In der nun folgenden erotischen Kurzgeschichte namens "Das Menü" deht sich alles um einen Mann und eine Frau, die sich zu ihrem ersten Date einfinden und hier diverse kulinarische und erotische Höhepunkte erleben. Doch genug der Vorrede, lauschen wir Seven_fl und seiner Geschichte.
I. Erste Begegnung
Der Wind war kalt an diesem Novemberabend. Marc Peterson schlug den Kragen seines Ledermantels hoch und wünschte sich, nicht mit dem Rauchen aufgehört zu haben. Ungeduldig blickte er auf die Uhr. Er war viel zu früh dran.
Heute sollte er sie endlich, nach zahllosen Nachrichten und Telefonaten, welche sie die letzten Wochen ausgetauscht und geführt hatten, treffen. Er erinnerte sich an die erste virtuelle Begegnung mit ihr, als er sie unbeabsichtigt mit einer geschäftlichen eMail kontaktierte, welche eigentlich so gar nicht für sie bestimmt war.
Ein klassischer Schreibfehler in der Adresse, der jedoch weitreichende Folgen hatte. So schrieben sie sich über Wochen, telefonierten ab und an und verabredeten sich zu einem gemeinsamen Essen in einem Restaurant. Heute.
Marc blickte die Straße entlang. Die Scheinwerferkegel der vorbeifahrenden Autos spiegelten sich in bizarren Mustern auf dem nassen Asphalt. Es hatte begonnen zu nieseln und er wünschte sich, dass die Unbekannte, von der er bereits so viel wusste, endlich erscheinen würde. Langsam drehte er sich wieder zum Eingang des Restaurants, vor welchem er wartete.
Da stand sie. Er hätte sie aus Hunderten erkannt. Wache, leuchtende Augen strahlten ihn an und ein Lächeln, das sein Blut zum Kochen brachte, tat sein Übriges. Er erwiderte ihr Lächeln schmunzelnd und ging auf sie zu.
Isabel Kramer war Ende dreißig und arbeitete als Sekretärin in einem Anwaltsbüro, unweit der Außenalster bei Uhlenhorst im Norden Hamburgs. Nebenbei verdiente sie sich etwas Geld als Fotomodell und konnte sich so mit kleineren Aufträgen für Modemagazine über Wasser halten. Sie liebte die schönen Dingen des Lebens und so konnte es durchaus einmal vorkommen, dass sie viel zu viel Geld für Weihnachtsdekoration ausgab.
Marcs eMail war eine willkommene Abwechslung zu dem sonst manchmal ach so tristen Büroalltag. Er konnte ihr sogar bei einigen kleineren Computerproblemen helfen und fungierte zudem auch noch als ihr persönlicher Fachberater, als sie sich einen neuen Laptop kaufen wollte. Doch sie war neugierig, wer sich hinter diesen Worten verbarg - und so sollten sie sich endlich in der Realität, außerhalb dieses Universums aus Bits und Bytes kennen lernen.
Für einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Augen - und beide wussten, dass dieser Abend ein ganz besonderer sein sollte. Sanft nahm er sie in die Arme, küsste zart ihre Wange und inhalierte ihren betörenden Duft. José. Er kannte diesen Duft, hatte Isabel ihm doch vor einigen Tagen ein kleines Päckchen mit einem Taschentuch geschickt. Ja, sie waren sich nah. Gefährlich nah.
"Lass uns hinein gehen!" sagte sie mit ihrer angenehm weiblichen Stimme, die sie selbst schon als 'Susi Stimme' bezeichnete. Marc nickte freundlich und öffnete ihr die Tür.
II. Im Restaurant
Warme Luft, gespickt mit verführerischen Gerüchen aus verschiedenen Gewürzen und Limonengras, legte sich wie ein Schleier um die beiden, als sie das Restaurant betraten. Tische und Stühle aus edlen Hölzern, ansprechende Bilder und Fotografien an den Wänden sowie die geschmackvolle Dekoration ließen keine Zweifel entstehen, dass man hier auch auf kulinarisch höchstem Niveau verwöhnt werden würde.
