Beim Petplay knallen Peitschen, wiehert, bellt, miaut und faucht es. Als erotische Spielart ist es ein Fetisch, bei dem die Rollen klar und hierarchisch verteilt sind: Du wirst entweder zum Pet, also zum devoten Haustier, oder gibst als Owner den Ton an. Was Petplay nicht ist: Sex mit Tieren! Dieser Fetisch dreht sich um Menschen, die in eine Rolle schlüpfen und es genießen, eine Fantasie auszuleben.
Die Lust am Petplay
Adaptionen zum Petplay finden sich in Comics, Büchern und Filmen. Catwoman und Batman sind Mainstream. Doch bereits im 3. Jahrhundert findet sich eine erste Erwähnung des tierischen Rollenspiels in der Literatur. So soll der römische Kaiser Elagabal Ponyplay-Praktiken ausgelebt haben. Der Reiz liegt darin, dass wir beim Petplay unser Alltags-Ich fallen lassen.
Bist du das Pet, legst du deine gesamte Identität als Mensch ab. Du übernimmst Mimik und Gestik des Tieres, legst deine wichtigste Form der Kommunikation – die Sprache – ab und begibst dich vertrauensvoll unter die Kontrolle deines Halters oder deiner Halterin. Als Halter:in oder Trainer:in hast du Macht und Kontrolle über dein Haustier und bist außerdem voll für sein Wohlergehen verantwortlich.
Pet und Halter:in – Submission und Dominanz
Die Dynamik beim Petplay ist vom Spiel zwischen submissiven und dominanten Part geprägt. Und so verteilen sich auch die Rollen. Ein devot veranlagter Mensch wird zum Pet, der dominante Part zum Halter oder zur Halterin.
Pet – die Lust am Tiersein
Bevorzugst du die Rolle des Pets, übernimmst du dabei fast immer den devoten Anteil des Rollenfetischs. Die Gründe, warum ein Mensch sich gerne dominieren lässt, können vielfältig sein. Welche Tierrolle du favorisierst, hängt von deinem Charakter und deinen Fantasien ab. Und noch ein Aspekt spielt für viele Pets eine Rolle: Als Tier darfst du Verhaltensweisen an den Tag legen, die bei einem Menschen nicht akzeptabel sind.
Halter:in – die Zügel fest in der Hand
Als dominantem Menschen bereitet es dir Lust, Kontrolle auszuüben und du übernimmst gerne die Verantwortung. Beim Petplay lassen sich diese Vorlieben perfekt umsetzen. Du bestimmst das Szenario, die Disziplinierungsmaßnahmen für die Erziehung und triffst alle Entscheidungen, welches Verhalten des Pets erlaubt oder verboten ist. Ganz nach dem Motto: Wer war kein braver Junge?
Petplay und Sex
Sexualität kann bei deinem Petplay eine Rolle spielen, muss es aber nicht. Gerne eingesetzte Praktiken sind Be- und Entsamung, Orgasmuskontrolle und Orgasmusverbot oder Selbstbefriedigung. Beliebt sind Keuschheitsgürtel beim Petplay, um dem Halter oder der Halterin noch mehr Kontrolle zu verschaffen. Die Kombination aus Kontroll- und Identitätsverlust kann vor allem beim Pet die Erregung in sonst unbekannte Sphären katapultieren.
Petplay und Sado-Masochismus
Mit SM fügst du dem Petplay noch eine pikante und besonders aufregende Komponente hinzu. Das Pet wird nicht nur durch die reine Dominanz des Halters oder der Halterin, sondern zusätzlich durch körperliche Züchtigung gefügig gemacht. Treffen beim Petplay Masochist:in und Sadist:in aufeinander, entsteht ein lustvolles Spiel mit dem Schmerz. Die Idee liegt nicht nur beim Horseplay, bei dem Peitschen und Gerte obligatorisch dazugehören, nahe. Fesselungen, Knebel, Spanking und alle anderen Spielarten, die der BDSM bereithält, kommen zum Einsatz.
Die Spielarten von Petplay
Wie du und dein:e Partner:in Petplay konkret umsetzt, hängt entscheidend von der Tierart ab, in die sich das Pet verwandelt. Grundsätzlich sind fast alle Tierarten geeignet, besonders beliebt sind natürlich solche, die auch in der Realität „erziehbar“ sind, also Haus- und Nutztiere.
