Wer mag schon Trockenübungen beim Sex? Ob anal oder vaginal, mit Toys oder im Handbetrieb: Gleitgel ist für viele eine praktische Zutat für reibungslosen Spaß. Besonders bequem sollen Kapseln funktionieren. Wir probieren es aus.
Gleitgel – ein echter Gamechanger
Wer es im Bett schon einmal erlebt hat, weiß: Unerwünschte Trockenheit kann das Liebesspiel schneller beenden, als es lieb ist. Penetrativer Sex funktioniert einfach besser, wenn es angenehm flutscht und die Finger, der Penis oder ein Sextoy rein- und rausgleiten, ohne zu ziepen und zu reiben.
Während für manche ein wenig Speichel oder die natürliche Feuchtigkeit der Vagina ausreicht, genießen viele die zusätzliche Nässe, die Gleitgele liefern. Unverzichtbar ist sie zudem bei analen Spielen. Zusätzlich überzeugt die Auswahl an Gleitmitteln: Neben dem Feucht-Effekt gibt es luststeigernde Produkte, die ein prickelndes Gefühl erzeugen oder mit fruchtigem Geschmack Abwechslung in den Mund bringen. Mit leicht betäubendem Gel lässt sich außerdem der Orgasmus hinauszögern.
Für intensive Praktiken wie Fisten, sowohl anal als auch vaginal, oder die Verwendung von besonders großen Toys ist Gleitgel nicht nur für Komfort, sondern auch aus Sicherheitsgründen wichtig.
- Gleitgele auf Wasserbasis sind am gängigsten und günstigsten. Sie eignen sich besonders für vaginalen Sex, weil sie sich gut mit der Eigenflüssigkeit vermischen. Durch den Hauptbestandteil Wasser wird das Gel aber schnell von der Haut absorbiert und lässt ein klebriges Gefühl zurück. Deswegen muss es häufiger aufgetragen werden. Es ist gut für Sextoys und in Kombination mit Latex-Kondomen geeignet.
- Gleitgele auf Silikonbasis haben den Vorteil, dass sie nicht schnell einziehen, sondern einen verlässlich glatten und langanhaltenden Film erzeugen. Klar, denn sie bestehen aus flüssigem Silikon, das schön rutschig ist. Sie sind gut für Analverkehr geeignet, allerdings mit den meisten Silikon-Toys nicht gut kombinierbar, da sie deren Oberfläche angreifen können. Für Latex-Kondome ist Silikongel aber ungefährlich.
- Gleitgele auf Fett- oder Ölbasis sind besonders langanhaltend und damit ebenfalls ein Liebling für Massagen und anale Spiele, da sie nicht austrocknen oder einziehen. Auch für Sex im Wasser, zum Beispiel in der Dusche, taugen sie gut. In Kombination mit jeder Art von Gummi, also auch mit Latex-Kondomen, sind sie allerdings völlig ungeeignet. Außerdem Vorsicht beim Auftragen: Fette und Öle hinterlassen Flecken.
Innovativ: Gleitgel im Dragee
Die gängige Darreichungsform von Gleitgel ist aus der Tube oder dem Pumpspender. Für unterwegs gibt es auch portionierte Päckchen zum Aufreißen. Das Gleitmittel aus der Kapsel von 2Vibe verspricht jedoch einige Vorteile und Verbesserungen: schnell, praktisch, sauber. Ob es diese Versprechungen halten kann?
Wir haben die Kapseln dem strengsten Qualitätstest unterzogen, den wir kennen: dem prüfenden Blick der sexerprobten JOYclub-Redaktion!
Der Toy-Test
Ich benutze Gleitgel am liebsten in Kombination mit meinem Sexspielzeug. Dafür trage ich es normalerweise sowohl auf dem Toy als auch am Eingang von Po oder Vagina auf, sodass es beim Reinflutschen das Gel mitnimmt und drinnen für Gleitfähigkeit sorgt.
Die Kapsel funktioniert anders: Ich führe sie ein und muss dann fünf Minuten warten, bis sie sich auflöst. Die Kapsel ist schön glatt und lässt sich gut platzieren. Klares Plus: Die Handhabung ist einfach und macht keine klebrigen Finger. Die Wartezeit verbringe ich damit, mich anzufassen und auf Touren zu bringen, bis ich meinen Vibrator einführe. Über das Toy ziehe ich ein Latex-Kondom, weil das Gel silikonhaltig ist.
Damit er nicht komplett trocken reingeht, der Test aber nicht verfälscht wird, spendiere ich dem Vibrator ein bisschen Spucke und verreibe sie auf der Spitze – leichter Nachteil der Kapseln, die das Gel nur da freilassen, wo sie deponiert werden. Beim nächsten Mal werde ich sie nicht so tief positionieren, sondern kurz hinterm Vaginaleingang, um die Feuchtigkeit dann besser "rausfingern" zu können.
