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4 heiße Outfits für Gothic-Festivals

Wie kleidet man sich stilvoll schwarz?

"Gothic, Steampunk und Burlesque" – modetechnisch findet man diese Richtungen nicht nur auf schwarzen Festivals und Partys, sondern auch auf der Dresscode-Liste von Erotik-Events. Was kann zu einem erotischen schwarzen Outfit gehören? Mode-Expertin Caro von Boudoir Noir durchstöbert mit uns die Kleiderkammer der schwarzen Szene. Lasst euch inspirieren!

Inspirationen für einen sündig schwarzen Auftritt

Warum tragen "Grufties" schwarz?
In den Anfängen der Gothic-Szene wurde schwarz teilweise als Protest gegen die glitzernde Disco-Ära der 70er und der bunten Pastellfarben der 80er Jahre getragen. Die Träger der schwarzen Mode vereint per se die Abgrenzung vom Mainstream und die Enttabuisierung von Themen wie z.B. Okkultismus, Tod – aber auch Sex.

Gothic – Samt, Spitze, Romantik

Gothic wird umgangssprachlich oftmals als Überbegriff für eine Vielzahl von Subkulturen der schwarzen Szene genutzt. Genau genommen ist es aber ein bestimmter Stil neben vielen weiteren in der Welt der schwarz Gekleideten. Der Ursprung des Stils, oder auch der Subkultur, ist meist in der Musik zu finden. Die vielen fantasievollen Outfits lassen sich in sehr unterschiedliche Stilrichtungen untergliedern, wobei die Übergänge stets fließend sind und es keine Gesetzmäßigkeiten zur Abgrenzung gibt.

Gothic-Mode wird von der Farbe Schwarz dominiert. © Boudoir Noir - Foto: Frank Rutowicz
Gothic-Mode wird von der Farbe Schwarz dominiert. © Boudoir Noir - Foto: Frank Rutowicz

Gothic-Mode zeichnet sich durch überschwängliche Schnitte aus. Als Inspiration dient die viktorianische Trauermode aus Samt und Spitze. Vorherrschende Farbe ist Schwarz, jedoch gerne in Kombination mit scharlachroten oder lila Akzenten. Historische Modeeinflüsse sind mehr als nur hübsche Verpackung: Ihre Träger schätzen Werte und Umgangsformen aus diesen Epochen.

 

Diese Details machen ein Gothic-Outfit stilvoll und sexy:

  • Eng geschnürte Korsetts, Netzstrümpfe, Handschuhe und Silberschmuck mit religiösen oder okkulten Themen.
  • Mit Satin- und Samtbändern, Perlen, Federn und Stoffblüten werden die weiblichen Outfits zu wahren Schmuckstücken.
  • Herren tragen Frack oder Gehrock, sehr häufig mit Uniform-Elementen versehen. Kordeln und Posamenten-Verschlüsse an Jacken und Westen oder auch Schulterklappen und Umschlagmanschetten sind ebenfalls gern genutzte Details.
  • Die Dame trägt sowohl Ausschnitte, die kaum etwas der Fantasie überlassen, aber auch hoch-geschlossene Kragen als Alternative zu "normalem" Schmuck. Oftmals sieht man fantasievolle Kragen, Halsbänder oder sogar Halskorsetts.

Lieber sportlich?

Punk – Löcher, Nieten, Revolution

Beim Punk-Look steht die Härte des Outfits im Vordergrund. © Boudoir Noir - Foto: Frank Rutowicz
Beim Punk-Look steht die Härte des Outfits im Vordergrund. © Boudoir Noir - Foto: Frank Rutowicz

Rau, derb und provokant: Beim Punk-Look steht die Härte des Outfits im Vordergrund. Auch Punk-Mode eignet sich hervorragend, um daraus einen erotisch-aufreizenden Look zu schaffen. Die Accessoires und Gadgets, die ein Punk-Outfit perfektionieren, entstammen nicht selten der BDSM-Szene.

 

So wird der Punk-Look zu einem echten Hingucker:

  • Nieten, D- und O-Ringe, verstellbare Riemen und Ketten zieren sehr schmale Hosen und ultrakurze Mini-Röcke - häufig aus dunklem Denim und teilweise auch aus Leder.
  • Häufig wird das Outfit mit einem Lederhalsband vervollständigt.
  • Stilecht gekleidet ist der Punk mit robusten Schnür- oder Schnallenstiefeln.
  • Strümpfe, Handschuhe und sonstigen Klamotten, die diese Härte nicht "aushalten", werden zerfetzt mit Löchern getragen, wie z.B. Strümpfe und Shirts.
  • Ebenfalls sexy sind Netzstrümpfe in hohen Schnürstiefeln zu einem sehr kurzen Minirock oder –kleid, kombiniert mit Leder-Accessoires mit silberfarbenen Nieten und Ketten.

