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Fernbeziehung – 10 Tipps für die Liebe auf Distanz

Trotz Fernliebe eine glückliche Beziehung führen? Ja, das geht!

Viele Paare leben es erfolgreich vor: Räumliche Distanz ist kein Trennungsgrund. Die Fernbeziehung ist ein Beziehungsmodell zwischen Partnern, deren Lebensmittelpunkte sich räumlich unterscheiden.

Die Liebenden trennen mehrere Kilometer voneinander, sodass sie sich oft nur am Wochenende sehen können. Häufig sind Ausbildung, Beruf oder auch Familie der Grund, weshalb sich das Paar für die Fernliebe entscheidet. Warum auch nicht? Immerhin kennen Gefühle keine Grenzen und erst recht nicht die Preise von Tankfüllungen, Bahnkarten oder Flugtickets.

Für eine Fernbeziehung zählen die gleichen Grundsäulen, auf denen alle harmonischen Partnerschaften basieren. Wer emotionale Nähe zulassen und geben kann, Vertrauen und Geborgenheit schenkt, erfolgreich miteinander kommuniziert sowie eine erfüllende Sexualität lebt, sollte sowohl nah als auch fern eine glückliche Beziehung führen können. Doch wie halten Paare diese Säulen aufrecht, wenn sie sich nur an zwei von sieben Tagen in der Woche sehen können – und das manchmal nur alle zwei Wochen!?

Die Fernbeziehung akzeptieren und das Beste daraus machen

Eine Fernbeziehung ist zum Scheitern verurteilt, zieht das Paar nicht gemeinsam an einem Strang. Beide Partner müssen akzeptieren, dass sie 100 oder auch 1000 Kilometer unter der Woche trennen. Kritisiert ein Part des Öfteren die Situation, dass der Lebenspartner den Job in einer Stadt am anderen Ende des Landes ausübt, sollte dieser sich auch immer selbst fragen: Würde ich meinen Arbeitsplatz aufgeben und in eine andere Stadt ziehen? Wenn ja, warum tue ich es dann nicht?

Anstelle Vorwürfe zu formulieren, sollten Fernliebende die Vorteile ihrer Situation auskosten. Eine Beziehung auf Distanz hat immerhin auch ihre Vorzüge.

Tipp 1 für die Fernbeziehung: Eigene Zeit ausnutzen

Vorteile einer Fernbeziehung: Zeit für sich.
Vorteile einer Fernbeziehung: Zeit für sich.

Statt den Partner rund um die Uhr zu vermissen, sollte die eigene Zeit, die bei Fernbeziehungen in der Regel zu genüge zur Verfügung steht, sinnvoll genutzt werden.

Bevor man den Abend alleine verbringt, kann man seelenruhig entweder ein paar Überstunden sammeln oder mit den Kollegen auf ein Feierabendbier anstoßen. Zuhause wartet schließlich niemand, der für ein schlechtes Gewissen sorgen könnte. Sogar nerviger Papierkram oder auch diverse Hobbys füllen die Zeit, die der Partner abwesend ist.

Es mag wenig romantisch klingen, doch kann es ab und an auch mal entspannend sein, sich nur auf sich selbst zu konzentrieren. Eine Fernbeziehung heißt also auch, mehr Zeit für sich selbst zu haben.

Gemeinsam

Tipp 2 für die Fernbeziehung: Das Wochenende zelebrieren

Die Vorfreude dauerte lange an, nun ist das Wochenende endlich da und damit auch die bessere Hälfte. Noch viel schöner als die Zeit allein ist und bleibt die Zeit zu zweit. Für Paare, die unter der Woche räumlich getrennt leben, stellt das Wochenende das Wochen-Highlight dar. Mehrere Tage hat die Euphorie Zeit, zu wachsen. Fernliebende lassen samstags und sonntags den Alltag hinter sich und zehren von dem Ausnahmezustand, endlich vereint zu sein. Rausch der Endorphine vorprogrammiert!

Trotz Fernbeziehung das Vertrauen aufrecht erhalten

Der Ratschlag, die emotionale Nähe auch in einer Fernbeziehung aufrecht zu erhalten, ist leichter gesagt als getan. Doch es gäbe keine "living apart together"-Beziehungen oder "long distance"-Partnerschaften, wenn das nicht möglich wäre! Dem technischen Fortschritt ist es zu verdanken, dass Fernbeziehungspaare nicht nur miteinander telefonieren, sondern sich dabei sogar sehen können. Das macht die Kommunikation zwischen den Partnern leichter, sogar über unzählige Kilometer hinweg.