Das Gel fühlt sich angenehm an und ist gut dosiert. Die Kapsel löst sich vollständig auf, ich spüre keine Rückstände. Ich habe außerdem das Gefühl, dass das Gel länger hält und etwas flüssiger ist als die Produkte, die ich bisher ausprobiert habe. Einziger Nachteil: Wenn ich mehr Feuchtigkeit nachlegen will, muss ich noch einmal die Einwirkzeit abwarten.
Die Pärchen-Prüfung
Wir sind eigentlich keine großen Gleitgel-Fans, weil der Geschmack und das klebrige Gefühl auf Händen, Körper und Bettlaken uns eher abturnen. Die Kapseln nehmen wir gerne mit ins Bett: Die Hände bleiben sauber, da man kein Gel an den Fingern hat, wo man sonst nicht weiß, wohin damit. Der für uns störendste Part entfällt also. Die Menge ist perfekt, es fühlt sich weder zu wenig noch zu viel an.
Wir führen die Kapsel bei ihr während des Vorspiels ein. Wir küssen uns ausgiebig und sie wird richtig nass: Das Gel vermischt sich gut mit ihrer eigenen Feuchtigkeit. Beim Oralsex stellen wir außerdem fest, dass das Gel geruchs- und geschmacksneutral ist. Bei kurzen Pausen im Liebesspiel trocknet die Flüssigkeit nicht aus. Bei längeren Pausen kann man das Gel mit Spucke leicht wieder reaktivieren und es ist sofort wieder sehr flutschig. Von der Kapsel ist am Ende nichts mehr zu finden, sie hat sich restlos aufgelöst.
Wir werden die Gleitgel-Kapseln auf jeden Fall wieder benutzen. Besonders praktisch werden sie bei unserem demnächst anstehenden Inselurlaub sein: Als Kapseln gelten sie am Flughafen nicht als Flüssigkeit und können somit einfach ins Handgepäck.
Die Outdoor-Probe
Meine größte Fantasie ist Sex im Freien mit einem Fremden. Beim Cruising trifft man sich anonym auf Parkplätzen, im Park oder im Dark Room von Clubs. Bevor ich diese Fantasie mit einer wirklich unbekannten Person realisiere, will ich üben: Ich verabrede mich mit einem Sexfreund im Wald, um den Probelauf zu machen.
Es ist ein heißer Tag: Ich werfe mich in Shorts ohne Slip und ein T-Shirt. Es soll sich total spontan anfühlen, also nehme ich keine Tasche mit. Bevor ich losradele, packe ich den Blister mit Kapseln in die Hosentasche – mein einziges Gepäck. Ich kenne mich mit Gel-Dragees bereits aus: Die meisten sind ziemlich groß und brauchen etwa 15 bis 30 Minuten, um sich aufzulösen. Da ist Spontanität kaum möglich. Gleitgel aus dem Päckchen ist zwar schneller, kleckert aber auch mehr.
Ich fahre tief in den Wald zu einem Gebüsch, das wir vorher festgelegt haben: Weit ab vom Weg und wenig einsehbar. Ich stelle mein Rad am Weg ab und verstecke mich hinter einem Baum. Optimistisch führe ich je eine Kapsel in Pussy und Po ein. Die aufgeregte Vorfreude gibt mir natürliche Nässe, die ich dazu benutze, um auch anal die Kapsel bequem zu deponieren.
Mein Kumpel mimt den perfekten Fremden und steht auf einmal vor mir: Groß, aufregend und ein bisschen gefährlich. "Na, hast du Bock?" Wortlos fasse ich seinen Schwanz, er packt mich, drückt mich gegen einen Baum und beginnt sofort damit, meine beiden Löcher zu bearbeiten. Das Gel ist angenehm glitschig und bleibt auch lang so: Nach dem schnellen, harten und gespielt anonymen Fick sitze ich auf dem Rad nach Hause und muss mir die Flüssigkeit aus dem Schritt wischen, um nicht den Sattel nass zu machen.
Die Kapseln sind auf jeden Fall Outdoor-tauglich und diskret. Die kurze Wartezeit und die lang anhaltende Rutschwirkung sind für mich die wichtigsten Pro-Punkte. Auch im Sex-Club oder auf Partys werden sie praktisch sein. Ab jetzt sind sie auf jeden Fall Teil meiner Ausrüstung für besondere Abende – oder Momente im Wald.
Unser Fazit: Glatter Daumen hoch!
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Die Tester:innen aus der JOYclub-Redaktion sagen: Solo und im Paarbetrieb sind die Gleitgel-Kapseln praktisch, rutschig und angenehm in der Benutzung. Besonders zu empfehlen sind sie für diejenigen, die gern unterwegs sind. Sowohl anal als auch vaginal geben sie einen glatten Film, mit dem man gut spielen kann.
Ob im Schlafzimmer oder im Wald: Guten Rutsch!Gemeinsam mit 2Vibe verlosen wir 5x3 Packungen Gleitgel-Kapseln. Beantworte uns dazu eine Frage und nimm an der Verlosung teil.
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