"Männer sind geil, aktiv und können immer" – so lautet ein gängiges Stereotyp, wenn es um männliche Sexualität geht. Aber ist das wirklich so? Im Best Lover Coaching arbeite ich seit vielen Jahren mit Männern, die unter sexuellen Problemen leiden und in einer Spirale aus Frust, Leistungsdruck und Versagensängsten gefangen sind. Jetzt habe ich darüber ein Buch geschrieben: "Best Lover".
Typisch Mann?
Beinahe alle Männer, die zu mir ins Coaching kommen, denken, sie brauchten nur ein paar Anweisungen und Ratschläge umzusetzen, dann lösten sich ihre sexuellen Probleme wieder auf. Sie denken: "Da gibt es ein, zwei Sachen, die ich verändern muss, und alles klappt wieder."
Unsere Sexualität ist aber komplexer. Sie setzt sich aus vielen Elementen zusammen, die an alle Bereiche der Persönlichkeit andocken.
Vor allem solltest du lernen, gut für dich selbst zu sorgen. Erst dann kannst du eine erotische Verbindung zu deiner Partnerin aufbauen. Es geht um die Entwicklung deiner authentischen männlichen Kraft jenseits von gesellschaftlichen Vorgaben. Es geht darum, wer du als sexueller Mann bist, es geht um deinen Selbstwert. Diese Suche ist grundlegend, um deine sexuellen Probleme zu lösen und der Mann zu werden, der du sein möchtest.
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Die Veränderung beginnt bei dir
In meinem Buch beschreibe ich die Entwicklung der Teilnehmer und zeige an konkreten Beispielen, wie das Coaching funktioniert und welchen Herausforderungen sich die Männer stellen müssen. Nicht immer ist der Weg geradlinig und einfach – doch er lohnt sich.
Der Erfolg am Ende kann verschieden aussehen: Bei vielen ist die Erektion wieder stabil, der Orgasmus wieder da. Souveränität und Selbstbewusstsein kehren zurück. Das Auftreten gegenüber Frauen, das Selbstverständnis als Mann verändern sich häufig zum Positiven.
Einige Männer haben sich während des Programms entschieden, den Job, der sie nur mehr frustriert hat, zu kündigen, endlich gesünder zu leben oder mit ihrer Partnerin auf eine lange Reise zu gehen. Das Ziel unseres Coachings ist es, nicht nur die sexuelle Zufriedenheit zu erhöhen, sondern auch die generelle Zufriedenheit im Leben.
Sex ist komplex – und so schön!
Unsere Sexualität speist sich aus vier Ebenen: die physiologische, die psychische, die kommunikative Beziehungsebene und die des sexuellen Selbstbewusstseins. Probleme, die hier entstehen, können sich auf deine Sexualität auswirken.
Auf der physiologischen Ebene geht es um Wahrnehmung und Sinnesempfindungen, erogene Zonen, Erregungsmuster, Orgasmus und Ejakulation und den Beckenboden. Auf der psychischen Ebene geht es um die (sexuelle) Sozialisation, Glaubenssätze, gesellschaftliche Normen und Werte, Gefühle und Emotionen sowie allgemein um die Persönlichkeitsstruktur.
Auf der Ebene der Kommunikation und Beziehung geht es um Beziehungsgestaltung, Verführungskompetenz, Choreografie einer erotischen Situation, Hingabe, Liebe und Verliebtsein und um die Fähigkeit, über Sexualität zu sprechen. Auf der Ebene der sexuellen Selbstsicherheit geht es um bewusste Männlichkeit, Fantasien und Wünsche, sexuelle Lust und Begehren, Anziehungscodes und emotionale Intensität. Ein gutes Coaching versteht es, auf diesen vier miteinander verschränkten Ebenen zu arbeiten.
Spürst du dich?
"Ich bin ein Kopfmensch. Ich muss alles zuerst durchdenken und verstehen. Ich spüre meinen Körper nicht." Diese Sätze höre ich oft von den Teilnehmern. Männer, die sexuelle Probleme haben, befinden sich durch Leistungsdruck und Scham in einem permanenten Anspannungszustand. In diesem Zustand sind sie nicht in der Lage, sich in Sphären des genussvollen Loslassens zu begeben, sondern verharren im Kampf- oder Fluchtmodus. Je mehr Druck sie sich selbst machen, desto angespannter werden sie, mental und körperlich.