Freundlich erschien schon bald ein Kellner, der nach der Tischreservierung fragte. "Smith", Marc sprach mit freundlicher Stimme, "Will Smith". Isabel kicherte leise, während der Kellner sich nichts anmerken ließ, um daraufhin geschäftig im Reservierungsbuch aus dunkelbraunem Leder zu blättern.
"Folgen Sie mir bitte, Herr...Smith", der Kellner räusperte sich leise, "...und natürlich auch die Dame". Isabel nickte dem Kellner freundlich zu und lächelte. Das Restaurant war gut besucht. Geschäftsleute, welche die warme Atmosphäre des Restaurants zu schätzen wussten, waren ebenso vertreten wie vereinzelte Paare aller Altersklassen. An einem kleinen Tisch in der Nähe einer Nische, die jedoch von einem turtelnden Pärchen mittleren Alters besetzt war, blieben sie stehen.
"Dies war leider der letzte freie Tisch...", sagte der Kellner mit einem entschuldigendem Hundeblick, "...doch ich bin sicher, sie werden einen schönen Abend bei uns verbringen".
"Da bin ich mir sicher", erwiderte Isabel, während sie Marc mit strahlenden Augen anblickte. Der Kellner schmunzelte erleichtert und war gerade im Begriff, Isabel aus ihrem Mantel zu helfen, als Marc mit einer Handbewegung zwischen die beiden fuhr. Irritiert wich der Kellner zurück, während Marc ihm ein freundliches 'Lassen Sie mich das bitte machen' zuflüsterte.
Vorsichtig half er Isabel aus dem Mantel und strich dabei mit den Fingerspitzen, sanft wie ein Lufthauch, über ihren Nacken. Ein wohliger Schauer fuhr durch ihren Körper - und es sollte nicht der letzte an diesem Abend sein. Auch Marc entledigte sich seines Mantels und übergab dem Kellner die Kleidungsstücke, der damit sofort in Richtung der Garderobe verschwand. Dann nahmen sie Platz.
"Smith? Will Smith?", Isabel konnte sich das Lachen nicht länger verkneifen.
"Bond, James Bond hätten sie mir hier noch weniger geglaubt", grinste Marc zurück.
"Schön dich kennen zu lernen", seine blauen Augen schienen sie förmlich anzustrahlen.
"Ganz meinerseits", entgegnete Isabel, während sich ihr Blick in seinem vergrub.
"Darf ich ihnen einen Wein empfehlen?"
Die Stimme riss beide auseinander, als würden sie aus einem Tagtraum erwachen. Der Sommelier des Hauses war am Tisch erschienen.
III. In Vino Veritas
Marc blickte Isabel mit einem fragenden Blick an.
"Rot, nicht wahr?"
"Rot wie die Liebe", säuselte sie vergnügt.
"Haben Sie Lambrusco?", fragte Marc mit ernstem Unterton. "... Oder vielleicht einen Valpolicella?", fuhr er fort. Währenddessen beobachtete er, wie Isabel sichtlich Mühe hatte, sich das Lachen zu verkneifen.
"Wir haben keinen dieser Weine in unserem Weinkeller, welcher der Tradition unseres Hauses gemäß, über achthundert verschiedene Weine aus den besten Anbaugebie..."
"Ja doch, ist schon okay", unterbrach Marc mit bubenhaftem Lächeln das Laudatio des Weinkellners, auf dessen Stirn sich erste Schweißperlen des Unbehagens bildeten. Sichtlich erleichtert nahm der Sommelier die Bestellung des Weines, ein 2007er Allesverloren
Shiraz aus dem Swartland, entgegen, als ein weiterer Kellner an den Tisch kam.
Dieser stellte sich freundlich als Pierre - in guten Restaurants heißen wohl alle Kellner Pierre - vor. Mit elegantem Schwung öffnete er die Speisekarten und überreichte sie zunächst Isabel, danach Marc. Köstlichkeiten aus den verschiedensten Regionen der Welt fanden sich in umschmeichelnden Worten auf dem matt glänzenden Papier der Speisekarte wieder. Beide wussten sie die kulinarischen Genüsse eines guten Essens zu schätzen und so vertieften sie
sich schweigend lesend in diesem geschriebenen Universum feinster Kochkünste.
"Isabel?"
Sie blickte über den Rand der Karte zu Marc.
"Ja?"
"Auf was hast du Lust?", fragte Marc interessiert.
