CFNM

Auf der Suche nach Männern, die Erfahrungen mit CFNM haben, sind wir auf Stefan aufmerksam geworden. Der begeisterte Naked Male berichtet uns von seinen Ansichten, die seine liebste Neigung betreffen. Stefan verbindet CFNM dabei nicht mit BDSM, sondern gerät in Ekstase, wenn er spürt, wie weibliche Blicke auf seinem nackten Körper ruhen.

Stefan: Ich genieße zuallererst die Situation. Die Umgebung, die Stimmung, vor allem finde ich es ungemein anregend, die Blicke der Frau auf mir zu spüren. Zu merken, dass der Frau gefällt, was sie sieht ... zwischendurch ein tiefer Blick in die Augen. Ich genieße es, als Mann der Frau ausgeliefert und für die Befriedigung ihrer Wünsche und Lust da zu sein bzw. da sein zu müssen. Es ist auch schön, wenn sich die gegenseitige Freude und der Spaß an der Situation zwischen Mann und Frau gegenseitig hochschaukelt.

Stefan: Der Kick ist wohl vor allem die Veränderung der Verhältnisse, dass man als Mann dann doch eine eher untergeordnete Rolle einnimmt und für die Frau sozusagen als Lustobjekt zur Verfügung steht. Der psychischen Ebene kommt hier die meiste Bedeutung zu, hervorgerufen durch die körperliche Nacktheit – ohne physische Macht auszuüben ist klar, dass die Frau die Richtung vorgibt.

Vor persönlichen Bekannten habe ich mich bisher noch nicht zu meiner Neigung bekannt, auch wenn das ein sehr verlockender Gedanke wäre. Dazu bräuchte es aber eine Übereinkunft, die ohne Weiteres mit einer Bekannten nicht so einfach herzustellen ist. In Zeiten von Beziehungen ist von vornherein ein so enges Verhältnis auch auf erotischer Ebene da, dass CFNM eher nicht als solches wahrgenommen wird. Man ist ja dann doch hin und wieder natürlicherweise nackt vor der festen Freundin. Folglich habe ich CFNM bisher nur mit Frauen ausgelebt, die ich explizit für diese Spielart kennengelernt habe. Die Vertrauensbasis entsteht dann manchmal sogar erst, wenn man den ersten Schatten übersprungen hat und sich für die Dame langsam entkleidet.

Stefan: Dass es mir gefällt, nackt vor angezogenen Frauen zu sein, habe ich bereits bei einem Schlüsselerlebnis mit 16 Jahren festgestellt. Bei einem Hockeyturnier, wo sowohl Jungen- als auch Mädchenmannschaften anwesend waren, war eine Umkleidekabine für die Jungs und eine andere für die Mädchen reserviert. Auf Grund der beengten lokalen Verhältnisse gab es aber nur eine große Duschkabine für beide Umkleiden zusammen.

Nachdem unsere Mannschaft das letzte Spiel des Turniers gespielt hatte, gingen meine Mannschaftskollegen schon in die Dusche, ich musste aber noch als Schiedsrichter ein weiteres Spiel leiten, weshalb ich erst in die Umkleidekabine kam, als meine Kollegen bereits fertig umgezogen waren. Ich ging also allein in die Dusche und fing an, mich zu duschen. Immer wieder hörte ich von draußen und durch die Tür der Mädchenumkleide Gekicher und Gelächter. Bis dahin hatte ich nicht gemerkt, dass einige der Mädchen offenbar mit Wasserpistolen draußen gespielt hatten und immer wieder zum Nachfüllen den Wasserhahn in der Duschkabine benutzten. Während ich noch am Duschen war, ging plötzlich die Tür zur Mädchenumkleide auf und fünf Mädchen kamen in die Dusche. Ich lief hochrot an, schnappte mein Handtuch und sprang schleunigst in Richtung Jungsumkleide, um zu verschwinden, während ich hinter mir lautes Gekicher hörte. Erst danach merkte ich, dass die ganze Situation mich sehr erregt hatte.

Von CFNM wusste ich damals natürlich noch nichts. Aber von da an wusste ich, dass es mir gefällt, wenn ich nackt für Frauen zu sehen bin. Hin und wieder suchte ich im Internet nach verschiedenen Situationen und stieß dann irgendwann auf Seiten mit Inhalten zu CFNM und wusste sofort: "Das ist es!"

Als nackter Mann unter bekleideten Frauen

Hast du bereits eine CFNM-Veranstaltung besucht? Wenn ja, welche aufregenden Erlebnisse sind dir widerfahren?

Stefan: Ich habe bisher nur eine ausdrücklich als CFNM-Party bezeichnete Veranstaltung besucht und dabei festgestellt, dass sich sehr viele, sehr dominant veranlagte Damen mit ihren Sklaven dorthin begeben. Sicherlich war es mir klar, dass CFNM auch als Spielart von BDSM ein gewisses Maß an submissiven Verhalten beinhaltet, aber trotzdem finde ich keinen Gefallen daran, wenn dann zusätzlich auch schmerzhafte Spiele dazu kommen.

