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Russ Meyer – König der Riesentitten

Wie man dank riesiger Brüste zum Multimillionär wird!

"Die Satansweiber von Tittfield", "Wilde Weiber im Nackten Westen" und "Die liebestollen Hexen" sind die Titel einiger Filme, mit denen der Busenfetischist Russ Meyer das Erotik-Kino revolutionierte. Wir verraten euch, wie er das schaffte und warum ihm ausgerechnet der Pornofilm das Genick brach.

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Der feministische Schmutzfink befreit das Biest in der Frau

Interessanterweise gilt der vermeintliche Schmuddelfilmer Russ Meyer nicht wenigen Filmfans als feministischer Vorreiter, obwohl der Fokus des Regisseurs immer auf den Riesentitten seiner Hauptdarstellerinnen lag. Der Grund dafür ist simpel: Seine Filmheldinnen waren überwiegend verdammt starke Frauen, die sich selbstbewusst nahmen, was sie wollten.

Hätte ich mich nicht so sehr für Titten interessiert, wäre aus mir vielleicht ein großer Filmemacher geworden.
Russ Meyer
Die Heldinnen von "Die Satansweiber von Tittfield" sind Gogo-Tänzerinnen.
Die Heldinnen von "Die Satansweiber von Tittfield" sind Gogo-Tänzerinnen.
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"Liebe Zuschauer, nett dass Sie hier sind. Heute sollen Sie, ja, Sie sollen heute einen ganz ausgefallenen Film erleben. Wir schätzen an Mädchen sonst gewöhnlich … Sex. Die Mädchen in diesem Film aber …, nun sie sehen zwar so sexy aus wie andere Mädchen auch. Sie sind genauso attraktiv, aber ebendas ist Täuschung. In Wahrheit sind sie Verbrecher.

Sie unterscheiden sich in nichts von Gangstern! Und sie benehmen sich wie Gangster in sonstigen Gangsterfilmen. Und dass in unserem Film Mädchen ihre Funktionen übernommen haben, nun, das ist eine Spielart. Und wenn diese Mädchen nichts Weibliches, nichts Menschliches mehr an sich haben, so ist das verzeihlich. Denn sie sind ja Ausgeburten filmischer Fantasie."

Mit dieser Warnung beginnt Russ Meyers rasant geschnittener und mit schrägen Bildperspektiven aufwartender Billigfilm "Die Satansweiber von Tittfield". Einer Warnung vor den drei aggressiven Hauptfiguren des Streifens, die raubend, marodierend und mordend durch das Land ziehen. Bei männlichen Darstellern wäre das sicher kein großes Problem gewesen. Die rauften und prügelten sich ja seit Anbeginn des Mediums Film über die Leinwand. Aber bei den Hauptfiguren dieses Filmes handelte es sich, der Titel deutet es an, um echte Satansweiber!

Russ Meyer befreite das Biest in der Frau, ließ sie von der Kette. Seine Heldinnen hantierten mit Drogen, lieferten sich Auto-Wettrennen mit Männern, brachen Genicke und töteten sogar Behinderte. Die Männerwelt kommt derweil eher schlecht weg, wirkt gerne auch mal richtig unterbelichtet und ist kaum mehr als Sexobjekt für die Frauen. Dafür war die Welt nicht bereit. Der Film floppte grandios. Sicher auch wegen der zeitgenössischen Kritik, die mit dem Streifen hart ins Gericht ging.

Tura Satanas (links) Look in dem Film wird stilprägend.
Tura Satanas (links) Look in dem Film wird stilprägend.
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Doch mit den Jahren wurde "Die Satansweiber von Tittfield" immer wieder neu entdeckt. Vor allem ein weibliches Publikum begann den Film für sich zu vereinnahmen und begeisterte sich für die starken, selbstbewussten Frauen. Die Satansweiber eben. Mit der Zeit wurde der Film zu Russ Meyers bekanntestem Streifen, zum Kult.

Und Hauptdarstellerin Tura Satana wurde zum Sinnbild einer dominanten Frau. Ihr Film-Outfit geriet stilprägend und Künstlerinnen wie Madonna adaptierten es Jahrzehnte später für ihre Bühnen-Auftritte. Die überdeutlichen, lesbischen Untertöne im Film machten ihn zudem mit Erstarken der Lesbenbewegung zu einem Symbol für lesbisches Selbstbewusstsein.

Aber glaubt man Russ Meyer, hat er sozusagen eher zufällig einen Film mit unterschwelligen Botschaften gedreht. Er selbst stritt Metaebenen oder besondere satirische Betrachtungen der damaligen Realität in seinen Filmen nämlich meist ab. Und das gerne besonders lapidar:

Zur Hölle mit der Kunst, runter mit den Blusen.
Russ Meyer

Witzigerweise machte er in genau diesem Film keine einzige seiner Hauptdarstellerinnen nackig.