"Auf etwas Leckeres!" entgegnete sie, während sie sich urplötzlich der Tragweite dieser Aussage bewusst wurde und hinter der Speisekarte leicht errötete.
"Dann werde ich uns ein kleines Menü bestellen, darf ich?" Seine Stimme klang fragend und doch hatte sie diese gewisse Bestimmtheit, die ihr nur die eine Chance gab, seine Frage mit einem einfachen 'Ja' zu beantworten.
Sie legten die Speisekarten beiseite, woraufhin der Sommelier, als hätte er auf ein Zeichen gewartet, an den Tisch kommen zu dürfen, mitsamt Wein und passenden Gläsern erschien. Gekonnt öffnete er die Flasche und servierte Marc den Korken auf einem kleinen chromglänzenden Teller. Marc indes deutete mit einer Handbewegung auf Isabel. Er wollte sehen, wie sie an dem Korken roch, er wollte ihre Mimik beobachten.
Isabel nahm den Korken vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger und hielt ihn sich unter ihre Nase. Schnuppernd inhalierte sie den Duft des Rebensaftes und sie meinte, das Aroma von Kirschen und Johannisbeeren wahrzunehmen. Sie nickte dem Weinkellner zu, der den Wein daraufhin mit einer kunstvollen Handbewegung in die Gläser aus Kristallglas einschenkte. Sie blickten sich an, nahmen die Gläser und nickten sich leise zu. Dann bestellte Marc das Menü. Der Abend hatte begonnen.
IV. Amuse Gueule
Sie unterhielten sich angeregt über alles Mögliche - Isabels Arbeit in der Kanzlei, seinen Job in einer Beratungsfirma, beider Liebe zu Musik und dem Genuss, 'Sinnvolles' zu erleben - als Pierre mit dem Amuse Gueule erschien. Ein kleiner geschwungener Teller mit einer Scheibe liebevoll angerichtetem 'Ibérico de Bellota' und garniert mit Cantaloupe-Melonen-Kugeln stellte den Gruß aus der Küche dar, wie es in gehobenen Restaurants üblich ist.
Isabel nahm die kleine Gabel und spießte eine der Melonenkugeln auf. Mit verführerischem Blick öffnete sie ihre Lippen und für einen Augenblick erschien es, als würde sie die kleine Kugel auf der Spitze ihrer Gabel mit einem saugenden Kuss verwöhnen. Marc beobachtete das Szenario gebannt, ließ sich aber nichts anmerken.
Mit einer kleinen Drehung seiner Gabel wickelte er ein wenig von dem spanischen Schinken auf und nahm ihn genussvoll in den Mund, während Isabel es ihm gleichtat. "Sinnvoll", sagte Marc fast flüsternd, als er sich das Salz des Jamón Ibérico von den Lippen leckte. Isabel bemerkte einen weiteren wohligen Schauer, der ihre Seele zu streicheln schien.
V. Vorspeise
Als Vorspeise wurde 'Patê vom Kaninchen mit gerösteten Pinienkernen und Grenadine-Confit' gereicht. "Grenadine-Confit?" fragte Isabel erstaunt, während sie auf den Teller deutete. "Ja", entgegnete Marc, "das sind hauchfein geschnittene Zwiebeln, die in Granatapfel-Sirup über Stunden gekocht werden, die Süße und Schärfe verbinden sich zu einem wirklich aufregendem Geschmackserlebnis. Probier es."
Isabel nahm ein wenig Confit auf die Gabel und versuchte zaghaft ein wenig davon. Marc hatte nicht gelogen. Der Geschmack war leicht scharf und doch sehr süß. "Sündig", blinzelte sie und leckte mit der Zungenspitze über ihren Mundwinkel. In diesem Moment erschien der Weinkellner abermals am Tisch und fragte höflich, ob er nachschenken dürfe. Marc nickte freundlich und war sichtlich erleichtert, dass er aus dieser für ihn selbst scheinbar prekären Situation gerettet wurde.
Isabel fühlte sich sichtlich wohl in ihrer Rolle, das Zepter in der Hand zu halten und bemerkte Marcs Gemütszustand. Sie wartete, bis der Sommelier fertig damit war, den Wein nachzuschenken, setzte ihre Unschuldsmiene auf und begann mit ihrem Spiel.