Deshalb konzentriere ich mich auf Treffen im privaten Rahmen, wo man vorher individuell festlegt, was passieren wird, bzw. im Lauf des Treffens auslotet, wie weit man zusammen geht. Aufregende Erlebnisse hatte ich viel eher während privater Treffen. Vor Kurzem habe ich für zwei Damen nackt gekocht und sie auch den ganzen Abend als Kellner bedient. Beim Sektnachschenken wurde ich dann ab und an auch prüfend betastet. Zum Dessert durfte ich auch selbst Hand an mich legen und wurde dabei von den Frauen angefeuert. Im Anschluss wollten die Damen dann ebenfalls auf ihre Kosten kommen und ich hatte das Vergnügen, meine Zunge zum Einsatz kommen zu lassen.

Stefan: Ja, ich denke das liegt ganz klar in der Natur der Sache.

Zuallererst soll die Dame auf ihre Kosten kommen. Manchen Damen reicht allein der Anblick eines "Nacktputzers" aus, andere sehen gerne wie ein Mann sich selbst befriedigt und wieder andere legen Wert darauf, dass der Mann aktiv an der Befriedigung der Frau mitwirkt.

Sicherlich bin ich in der Regel von der Situation so erregt, dass ich mir wünschte, dass die Sache sich so entwickelt, dass auch ich als Mann irgendwann Befriedigung sexueller Natur erhalte – auch gerne mehrmals. Das muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein. Insbesondere die Selbstbefriedigung vor den Augen einer oder mehrerer Frauen hat es mir da angetan.

CFNM kann man von BDSM trennen

Gibt es Tabus während eines CFNM-Szenario, die du nie ausführen würdest, bzw. die du nicht erleben möchtest?

Stefan: Wie bereits erwähnt, halte ich nichts von Praktiken, die mit Schmerz verbunden sind. Ebenso sollten keine Praktiken, die mit "Dingen, die ins Klo gehören" verbunden sind, Teil der CFNM-Erfahrung sein. Beides hat aber im ureigensten Sinn auch nichts mit CFNM sondern mit BDSM zu tun. Die Grenze ist hier nur verschwommen. Weiterhin sollte natürlich auch nichts passieren, was die Dame nicht möchte.

Stichwort Vertrauen: Wie wichtig ist eine gemeinsame Vertrauensbasis? Welche Absprachen müssen im Vorfeld getroffen werden?

Stefan: Eine Vertrauensbasis alleine für das Entkleiden muss zwar da sein, aber die ergibt sich meist schon beim ersten Beschnuppern und dem Kennenlern-Kaffee. Absprechen muss man sich vorerst nicht ausdrücklich, denn ich denke, dass man sehr gut herausfindet, was den Teilnehmenden gefällt und was nicht.

Ausdrückliche Absprachen und Sicherheitsmechanismen muss man in meinen Augen erst treffen, wenn auch Fesselung oder ähnliche Spiele angegangen werden – was aber eher normal ist, wenn man sich in Richtung BDSM begibt.

Geheime CFNM-Fantasien

Wenn du dich schon vor einer angezogenen Frau ausziehst, könntest du dir auch vorstellen im klassischen Sinne zu strippen?

Stefan: Ja, natürlich. Ich denke, dass es bei CFNM auch nicht sofort um die pure Nacktheit gehen sollte, sondern dass dem Vorgang des Ausziehens auch ein gewisser Vorspielcharakter zukommt. Und wenn das Ganze von vornherein als "klassischer Strip" angelegt ist, wieso nicht?

Da gibt es jeden Tag wieder Ideen, deren Umsetzung interessant wäre. Auf jeden Fall finde ich es immer wieder spannend, wenn sich eine CFNM-Situation ohne vorheriger Planung im ganz normalen Alltag absehen lässt.

So gehe ich momentan regelmäßig morgens ins Hallenbad und schwimme eine halbe Stunde beim Frühschwimmen. Die räumlichen Gegebenheiten der Umkleiden im Hallenbad hier in der Nähe bieten mir die Möglichkeit, auch einmal ganz unverfänglich nackt zu sein und den ein oder anderen Blick einer Dame auf meinem Körper zu erhaschen. Die Herren-Sammelumkleide liegt schräg gegenüber zum Ausgang des Damen-Duschbereichs. Ich lasse dann einfach "zufällig" die Tür zur Umkleide offen, während ich mich nach dem Schwimmen abtrockne, eincreme und anziehe. Hin und wieder kommt dann eine Dame aus der Dusche und kann mich dann sozusagen "nackt erwischen".

Einige Damen sind regelmäßige Frühschwimmerinnen und mit der ein oder anderen hatte ich dann auch schon für ein paar Sekunden wundervollen, lächelnden und amüsierten Blickkontakt. Ab und zu wünsche ich mir dann, dass die ein oder andere Dame mich einmal anspricht und darum bittet, doch auch mal länger für sie in privatem Rahmen "Modell zu stehen".

Ergänzend will ich hier hinzufügen, dass ich hoffe, keiner Dame, die sich dort befindet, damit zu nahe zu treten. Ich denke, dass ich keine der Damen zwinge "hinzuschauen", falls sich doch eine von meinem nackten Anblick gestört fühlte. Außerdem sind um diese Uhrzeit nie Kinder anwesend, so dass ich denke, dass ich die Grenze zum Exhibitionismus, der unerwünscht ist, hier nicht überschreite. Ich halte nämlich auch nichts davon, mich auf offener Straße oder im Park vor wildfremden Damen zu entblößen.