her, denn beide Szenarien erregen uns gleichsam.
Inmitten des hemmungslosen Treibens beginnen wir ebenfalls zu vögeln. Schon bald nähert sich uns ein potentieller Mitspieler, leider vom Typ her nicht ganz passend für uns. Er nimmt fragend Blickkontakt auf, wir signalisieren ihm, dass wir für uns bleiben wollen. Bedauernd, aber respektvoll, zieht er sich zurück.
Danach nutzen wir die Fixierungsstange an der Decke. Umgeben von lautem Stöhnen und nackter Haut beginnen wir mit unserer Spanking-Session. Wir können uns dabei selbst in einem großen Spiegel beobachten. Wir genießen es, uns ungehemmt dem Augenblick hinzugeben. Hier brauchen wir keine Rücksicht auf etwaige Nachbarn oder Familienmitglieder zu nehmen. Wir können unsere Leidenschaft frei ausleben.
And the winner is
Um Mitternacht folgt die Prämierung der Hure des Abends. Alle Gäste treffen sich in einem der Themenräume, wo der Veranstalter bereits mit einer großen Flasche Sekt wartet. Uns wundert es wenig, wer zur Siegerin des Abends gekürt wird: die eifrige junge Dame, die wir ausgiebig beobachtet haben. Anerkennender Applaus!
Danach wird es schnell leer in den Räumen, viele Gäste treten den Heimweg an. Das überrascht uns etwas, denn wir spielen für gewöhnlich gerne bis spät in die Nacht hinein. Doch wir nutzen die Gelegenheit, einige der Spielmöglichkeiten nochmal für uns allein zu haben.
Ein spannender Abend liegt hinter uns. Attraktive Mitspieler, die vielen Möglichkeiten, die knisternde Atmosphäre und das freundliche Team haben uns begeistert. Ein Sklavinnen- und Hurenmarkt ist auf jeden Fall eine Veranstaltung, die wir irgendwann wieder besuchen werden.
Der Sklavinnen- und Hurenmarkt findet in coronafreier Zeit jedes Jahr viermal in München in einer 1.000qm-Fetishlocation statt, zusätzlich viermal in Karlsruhe (im SM-Club Port of Sense) und zweimal in Hamburg (im Club Catonium).
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