"Magst du eigentlich, wenn man dir deinen Schwanz lutscht?"
Marcs Pupillen weiteten sich, hatte er eben richtig gehört? Er blickte zur Seite zu dem Weinkellner, der mit hochrotem Kopf ein 'sehr zum Wohl' stammelte und in ungewohnter Schnelligkeit verschwand. Sie hatte es tatsächlich gesagt.
VI. Suppe
Marc blickte Isabel einige Sekunden, die sich wie gefühlte Stunden anfühlten, schweigend an.
"Ja", entgegnete er, "...wenn es gut gemacht wird".
"Wie ist es, wenn es gut gemacht wird?", fragte Isabel, noch immer mit unschuldigem Blick.
Marc lächelte, tauchte seinen Zeigefinger in den im Licht der Kerzen funkelnden Rotwein und reichte seine Hand über den Tisch.
"Zeig es mir", seine Augen leuchteten, "dann sage ich dir, wie gut du bist."
Isabel merkte, dass er gerade dabei war, ihr die Führung, einem raffinierten Schachzug geich, wegzunehmen. Sie dachte an all die Leute um sie herum, doch es war ihr egal. Sanft nahm sie seine Hand, während kleine Tropfen des Weines rote Spuren auf der Tischdecke hinterließen, und führte sie zu ihrem Mund. Vorsichtig strich er mit seiner Fingerspitze über ihre Lippen, die sie langsam öffnete. Zaghaft leckte sie den Rebensaft von seinem Finger, um ihn dann im nächsten Moment in ihren Mund zu saugen. Immer tiefer nahm sie ihn in den Mund, saugte, knabberte und lutschte.
Marc beobachtete sie und das Blut pochte in seinen Lenden. Währenddessen dachte Isabel insgeheim daran, wie es wohl wäre, seinen Schwanz anstatt des Fingers zu lutschen. Sie schloss ihre Augen und stellte sich vor, ihn vor allen Leuten oral zu befriedigen. Ihr Unterleib pulsierte und sie spürte die Nässe zwischen ihren Schenkeln.
"Klare Tomatenessenz mit Mascarpone-Klößchen", hörte sie eine Stimme. Noch immer mit Marcs Finger im Mund öffnete Isabel ihre Augen und blickte seitlich nach oben. Vor ihnen stand Pierre, ihr Kellner. Mit leise klappernden Suppenschalen auf Untertellern aus feinstem Porzellan war ihm die Situation, in welcher er sich befand, wohl mehr als unangenehm. Mit einem leise schmatzenden Geräusch ließ sie Marcs Finger aus ihrem Mund gleiten und grinste den Kellner an.
"Er hat sich verbrannt", trällerte sie, als sei nichts gewesen, "an der Kerze". Isabel deutete auf die in einem Glas tänzelnde Flamme auf dem Tisch. Pierre nickte höflich in dem Bewusstsein, dass die Kerzen mit Kartuschen befüllt sind, die bei der geringsten Berührung ausgehen. Er ersparte sich aufgrund der Etikette aber weitere Kommentare und servierte die Suppe. Er konnte zu jenem Zeitpunkt nicht ahnen, was noch passieren würde.
Marc probierte die Suppe, er musste sich irgendwie ablenken. Die leichte Säure der Tomatenessenz vermischte sich mit der angenehmen Milde des Mascarpone, hielt ihn jedoch nicht davon ab, Isabels Aktion mit einer Reaktion zu würdigen. "Schluckst du eigentlich?", Marc grinste über beide Wangen. Isabel wäre vor Schreck fast erstickt und hustete leise. "Die Suppe, Liebes, ich meine die Suppe!", fuhr Marc zwinkernd fort.
VII. Zwischengericht
Pierre kam erneut an den Tisch und fragte, ob alles recht sei und ob er abräumen und das Fischbesteck einsetzen dürfte. Seine Gesichtsfarbe hatte wieder zu einem normalen Zustand zurückgefunden und er wirkte sichtlich erleichtert, als Marc ihn fast freundschaftlich um eine Zigarette bat. Zu Marcs Leidwesen verneinte Pierre, da auch er bereits seit Jahren mit dem Rauchen aufgehört hatte. Isabel genoss die sichtliche Nervosität und schob den Stuhl zurück.