 

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Wer war dieser Russ Meyer?

Geboren wurde Russ Meyer als Russell Albion Meyer am 21. März 1922 in Oakland, Kalifornien. Zu seinem Vater, einem deutschstämmigen Polizisten, der die Familie früh sitzen ließ, hatte er nie ein gutes Verhältnis. Auf seine Mutter ließ er hingegen nie etwas kommen.

Russ Meyer hatte gerne die volle Kontrolle über seine Filme.
Russ Meyer hatte gerne die volle Kontrolle über seine Filme.
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Biografen wollen sogar eine derart starke Liebe zu und Abhängigkeit von ihr ausgemacht haben, dass sie so seine Vorliebe für den Typus Frau, den er in seinen Filmen zelebrierte, erklären wollten. Meyer selbst ließ sich dahingehend nie in die Karten schauen.

Verbrieft ist derweil, dass Russ' Mutter ihn immer gefördert hat und tatsächlich ihren Ehering für eine Kamera versetzte, als Russ seine Liebe zur Fotografie und zum Filmen entdeckte. Mit dem neuen Werkzeug setzte er bald erste kleine Filme in Szene.

Ein Kriegsberichterstatter revolutioniert das Sexkino

Während des Zweiten Weltkrieges war Russ Meyer als Kriegsberichterstatter in Europa stationiert. Von ihm gedrehtes Material fand sogar seinen Weg in den Kriegsfilmklassiker "Patton" (1970). Aus Europa zurückgekehrt, arbeitete er zunächst als Fotograf und erstellte Bildstrecken für beispielsweise den Playboy. In Sachen Film ging es aber nicht so gut voran. Niemand hatte auf Russ Meyer und seine Filmideen gewartet. Russ nutzte diese Situation und begann das Handwerk von der Pike auf zu lernen. Er drehte Industriefilme für große Unternehmen und arbeitete als Fotograf an Filmsets.

"Der unmoralische Mr. Teas" sieht auch angezogene Frauen nackt. Der Glückliche.
"Der unmoralische Mr. Teas" sieht auch angezogene Frauen nackt. Der Glückliche.
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1958 wagte er dann seinen wichtigsten Schritt. Er gründete eine eigene Produktionsfirma und drehte für mickrige 24.000 Dollar sein Filmdebüt "Der unmoralische Mr. Teas". Darin dreht sich alles um besagten Mr. Teas, der nach einer Zahnbehandlung feststellen muss, dass ihm das Betäubungsmittel seines Zahnarztes einen Röntgenblick verschafft hat. Einen Röntgenblick, der vornehmlich die Kleidung von Frauen verschwinden lässt.

Dieser Film revolutionierte das US-Sexkino. Bis dahin gab es in Amerika exzessive Nacktheit nur in Untergrundfilmen oder in pornografischer Variante unter dem Ladentisch. Aber auf der großen Leinwand ging es selbst in "Pornokinos" züchtig zu. "Der unmoralische Mr. Teas" wurde zum ersten amerikanischen "Nudie" (also ein Film mit loser Handlung und sehr viel nackter Haut) und machte seinen Regisseur im Handumdrehen reich. Eine Million nahm Meyer mit der No-Budget-Produktion ein. Kapital, dass der Regisseur, Produzent, Schnitt-Maestro und Kameramann in Personalunion umgehend in seine nächsten Filme steckte.

Was ist Exploitation?

Russ Meyers Filme werden dem Exploitationfilm zugeordnet. Dieser Begriff steht für billig heruntergekurbelte Streifen mit Hang zu expliziten Darstellungen in den Bereichen Sex und Gewalt.

Trashige Tittenspektakel untermauern den Ruf des Busenfetischisten

Russ Meyer: "Mit Frauen, die flach wie ein Brett sind, kann ich nichts anfangen."
Russ Meyer: "Mit Frauen, die flach wie ein Brett sind, kann ich nichts anfangen."
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Und Russ Meyer legte ordentlich nach. "Eva und der Mann für alles" (1961), "Wilde Weiber im nackten Westen" (1962), "Lorna – Zuviel für einen Mann" (1964), "Im Garten der Lust" (1965) und der eingangs beschriebene "Die Satansweiber von Tittfield" (1965) untermauerten Russ Meyers Ruf als Meister des schlechten Geschmacks: Großbusige Damen, die er entsprechend des Umfangs ihrer "Talente" in Striplokalen anwarb und die auf Namen wie Babette Bardot, Lorna Maitland, Uschi Digard und Kitten Natividad hören, ließen weiterhin ihre Riesenbusen in tief ausgeschnittenen Dekolletés wogen oder legten sie direkt frei.