Steampunk – Retro-Futurismus à la Jules Verne

So hat man sich im 19. Jahrhundert die Zukunft vorgestellt: Mechanisch, mit dampfbetriebenen High-Tech-Maschinen für Dies und Das. Im Gegensatz zu den Stilen Gothic und Punk findet sich der Ursprung des Steampunks nicht in der Musik, sondern in der Literatur.

Goggles sind ein absolutes Must-Have für stilechte Steampunk-Outfits. © Boudoir Noir - Foto: Frank Rutowicz
Goggles sind ein absolutes Must-Have für stilechte Steampunk-Outfits. © Boudoir Noir - Foto: Frank Rutowicz

Diese Accessoires gehören zu einem Steampunk-Outfit:

Modisch geprägt wird der Stil von Brauntönen und Metallen in wärmeren Farben (wie Altgold, Kupfer oder Bronze). Die Schnitte der Kleidung sind durchaus mit Gothic-Designs vergleichbar, da ihr Ursprung ebenfalls in der viktorianischen Mode liegt. Im Gesamtbild hat die Farbe Schwarz jedoch weniger Gewicht. Weiße Blusen und Hemden sind wesentlich häufiger zu sehen als bei Gothic-Outfits.

Accessoires spielen beim Steampunk eine besonders große Rolle, da diese die mechanisch-technische Prägung besonders unterstreichen: Von der goldenen Taschenuhr über Attrappen historischer Pistolen bis hin zu den Goggles, die ein absolutes Must-Have für stilechte Steampunk-Outfits darstellen.

Goggles erinnern ein wenig an eine altmodische Flieger- oder Schweißerbrille und sind in einfachen bis sehr aufwendigen Ausführungen mit unterschiedlich farbigen Glaseinsätzen, Zahnrädern und Lederbändern zu erhalten. Gerne werden die Goggles über einen Hut gezogen getragen. Auch hier ist die Bandbreite enorm: Vom edlen Zylinder bis zur robusten Fliegerkappe ist alles dabei.

Tipp: Elemente des Steampunks lassen sich gut mit Gothic-Mode kombinieren
Lederstulpen für Arme oder Beine, Ärmel, Schulterriemen und nicht zuletzt ein Hut mit Goggles ergänzen auch schlichte schwarze Teile, die in fast jedem Kleiderschrank zu finden sind. So hat man eine stilvolle Kombination, die sich für eine außergewöhnliche erotische Party oder eine prickelnde Schlossnacht eignet.

Party-Tipps

Burlesque – Glamour, Stil und Striptease

Handschuhe sind ein wichtiges Detail bei einem Burlesque-Outfit. Foto: Frank Rutowicz / Model: Fräulein Buschwindröschen
Handschuhe sind ein wichtiges Detail bei einem Burlesque-Outfit. Foto: Frank Rutowicz / Model: Fräulein Buschwindröschen

Was hat Burlesque mit schwarzer Mode, Gothic, Punk oder Steampunk zu tun? Aufreizende Varieté-Shows passen doch weder zu melancholischen Dunkelromantikern noch zu wild-derben Punks. Oder?

Burlesque als erotische Show entwickelte sich im Europa des 19. Jahrhunderts und fand dann den Weg auf die Showbühnen in den USA. Damals provozierten Darstellerinnen in Outfits, die für die Zeit nicht schicklich waren, wie z.B. Miniröcke.

Neben dem Bezug zur Mode aus dem 19. und teilweise dem frühen 20. Jahrhundert finden sich auch hier einzelne Elemente der Outfits anderer Stile wieder, wie z.B. Korsetts, besonders in der Farbe schwarz, sowie Accessoires mit Federn und Spitze. Seit den 90er Jahren erlebte der Burlesque eine Renaissance. Typische Looks sind heutzutage bei gängigen Dessous-Herstellern zu entdecken.

 

Das gehört zum Burlesque-Outfit:

  • Neben sehr kurzen Miniröcken werden Taillenslips/Panties aus unterschiedlichsten Materialien getragen.
  • Von Spitze bis hin zu einem klassischen Nadelstreifen-Design ist fast alles möglich.
  • Perfektioniert wird das Outfit durch Verzierungen wie Schleifen, Quasten, Federn und Perlen sowie den unverzichtbaren Handschuhen.
Burlesque ist modisch betrachtet die Kunst, einen weiblich-verführerischen Mix aus Erotik, Stil und Glamour zu schaffen – aber ohne wirklich Etwas zu zeigen.

Gothic und BDSM – wie passt das zusammen?

Gothic-Shops bieten häufig neben dem ursprünglich für die schwarze Szene zusammengestellten Sortiment auch ein großes Repertoire an erotischen Dessous und Fetisch-Mode aller Art an. Das ist an sich kein Widerspruch, denn die verschiedenen Szenen haben Überschneidungen und fließen modisch ineinander. So sind Teile der schwarzen Mode zum Beispiel von der BDSM-Szene inspiriert und einige Accessoires stammen aus der Bondage- und Fetisch-Szene. Auch werden oft Lack- und Latexkleidung fantasievoll mit Samt, Brokat und Spitze kombiniert.

 

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