"Du entschuldigst mich einen Moment?", flüsterte Isabel Marc zu.
"Du gehst?", erwiderte dieser erstaunt. "Ich verspreche, dass ich nicht mehr nach einer Zigarette fragen werde", wobei er sich insgeheim nach ein wenig Nikotin sehnte.
"Aber nein", entgegnete sie, "für kleine Mädchen, du verstehst?"
"Oh, sicher!"
Marc stand kurz auf und verbeugte sich höflich, als Isabel den Tisch verließ. Er blickte ihr hinterher und für einen Augenblick dachte er darüber nach, ihr zu folgen. Kopfschüttelnd lehnte er sich jedoch zurück und ließ seinen Blick durch das Restaurant schweifen. Fast alle Tische waren noch besetzt. Bei manchen Gästen hatte er das Gefühl, sie würden ihn mit einem abwertenden Blick abstrafen. Er konnte nicht einschätzen, ob es nun wegen den Piercings, seinen sichtbaren Tätowierungen oder Isabels Aktion mit seinem Finger war - und es war ihm tatsächlich mehr als gleichgültig, was andere über ihn dachten.
Der Weinkellner erschien erneut, um nachzufragen, ob er zu dem Zwischengericht einen korrespondierenden Wein kredenzen dürfe. Marc entschied sich für einen Sancerre aus der Domaine Millet, der mit seinen dezenten Anklängen an einen Sauvignon und den typischen Stachelbeeraromen der wohl perfekteste Begleiter zu Fischgerichten ist. Einige Minuten später sah er, wie Pierre von der anderen Seite des Restaurants aus mit zwei Tellern auf ihn zusteuerte, während sich Isabel nahezu zeitgleich aus Richtung der Toiletten näherte.
,Perfektes Timing‘ dachte Marc, als sie Platz nahm, sich dann aber sogleich zu ihm vorbeugte und ihm mit einem zart gehauchten "Für dich!", etwas auf den Schoß legte. Instinktiv fasste er danach und fühlte seidig weichen Stoff in seiner Hand. Er blickte hinunter zu seinem Schoß und sah ein Höschen mit zarter Spitze, welches sich an gewissen Stellen verräterisch feucht anfühlte.
Wenige Sekunden später hatte auch Pierre den Tisch erreicht und servierte Seezungenröllchen mit Zandersoufflé auf Limonenschaum. Der Kellner bemerkte wohl Marcs etwas verkrampfte Haltung und fragte, ob alles in Ordnung sei. Marc nickte freundlich, blickte zu Isabel und legte ihr Höschen zwischen den Gläsern auf den Tisch. Pierre schluckte trocken, lief rot an und verschwand mit einem knappen: "Guten Appetit."
Marc und Isabel indessen blickten sich schweigend in die Augen und begannen, sich den Genüssen der wahrhaft meisterlichen Komposition auf dem Teller hinzugeben. Als Marc fertig war, nahm er Isabels Höschen und tupfte sich damit provokativ die Mundwinkel. Isabel schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln und kniff ihre rehbraunen Augen zusammen.
"Möchtest du mehr davon, mehr von mir?"
"Viel mehr", entgegnete Marc.
VIII. Hauptgang
Ein anderer, den beiden bisher unbekannter Kellner erschien, fragte, ob es gemundet habe und räumte die Teller sowie die Weingläser ab. Von Pierre war nichts zu sehen.
"Du hast ihn verschreckt!", bemerkte Marc mit einem schelmischen Grinsen zu Isabel.
"Schade, dabei schien er nett zu sein", konterte sie und lehnte sich entspannt zurück.
Langsam, fast unscheinbar, strich sie mit einer Hand über ihre Brüste, glitt langsam tiefer und fasste sich in den Schritt. Obwohl die Geräuschkulisse der eines Restaurants entsprach, meinte Marc, ein leises Schmatzen hören zu können. Er wollte es wissen. Mit dem Ellenbogen stieß er an den Korken der Weinflasche, welcher in kleinen rotierenden Bewegungen über den Tisch kullerte, um letztendlich zu Boden zu fallen.