Die Handlungen blieben im Vergleich dazu eher schwachbrüstig. Meyer arbeitete zudem immer sehr preisbewusst. Der Hauch des Trashigen und Billigen umweht jeden seiner Filme. Aufgrund dieses preisbewussten Denkens spielten aber selbst schlecht laufende Filme ihre Produktionskosten mühelos wieder ein und garantierten die Finanzierung des jeweils nächsten Titten-Epos.

Jeder Film beginnt mit mir. Ich muss bei der Idee einen Harten bekommen.
Russ Meyer

Der König der Nacktfilme wird vom Porno entthront

1968 schlug "Ohne Gnade – Schätzchen" richtig ein. Für ca. 76.000 Dollar produziert, spielte der Film bis heute über 20 Millionen Dollar ein. Auch der Nachfolger "Megavixens" trifft ein Jahr später voll den Zeitgeist und räumt an den Kinokassen ordentlich ab. Damit ist der Sexfilm mitten in der Gesellschaft angekommen. Die Twentieth Century Fox, eines der größten US-Filmstudios, nimmt Russ Meyer unter Vertrag. 1970 beschert er dem Studio mit "Blumen ohne Duft" einen echten Kassenschlager.

"Vixen" schlägt am Box Office wie eine Bombe ein.
"Vixen" schlägt am Box Office wie eine Bombe ein.
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Es folgte ein eigenwilliger Schlenkerkurs zwischen brutalen Blaxploitationfilmen (Exploitationwerke mit farbigen Helden) wie "Black Snake" (1973) und locker leichten Busenepen wie "Supervixens" (1975). Genau in dieser Zeit wurde es für Meyers Filme zunehmend schwerer, Aufmerksamkeit zu erzeugen und Einnahmen zu generieren. Die Konkurrenz schlief nicht und vor allem der Porno begann ihm nun nach und nach das Publikum abspenstig zu machen. Vor dem Hintergrund gerieten seine Filme "Drüber, drunter und drauf" (1976) und "Im tiefen Tal der Superhexen" (1979) überraschend explizit.

Russ Meyer selbst sah sich nicht als Pornografen und er gedachte auch nicht, weiter in diese Richtung zu gehen. Er beendete seine Karriere als Kino-Regisseur 1979 und kümmerte sich in der Folge ausschließlich um die Vermarktung seiner bereits abgedrehten Filme, von denen er in den meisten Fällen schlauerweise seine Rechte nie abgetreten hatte. Er machte bis zu seinem Tod am 18. September 2004 Millionen mit seinen alten Hits und trug zu deren Kultwerdung mit immer neuen Vermarktungsideen einen maßgeblichen Teil bei.

Auf dem Grabstein des drei Mal verheirateten Russ Meyers, bei dem 2000 Alzheimer diagnostiziert wurde, steht zu lesen:

König der Nacktfilme – Ich war glücklich, es zu tun.
Russ Meyer

Diese Filme von Russ Meyer müsst ihr kennen

In Deutschland bemüht sich die Firma WVG-Medien um Russ' Vermächtnis und veröffentlichte einen Großteil seiner Filme bereits einzeln auf DVD, um zuletzt zwei Filmboxen mit insgesamt 13 Filmen nachzulegen. Die Filme der Boxen stellen wir euch in der folgenden Slideshow genauer vor:


Jahr: Deutscher Titel (Originaltitel)
1950: The French Peep Show (Doku)
1959: Der unmoralische Mr. Teas (The Immoral Mr. Teas)
1961: Eva und der Mann für alles (Eve and the Handyman)
1961: The Naked Camera (Kurzfilm)
1961: Erotica
1962: Wilde Weiber im nackten Westen (Wild Gals of the Naked West)
1963: Europe in the Raw (Doku)
1963: Heavenly Bodies!
1963: Skyscrapers and Brassieres (Kurzfilm)
1964: Lorna – Zuviel für einen Mann (Lorna)
1964: Fanny Hill
1965: Im Garten der Lust (Mudhoney)
1965: Motorpsycho – Wie wilde Hengste (Motorpsycho)
1965: Die Satansweiber von Tittfield
1966: Mondo Topless (Doku)
1967: Die liebestollen Hexen (Common Law Cabin)
1967: Guten Morgen… und auf Wiedersehen (Good Morning… and Goodbye!)
1968: Null Null Sex (Finders Keepers, Lovers Weepers!)
1968: Ohne Gnade – Schätzchen (Vixen!)
1969: Megavixens (Cherry, Harry & Raquel!)
1970: Blumen ohne Duft (Beyond the Valley of the Dolls)
1971: The Seven Minutes
1973: Black Snake (Blacksnake!)
1975: Supervixens – Eruption (Supervixens)
1976: Drüber, drunter und drauf (Up!)
1979: Im tiefen Tal der Superhexen (Beneath the Valley of the Ultra-Vixens)
2001: Pandora Peaks


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Unterstützende Quellen: Wikipedia.de, Wikipedia.com, IMDB.com


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