Es geht um das Wiederentdecken von sensorischen und emotionalen Reaktionen im Körper, die lustvolle Empfindungen bereiten. Unser Körper ist das Instrument, mit dem wir unsere Sexualität erleben. Wenn wir sexuelle Probleme lösen wollen, muss die Wahrnehmung davon, was wir im Körper spüren, mit sexuellem Begehren aufgeladen sein, damit wir wieder eine neue Verbindung zu unserem Körperempfinden herstellen können und Achtsamkeit dafür entwickeln, was sich gut anfühlt und was eben nicht.
Die Atmung ist dafür ein guter Anker. Wenn du dich zum Beispiel nur auf sie konzentrierst, bist du im Erleben und Spüren und nicht im Denken und Interpretieren. Die körperliche Veränderung kommt verständlicherweise nicht von heute auf morgen, aber sie kommt, wenn du dich auf den Weg begibst und deine Themen bearbeitest.
Sexuelle Achtsamkeit
Achtsamkeit beginnt bei dir selbst, indem du fühlst und bewusst spürst, was gerade in deinem Körper passiert. Je mehr dir das gelingt, desto klarer kannst du Reize wahrnehmen und deine Erregung bewusst steuern. So kommst du in Kontakt mit deinen Bedürfnissen – nicht abstrakt, sondern ganz konkret. Du spürst: Von dieser Art der Berührung willst du mehr, oder weniger oder du willst sie gar nicht.
Wenn du achtsam bist, lenkst du den Blick auf das, was ist und nicht darauf, was war oder sein sollte. Das kennst du sicher, wenn du an bisherige sexuelle Begegnungen zurückdenkst. Da warst du mit deinen Gedanken schon beim nächsten Move, hast dir überlegt, was du machen willst, um eine bestimmte Situation herzustellen. Im schlimmsten Fall bist du dann völlig aus dem Flow, aus dem Fluss herausgefallen.
Mach was draus: Selbstfürsorge & Sex
Es gibt einiges, was du tun kannst, um dein sexuelles Erleben zu verbessern. Dabei geht es nicht um Leistungsdruck, sondern darum, was erfüllter Sex für dich bedeutet.
#1 Übernimm Verantwortung
Du kannst deinen Sex gestalten und ihn verändern. Übernimm Verantwortung und gib nicht den Umständen die Schuld. Dafür musst du raus aus deiner Komfortzone und dich mit deinen Wünschen und Bedürfnissen auseinandersetzen.
#2 Übe, übe, übe
Dein Körper lernt durch Wiederholungen. Es braucht seine Zeit, bis sich Körper und Gehirn Neues merken. So ist es auch beim sexuellen Erleben: Es dauert, bis sich neue Synapsen gebildet haben und das Lustzentrum auf neue Reize reagiert. Das kannst du nur erreichen, wenn du ständig am Ball bleibst. Der Weg zu gutem Sex ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
#3 Achte auf deinen Körper
Du erlebst Sex mit deinem Körper. Männer pflegen häufig keinen achtsamen Umgang mit ihrem Körper. Er soll einfach funktionieren, so wie der Penis. Viele Männer warten zu lange, bis sie sich um sich selbst kümmern. Kultiviere deshalb Fürsorge und Vorsorge, und nicht nur in Form von Sport. Übe dich in Achtsamkeit, lass dich rechtzeitig medizinisch untersuchen und integriere eine gesunde Lebensweise in deinen Alltag. Schau dich an und gib deinem Körper, was ihm gut tut.
#4 Hol dir Unterstützung
Die meisten Männer denken, dass sie alles alleine schaffen müssen. Sich Hilfe zu holen gilt als unmännlich. Das passt nicht in das bestehende Männerbild, in dem Männer stark sind, nicht jammern und es selbstverständlich ist, dass sie vieles aushalten. Gerade dann, wenn es um sie selbst geht. Fakt ist aber: Viele erfolgreiche Menschen nutzen Coaching, um sich zu entwickeln und ihre Ziele zu erreichen.
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Buchvorstellung: "Best Lover"
Wenn es um ihre Sexualität geht, stehen viele Männer unter Druck. Das Gefühl, abliefern zu müssen, paart sich nur allzu oft mit einer Wissenslücke, wie die eigene Lust und Erregung auf mentaler und physischer Ebene funktionieren. Beatrix Roidinger begleitet Männer auf dem Weg zu mehr Genuss und einer tief erfüllten Sexualität.
Buchinformationen:
"Best Lover. So spürst du mehr, steuerst besser deine Lust und fühlst dich freier beim Sex"
Herausgeber: Goldegg Verlag
250 Seiten
Softcover: 24 EUR
ISBN: 978-3990603550
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