"Wie ungeschickt", murmelte Marc, um sich daraufhin zu bücken. Er blickte am Saum der Tischdecke vorbei unter den Tisch in Isabels Richtung. Ihr Kleid war an einer Stelle nach oben gezogen und er sah die Spitze ihrer halterlosen Strümpfe. Ihre Hand vergrub sich tief in ihrem Schoß. Das warme Licht der Kerze zauberte unwirkliche Lichtreflexe auf ihre Haut und er bemerkte einen kleinen Ring zwischen ihren Beinen. Langsam tauchte sie zwei Finger in ihre pulsierende Öffnung.
Marc schloss die Augen für einen Augenblick und atmete tief durch. Er hob den Korken auf und setze sich wieder aufrecht. Isabel sah ihn mit ernsten Augen an, während Marc seine Hände faltete und sie schweigend beobachtete. Ihre Blicke schienen miteinander zu verschmelzen und die Luft um sie herum schien zu vibrieren. Dann öffnete Isabel ihre Lippen leicht und für einen Moment hörte er ihr leises Aufstöhnen.
Isabel beugte sich vor, und er bemerkte ihre leicht erröteten Wangen. "Du hast mich gerade gefickt", flüsterte sie leise, "möchtest du mich probieren?" Sie hielt ihm ihre Hand hin, die er sanft in seine nahm. Langsam führte er ihre glänzenden Finger zu seinem Mund. Mit der Zungenspitze leckte er von ihrer Handinnenfläche langsam über ihre Finger, welche ihr kurz zuvor solche Lust bereiteten. Er nahm sie in seinen Mund, schmeckte Isabels süßen Nektar und nahm ihren Geschmack in sich auf. Vorsichtig zog sie ihre Hand zurück, um selbst davon zu kosten. Sie steckte sich einen Finger in den Mund und schmeckte Marc. Wie gerne würde sie ihn nun küssen.
Der Hauptgang wurde serviert. Lammkoteletts in Pommery-Senf-Kruste auf einem Nest von Keniabohnen mit Kartoffelgratin schien an dieser Stelle eine willkommene Abwechslung zu sein, um die beiden auf andere Gedanken zu bringen. Doch das Dessert sollte etwas ganz Besonderes werden.
IX. Dessert
"Das war lecker!", Isabel schnalzte mit der Zunge. Pierre erschien, um den Tisch abzuräumen und das Dessertbesteck einzudecken. "Pierre, alter Freund, wir haben sie vermisst", sagte Marc, während Pierre verlegen nickte. "Und sie haben wirklich etwas verpasst!", fügte Isabel lachend hinzu.
Der Sommelier erschien und empfahl einen Deakin Estate Sparkling Shiraz, einen Syrah, welcher in Australien in einem Verfahren, ähnlich dem des Champagners zu Sekt verarbeitet wird und dessen feines Mousseaux ein unvergleichlich prickelndes Geschmackserlebnis erzeugt.
Marc öffnete den Knoten seiner Krawatte und zog sie sich langsam vom Hals.
"Willst du mir nun die Augen verbinden?", scherzte Isabel.
"Nicht die Augen", antwortete Marc knapp.
Isabel schluckte trocken und sie stellte sich selbst die Frage, was er wohl vorhatte, wurde in ihren Gedanken aber jäh unterbrochen, als das Dessert, ein Mousse von dunkler Maracaibo-Schokolade mit flambierten Amarena-Kirschen serviert wurde.
Sie wollte gerade nach dem Dessertlöffel greifen, als Marc nach ihrem Handgelenk fasste. "Dein anderer Arm bitte!", seine Stimme vibrierte ruhig und doch bestimmend. Isabel reichte ihm ihren anderen Arm. Sie beobachtete, wie er begann, mit seiner Krawatte ihre Handgelenke zu fesseln und spürte zugleich die Blicke der anderen Restaurantbesucher auf sich und ihren Begleiter gerichtet.
"Das ist gemein", protestierte sie, "mich ausgerechnet vor Mousse au chocolat zu fesseln!"