Tipp 3 für die Fernbeziehung: Geborgenheit dank Routine

Ein heißes Bad als Ritual: Routinen stärken die Fernbeziehung.
Ein heißes Bad als Ritual: Routinen stärken die Fernbeziehung.

Routine beherrscht den Alltag. Doch den erlebt der jeweilige Teil eines Fernbeziehungspaares meist nur für sich. Daher sollten sich Paare ebenfalls um Beziehungsroutinen bemühen. Sieht sich das Paar unter der Woche nicht, kann es feste Zeiten im Tagesablauf etablieren, zu denen es miteinander telefoniert, chattet oder skypt. Diese Zeit gehört ausschließlich dem Paar, um sich über Erlebtes auszutauschen. Auch Themen wie eine neue materielle Anschaffung oder der Wechsel des Bankinstituts sollten dabei nicht unerwähnt bleiben. Auch wenn jene Themen gemeinhin als weniger beziehungsfördernd und damit als langweilig gelten, rufen sie das Gefühl hervor, ein fester Bestandteil im Leben des Partners zu sein. Viel zu oft schleicht sich ein Empfinden der Fremdheit in Fernbeziehungen ein.

Routine können Paare auch am Wochenende schaffen, in dem sie den Lieblingsitaliener nach der Ankunft des Partners aufsuchen, ein gemeinsames Bad über das Wochenende nehmen oder den Sonntag mit einem Frühstück beginnen, bevor der oder die Liebste am Abend den Rückweg antreten muss.

Tipp 4 für die Fernbeziehung: Vertrauen haben

Lässt die Antwort auf die "Guten Morgen"-SMS auf sich warten, Ruhe bewahren. Kontrollanrufe sind über weite Entfernungen schnell getätigt, doch könnten sie genauso schnell den Eindruck von Misstrauen wecken. Höchstwahrscheinlich verabschiedet sich Schatzi nämlich nicht gerade von der attraktiven Nachbarin, die über Nacht blieb, sondern hat verschlafen und steht deshalb noch unter der Dusche. Möchte ein Partner tatsächlich mal nicht erreichbar sein oder schafft es nicht zur verabredeten Telefonzeit, kann er oder sie anhand einer kurzen Meldung Bescheid geben und somit für Entwarnung sorgen.

Die gemeinsame Zeit genießen

Die Zeit, die jeder Partner für sich hat, kann schön sein. Doch noch schöner ist die Zeit, die das Paar gemeinsam verbringt. Endlich von Angesicht zu Angesicht miteinander reden, sich anfassen und gegenseitig spüren, die gemeinsame Zeit auskosten. Es sind diese magischen 48 Stunden zwischen Freitag- und Sonntagabend, die dem Paar zur Verfügung stehen, um sich als Paar zu fühlen. Das Beisammensein am Wochenende ist das Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt. Doch nicht nur an fünf Tagen in der Woche, sondern an allen sieben.

Tipp 5 für die Fernbeziehung: Erwartungen runterschrauben

Erwartungen an das Wochenende senken.
Erwartungen an das Wochenende senken.

Im Regelfall findet eine Fernbeziehung an verschiedenen Orten statt, an denen die jeweiligen Partner aufgrund von Studium, Arbeitsplatz oder auch Kindern gebunden sind. Dieser Umstand kann zu Beginn der Beziehung für abenteuerreiche Samstage und Sonntage sorgen. Doch nicht jedes Wochenende sollte wie ein Städtetrip verlaufen, bis zur Verabschiedung durchorganisiert und viel zu voll gepackt.

Wer über einen gemütlichen DVD-Abend enttäuscht ist, sollte seine Erwartungen an die Fernbeziehung überdenken. Schließlich darf man nicht vergessen, dass das Wochenende auch der Erholung dienen sollte. Wie zufrieden macht wohl eine Fernbeziehung, in der man gemeinsam alle Sehenswürdigkeiten abklappert, aber nie zum Reden kommt?

