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Verhütung im Swingerclub

Der Frust mit der Lust und die Folgen

Welche Rolle spielt eigentlich das Thema Verhütung und Safer Sex im Swingerclub? Ein regelmäßiger Clubgänger teilt mit uns seine Erfahrungen.

Die Möglichkeiten zur Verhütung im Swingerclub sind da

In nahezu allen Swingerclubs und wechselnden Locations für erotische Veranstaltungen wird seitens der Betreiber penibel auf Verhütung geachtet. Kondome werden kostenfrei ausgelegt. Auch in Bezug auf Hygiene wird mit frischen Handtüchern und Desinfektionsmittel ein wichtiger Anreiz gegeben, seiner Lust stets so sicher wie möglich nachzugehen.

 

Dennoch kommt es immer wieder mal zu "Unfällen", etwa zu ungewollten Schwangerschaften und zu folgenreichen Geschlechtskrankheiten. Neben HIV sind es vor allem Viren, beispielsweise Hepatitis B oder die neue "Volksseuche" HPV, Bakterien wie Tripper und Syphilis oder Pilze, mit denen sich Swinger und Freunde der geteilten Lust im Zweifel konfrontiert sehen.

 

Schon gewusst?

Verhütung im Swingerclub

Es gibt mittlerweile verschiedene Dienste, die Tests für zu Hause anbieten, beispielsweise s.a.m health. Darüber kannst du dich auf HIV, Chlamydien, Syphilis und Gonorrhö testen lassen.
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Wenn die Lust übernimmt, hat das Hirn Pause …

Selbst im Zeitalter der sexuellen Aufklärung kann man an einigen Stellen tatsächlich gänzlich ungeschützten Verkehr beobachten. Hier muss man selbstverständlich noch differenzieren: Ein Paar, das auch außerhalb des Swingerclubs fest zusammen ist und ohne Dritte im Club Sex hat, kann das Thema so handhaben wie in den eigenen vier Wänden auch.

Dennoch gibt es immer wieder einander Fremde, die ihrer Lust ungeschützt nachgehen. Die Aussage "Gier frisst Hirn" trifft den Kern des Problems wohl am besten. Denn auch wenn die Verhütung Sache eines jeden Einzelnen ist: Es wirkt schon befremdlich, wenn eine Besucherin besorgt zu ihrer Freundin, die gerade wilden Sex hat, ruft: "Ihr nutzt schon ein Kondom, oder?" und nur ein Abwinken des Mannes erntet, der sich dort gerade mit der Freundin vergnügt.

Zum ersten Mal hier?

Vielleicht ist es Alkohol, der Rausch der Hormone oder eben ein zu sorgenfreier Umgang mit dem Thema Verhütung, der leider auch solche Einzelfälle zur Praxis macht. Tatsächlich hält sich aber auch der ein oder andere Irrglaube hartnäckig:

▶ Irrglaube #1: Spermien sterben an der Luft sofort ab

Fälschlicherweise überlebt bis heute das Gerücht, dass die im Ejakulat enthaltenen Spermien bei Kontakt mit Sauerstoff absterben. Spermien, solange sie durch genügend Samenflüssigkeit geschützt sind, bleiben allerdings mehrere Stunden befruchtungsfähig. So kann es vorkommen, dass der allseits beliebte Cumshot, die Ejakulation des Mannes auf die Scham, die Brust oder das Gesicht der Frau, im wahrsten Sinne des Wortes schnell mal "daneben" geht.

Im Eifer des Gefechts ist es schlichtweg nicht ausgeschlossen, dass Sperma auf diesem Wege, zum Beispiel durch Berührungen mit der Vagina, in Kontakt kommt. Nun ist der äußerliche Kontakt des Spermas mit der Vagina nicht der von der Natur vorgesehene Weg, schwanger zu werden. Jedoch kann auch dieser Kontakt im Zweifel bereits verantwortlich sein für eine dicke Überraschung.