"Du wirst es genießen", erwiderte Marc lächelnd und sie bemerkte das Leuchten in seinen Augen. Langsam griff er nach seinem Dessertlöffel, nahm etwas der köstlichen Schokoladenmousse auf und führte ihn zu Isabels Mund. Sie öffnete ihre Lippen, leckte für einen kurzen Augenblick etwas von der kühlen Creme von dem Löffel und nahm ihn dann genießerisch in ihren Mund. Das Mousse entfachte ein wahres Feuerwerk auf ihren Geschmacksknospen - und die Art und Weise, wie es ihr kredenzt wurde, tat ihr Übriges dazu.
Nach und nach bekam sie mehr und mehr der süßen Köstlichkeit. Küssend spielte sie mit den Amarenakirschen auf seinem Dessertlöffel und Schokolade glänzte feucht auf ihren Lippen. Marc legte den Dessertlöffel beiseite, nahm etwas der Mousse au chocolat auf seine Fingerspitze, die Isabel leise stöhnend in ihren Mund saugte. Mit ihrer Zungenspitze leckte sie immer wieder über ihre schokoladenverschmierten Lippen und seinen Finger. Im Restaurant war es still und sie spürte die beobachtenden Blicke der Gäste und Kellner, während sich ihr Brustkorb vor heimlicher Erregung hob und senkte.
Sie spürte den Knoten seiner Krawatte fest an ihren Handgelenken. Sie spürte, wie ihr Unterleib zuckte und sich die Nässe unter ihrem Kleid ausbreitete - und sie wollte Marcs Wärme endlich spüren. Sie wollte ihn fühlen, ihn schmecken und sehnte sich danach, endlich erlöst zu werden.
Marc stand auf und ging um Isabel herum. Es kam ihr vor, als würde eine Ewigkeit vergehen, während er sich zu ihr herunterbeugte. Sanft spürte sie seinen Mund auf ihrem. Zart leckte er die Schokolade von ihren Lippen, um endlich in diesem einen, diesem besonderen Kuss mit ihr zu verschmelzen. Ihre Zungen umkreisten sich sinnlich, spielten miteinander. Dann wich Marc von ihr und löste die geknotete Krawatte von ihren Handgelenken.
Isabels Herz pochte laut, sie wollte mehr. Viel mehr.
X. Die Rechnung bitte
Aufs Äußerste erregt und mit hochrotem Kopf musterte Isabel ihre Umgebung. Die Gäste waren wieder in ihre Gespräche vertieft, andere beobachtete sie, wie sie sich kopfschüttelnd von ihr abwandten. Marc saß ihr entspannt mit funkelnden Augen gegenüber. Sie blickte über den Rand des Tisches und konnte die verräterische Beule unter seiner dünnen Stoffhose erkennen. Dieses Spiel scheint also an ihm auch nicht spurlos vorbeigegangen zu sein, dachte sie schmunzelnd.
"Möchtest du noch einen Espresso oder sollen wir...", fragte Marc.
"...ficken?", unterbrach ihn Isabel und beantwortete seine Frage sogleich.
"Ja, ich will, dass du mich fickst! ...am Besten sofort ...jetzt!"
Sie warteten ungewöhnlich lange, bis ein weiterer, ziemlich junger und ihnen unbekannter Kellner an ihren Tisch kam, um das Geschirr abzuräumen. Marc bestellte die Rechnung und bezahlte. Der junge Kellner brachte ihnen ihre Garderobe und Marc half Isabel wieder in ihren Mantel. Mit einem Klaps auf ihren Po schob er Isabel sanft an und sie verließen das Restaurant.
Kalte Luft blies ihnen entgegen, und aus dem Augenwinkel heraus sah Marc den Weinkellner zusammen mit Pierre lässig an die Hauswand gelehnt - mit rauchenden Zigaretten. "Pierre", der Kellner fühlte sich erwischt, als Marc ihn ansprach, "sie rauchen ja doch!"
"Ich habe gerade wieder angefangen", schmunzelte der Kellner.
Alle lachten.
Marc legte seinen Arm um Isabel und sie verschwanden in der Nacht.
Epilog
Am darauf folgenden Abend verließ ein Mann lächelnd das Restaurant. In seiner Hand ein Höschen mit Spitze. Der Sommelier hat zwei neue Weine auf der Weinkarte. Einen Lambrusco und einen Valpolicella. Pierre hat eine neue Krawatte.
© Seven_fl
Der Autor
Wir danken unserem Mitglied Seven_fl für diese Kurzgeschichte!
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