Tipp 6 für die Fernbeziehung: Leidenschaft leben

Das Liebesleben ist ein weiterer Punkt, der dafür spricht, das Wochenende nicht von vorne bis hinten durchzuorganisieren. Leidenschaft entsteht spontan und sollte nicht als Punkt sieben in der Samstagsplanung zwischen Abendessen und Kinobesuch untergebracht werden. Endet ein gemeinsames Wochenende mal ohne Sex ist das nicht als Vorbote für den Untergang der Fernbeziehung zu verstehen. Vielleicht packt die Lust erst wieder am Dienstag zu. Trotz der räumlichen Entfernung kann man diese zum Beispiel über einen Cam-Chat ausleben.

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Tipp 7 für die Fernbeziehung: Probleme ansprechen

Paare, die eine Fernbeziehung führen, neigen dazu, die gemeinsame Zeit nahezu perfekt erleben zu wollen. Streitigkeiten werden gekonnt umgangen, um die Harmonie aufrechtzuerhalten, solange das Paar beisammen ist. Doch werden Probleme nicht direkt angesprochen, lassen sie sich auch nicht lösen. Natürlich ist die gemeinsame Zeit kostbar, doch wie soll eine Fernbeziehung Zukunft haben, wenn sie keine Auseinandersetzungen zulässt? Paare können sich am Sonntagabend oder Montagmorgen viel leichter voneinander verabschieden, haben sie ihre Differenzen noch vor dem Abschiedskuss behoben. Einem Wiedersehen mit mulmigem Bauchgefühl fiebert auch niemand entgegen.

Lernen, eine Fernbeziehung zu organisieren

Es bleibt dabei: Paare sollten Unternehmungen an bevorstehenden Wochenenden nicht bis ins kleinste Detail durchplanen. Und doch sollten sie lernen, ihre Fernbeziehung zu organisieren. Klingt widersprüchlich? Keineswegs. Gezielte Absprachen in Fernbeziehungen helfen, die Balance zwischen Geben und Nehmen einzuhalten.

Tipp 8 für die Fernbeziehung: Langfristig planen

Wer besucht wen? Und wann?
Wer besucht wen? Und wann?

Zu dir oder zu mir? Diese Frage stellen sich Fernbeziehungspaare nicht erst unmittelbar nach dem Diskobesuch, sondern schon Wochen vorher. Auch wenn Liebe keine Regeln kennt, können sie der Fernbeziehung manchmal nicht schaden. Zu schnell kann es passieren, dass der eine Partner vier Wochenenden hintereinander in der gleichen Stadt verbringt – und dann nicht mal in der eigenen. Das ständige Pendeln frustet auf Dauer denjenigen, der Woche für Woche in den überfüllten Zug steigt.

Eine langfristige Planung soll für einen fairen Ausgleich sorgen. Auch dann, wenn der wöchentliche Wechselrhythmus aufgrund von Konzertbesuchen oder Geburtstagsfeiern von Freunden und Familie aus dem Takt gerät. Die Lösung in diesem Falle: Kompromissbereitschaft.

Tipp 9 für die Fernbeziehung: Aufmerksamkeit schenken

Die vorzeitige Planung der Besuche schafft Struktur in der Beziehung, doch schenkt sie längst keine Geborgenheit. Obwohl die Fernliebe gelegentlich als Wochenend-Beziehung bezeichnet wird, bedeutet das nicht, dass Paare unter der Woche deshalb eine Pause einlegen. Im Normalfall lässt die Zuneigung füreinander auch von Montag bis Freitag nicht nach. Warum sollte man das den Partner dann nicht spüren lassen? Neben digitalen und postalischen Schmeicheleien lassen sich kleine Liebesbotschaften sogar in der Wohnung des Partners verstecken.

Tipp 10 für die Fernbeziehung: Gemeinsame Ziele stecken

Trotz Fernbeziehung Zukunftsziele stecken.
Trotz Fernbeziehung Zukunftsziele stecken.

Paare sollten sich stets ins Bewusstsein rufen, dass Fernbeziehungen nicht von Dauer sein müssen. Damit ist nicht gemeint, dass die Fernliebe zwangsläufig in die Brüche geht.

Nein, im Gegenteil: Paare, die hunderte von Kilometer trennen, sollten Pläne für die gemeinsame Zukunft schmieden. Kommt ein Umzug in eine gemeinsame Wohnung später mal in Frage? Was ist mit Heiraten? Und wie denken beide über das Kinderkriegen?

Es ist nie verkehrt, sich als Paar gemeinsam Ziele zu stecken. Denn so machen das im Grunde alle Partnerschaften.

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