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Erika Lusts XConfessions

Aus Geständnissen werden sexy Kurzfilme

Erika Lust steht für feministische Pornos. Filme, in denen Frauen nicht bloße Objekte der männlichen Lust sind, sondern ihre eigene Lust ausleben. Für ihre Kurzfilmreihe XConfessions hat die Regisseurin erotische Geständnisse und Fantasien gesammelt und dann verfilmt. Warum ein Blick in die Kurzfilmreihe lohnt.

Spiel mit dem Klischee

Ein Fitnesstrainer treibt seine Schüler erbarmungslos durch ein Workout. Wer nicht spurt, bekommt es unverzüglich zu spüren. Mehr Drill als Fitness. In einer raren Pause tauschen die KursteilnehmerInnen erste verschwörerische Blicke. Sie verbindet ein gemeinsamer Feind. Die gemeinsam erlittene Tortur. Und die erotisierte Atmosphäre in einem Raum voll schwitzender, keuchender Menschen in reduzierten Sport-Outfits. Kurzentschlossen überwältigen sie ihren Peiniger in Shorts und verschnüren ihn. Seine Strafe: Er muss nun bewegungsunfähig anschauen, wie seine Schüler in einer Orgie übereinander herfallen. Revenge Porn mal anders.

"Sadistic Trainer" aus Erika Lusts Reihe XConfessions nimmt Pornoklischees aufs Korn und kontert das Vorurteil – wie fast alle Filme von Erika Lust –, in feministischen Pornos ginge es nicht zur Sache.

Für alle, die den übereifrigen Fitnesstrainer schon einmal mundtot machen wollten: der XConfessions-Film Sadistic Trainer.
Für alle, die den übereifrigen Fitnesstrainer schon einmal mundtot machen wollten: der XConfessions-Film Sadistic Trainer.
 

Die Ideen für die XConfessions sammelte Erika Lust über einen Aufruf, ihr erotische Geständnisse, Geschichten und Fantasien zuzuschicken. Jeden Monat verfilmte sie zwei Einsendungen. Die erotische Bandbreite der daraus entstandenen Kurzfilme reicht von Pegging über Vanilla bis Bondage.

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Geständnisse: von Crossdressing bis Partnertausch

Und weit darüber hinaus. Ein Mann schlüpft für die Lust seiner Freundin beim Liebesspiel in die Rolle eines Crossdresser ("Dude Looks Like a Lady"); zwei, die nicht die gleiche Sprache sprechen, fallen auf einem Campingtrip im Wald übereinander her ("Rush of the Forbidden"); eine Frau kommt erst beim Anblick religiöser Symbolik so richtig in Gang ("El que no ama no conoce a Dios"); ein Dirty Talk läuft völlig aus dem Ruder ("A Talk too dirty"); eine Frau träumt von Don Drapers Schwanz ("Mad Men Porn"); zwei konkurrierende Diebe kommen sich auf einem Beutezug auf einer High-Society-Party notgedrungen sehr nah ("Carnival Hustlers").

Eine Harcore-Milf-Fantasie: der XConfessions-Film I found your Mother on Tinder.
Eine Harcore-Milf-Fantasie: der XConfessions-Film I found your Mother on Tinder.
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Was alle XConfessions-Filme eint: Sie nehmen sich selbst nicht allzu ernst und finden eigene Wege, bekannte Pornotropen wie etwa die berüchtigte Milf ("I found your Mother on Tinder") zu erzählen.

Zwar nur zwischen fünf und 23 Minuten lang, sind die Filme dennoch weniger zielgerichtet als herkömmliche Pornoware. Wer mehr als die Standards von Cumshot bis Creampie von einem Porno erwartet, sollte diesen freimütigen Geständnissen ein wenig seiner Zeit und Lust schenken. Ganz ohne einen sadistischen Trainer, der dazu antreibt.

Das Praktische: Die Kurzfilme der XConfessions sind in der JOYclub-Mediathek verfügbar.

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Porno zum Nachmachen? Der XConfessions-Film Sit Down Shut up and Watch liefert Inspiration!
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