▶ Irrglaube #2: Coitus interruptus ist eine Verhütungsmethode

Nicht selten wird noch immer mit dem abrupt unterbrochenen Geschlechtsverkehr, dem Coitus interruptus, verhütet. Tatsächlich ist bekannt, dass nicht nur der schlussendliche Samenerguss zeugungsfähige Spermien in sich trägt. Daher ist es verwunderlich zu beobachten, dass selbst diese unsichere Methode hier und da noch zur gängigen Praxis gehört.

Verhütung gehört im Swingerclub dazu!
Verhütung gehört im Swingerclub dazu!
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▶ Irrglaube #3: Beim Sex mit guten Freunden muss ich nicht verhüten

Viele Swinger lernen sich im Laufe der Zeit sehr gut kennen, pflegen ihre Freundschaften und wachsen gemeinsam mit ihrer Lust zusammen. Nicht selten kommt es vor, dass dann auf die klassische Verhütung mittels Kondom verzichtet wird, ganz nach dem Motto: "Den kenne ich, da passiert nichts!" Sicherlich wird zumindest die Schwangerschaftsverhütung bei den meisten Frauen mit der Pille, dem Hormonstäbchen bzw. -pflaster, Verhütungsringen oder anderen Methoden grundsätzlich bedacht. Hohen Schutz vor übertragbaren Krankheiten bietet aber nur ein Kondom.

Sex muss nicht klinisch sein – doch erst recht nicht leichtsinnig!

Es passiert schnell, dass die Hand, die eben noch im Intimbereich der einen Dame war, die Vagina einer ganz anderen berührt. Die Frau, die sich eben noch selbst befriedigt hat, greift lustvoll nach dem Glied des Auserwählten. Beim versauten Miteinander ist es nahezu ausgeschlossen, penibel auf die Hygiene zu achten, denn es hat wohl eine wenig erotische Komponente, wenn das Liebesspiel stetig für das Desinfizieren unterbrochen wird.

Dennoch sollte man sich immer bewusst sein, dass der reine Kontakt der Hände mit den Geschlechtsteilen bereits Gefahren birgt. Erst recht die Wechselpenetration von anal zu vaginal: Hier kann es passieren, die Bekanntschaft mit Kolibakterien zu machen. Und kommt es durch Unachtsamkeit beispielsweise zur Chlamydien-Infektion, zu Harnwegsinfekten, Pilzen, Juckreiz oder Geschwülsten, sitzt man nach der heißen Nacht oft wochenlang mit Frust und Medikamenten beim Arzt.

Ebenfalls nicht ungefährlich: Oralverkehr

Gerade beim Oralverkehr unterschätzen sehr viele Menschen das Risiko übertragbarer Krankheiten. Einerseits kann der orale Kontakt mit dem weiblichen Genital zwar nur recht schwierig geschützt vollzogen werden (etwa mit einem Lecktuch), andererseits hat es sich nahezu überall etabliert, den klassischen Blowjob ohne Kondom zu vollziehen.

Auch beim Cunnilingus kann man sich schützen! Noch weitgehend unbekannt: das Lecktuch.
Auch beim Cunnilingus kann man sich schützen! Noch weitgehend unbekannt: das Lecktuch.
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Die orale Befriedigung des Mannes ist in vielen Swingerclubs beliebt – und das überwiegend ungeschützt. Dabei ist auch durch Oralverkehr, wenn auch nicht in dem Maße wie bei Vaginal- oder Analverkehr, das Risiko der Ansteckung mit einer Vielzahl an übertragbaren Sexualkrankheiten allgegenwärtig.

Unser Appell: Geht verantwortungsvoll eurer Lust nach!

Lust statt Frust – es ist so einfach!
Lust statt Frust – es ist so einfach!
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Durch einen offenen und sensiblen Umgang mit dem Thema Verhütung und Safer Sex könnt ihr das Risiko übertragbarer Sexualkrankheiten und ungewollter Schwangerschaften minimieren. Stellt euch nicht die Frage, ob ihr verhüten solltet, sondern wie! Dann erst könnt ihr eurer Lust auf fremde Haut auch weiter nachgeben, ohne eure Gesundheit und die eures Sexualpartners zu gefährden.

 

Verhütung im Swingerclub

JOYclub-Gruppe zum Thema Safer Sex
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