Horseplay – das Pony und sein:e Reiter:in
Das Horseplay oder auch Ponyplay ist wohl die bekannteste Spielart des Petplays. Dressurpony, Arbeitspferd, Reit- oder Kutschtier sind die möglichen Varianten, die von Pet und Trainer:in durchgespielt werden. Zur Ausstattung beim Horseplay gehören nicht nur Maske, Hufe und Schweif, sondern auch Geschirre, Bitgag (eine Mischung aus Trense und Knebel), Sattel und natürlich Peitsche oder Gerte. Häufig wird das Pony auch vor eine Kutsche gespannt. Gängige Dressurmöglichkeiten sind:
- Einreiten
- Longieren
- Spanischer Schritt
- Dressur- und Springtraining
- Vorführung
- Zwangsentsamung
Dogplay – Hund sucht Herrchen oder Frauchen
Beim Dogplay, bei dem sich der devote Part mit Maske und natürlich einem Halsband als Hund verkleidet, geht es meist um Erziehung. Ein Hund muss gehorchen und vieles lernen – wenn nötig auch mit strenger Erziehung. Der Hund wird selbstverständlich an der Leine geführt, welche Trainingsmethoden der Halter oder die Halterin anwendet und wie streng oder liebevoll diese sind, ist auf beiden Seiten Geschmackssache.
Als Zeichen der Zugehörigkeit des treuen Doggys zu seinem Halter oder seiner Halterin gehört eine Hundemarke. Eine Spielart ist das Puppyplay, bei dem das Pet einen niedlichen Welpen mimt, der geliebt und natürlich ausgiebig gekuschelt werden will. Das Training des Pets umfasst zum Beispiel:
- An der Leine gehen
- Apportieren
- Ballspiele
- Sitz, Platz, Beifuß
- Stubenreinheit
- Fußlecken
- Ruhighalten im Zwinger oder Käfig
Pigplay – Platz für außergewöhnliche Fantasien
Pigplay ist auch unter den Petplayern umstritten, denn hier geht es im wahrsten Sinne des Wortes „schweinisch“ zu, der sadistische bzw. masochistische Anteil ist hoch: Als Schwein wirst du gemästet, zur Zucht missbraucht und nicht selten werden auch Schlachtungsfantasien – natürlich in Form von Scheinschlachtungen – ausgelebt. Bei dieser eher harten Form des Petplays gehören Demütigungen fast obligatorisch dazu.
Catplay – Miezen von flauschig bis fauchig
Besonders Frauen bevorzugen die Rolle des Pets und zeigen sich – ganz nach Persönlichkeit – als flauschige Kuschelmieze in Plüsch oder als fauchende Furie in Lack und Leder. Auch bei dieser Variante hast du als Halter oder Halterin das Sagen, nur wird das Pet ganz nach Katzenart gerne ein wenig Widerstand zeigen und muss dann diszipliniert werden, was den dominanten Part oft vor besondere Herausforderungen stellt.
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Konsens und andere Petplay-Regeln
Wie bei allen anderen BDSM-Spielen ist es auch beim Petplay wichtig, Regeln aufzustellen und zwar vorher. Die Bereitschaft des Pets, die Kontrolle abzugeben und tief in seine Tierrolle einzutauchen, verlangt gegenseitiges Vertrauen und ein hohes Verantwortungsbewusstsein des dominanten Parts. Deshalb gilt vor jedem Spiel: Redet miteinander. Über eure tiefsten Wünsche, aber auch über Grenzen. Es muss Konsens herrschen.
Damit du als Pet diese Grenzen jederzeit wahren kannst, vereinbart ein Stoppwort oder einigt auch auf das Ampelsystem, bei dem du durch das Ansagen der Farbe dein Wohlbefinden mitteilst. Als Halter:in musst du dir deiner Verantwortung bewusst sein und sehr achtsam mit deinem dir anvertrauten Haustier umgehen. Ist euer Spiel beendet lasst euch Zeit, wieder in der Realität aufzutauchen. Gerade durch den extremen Rollenwechsel kann dies beim Petplay länger dauern als bei anderen Spielen.
Petplay ohne Machtgefälle
Eine etwas andere Spielart des Petplays kommt ohne das Machtgefälle aus. Oft handelt es sich dabei um Pet-Pet-Play, also beide Partner:innen schlüpfen in die Tierrolle und begegnen sich auf gleicher Ebene. Pet-Halter-Spiele in dieser Form spielen meist die Beziehung zwischen Mensch und „echtem“ Haustier nach, bei dem der liebevolle, freundschaftliche Umgang miteinander im Fokus steht.
Petplay – Gleichgesinnte finden
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