Im Juli 2019 fand das zweite "Barcamp Sex" statt, diesmal in den Räumen des JOYclubs in Leipzig. Nur was ist eigentlich ein Barcamp? Wer ist eingeladen? Und wie explizit geht es dort zu?
Was ist ein Barcamp?
Barcamp Sex. Klingt nach einer wilden Mischung aus Theken-Talk, Zelten und Sex. In der Realität spielt Zelten allerdings keine Rolle.
Ein Barcamp ist ein Tagungsformat. Theken-Talk inbegriffen. Das Besondere: Die zu diskutierenden Themen und stattfindenden Workshops stehen vorab noch nicht fest. Startpunkt ist eine erste Kennenlernrunde, in der alle Teilnehmer ohne Scheuklappen Themen und Programmpunkte vorschlagen dürfen. Nichts muss en detail ausgearbeitet oder strukturiert vorbereitet sein. Die Gruppe stimmt über die Vorschläge ab. Es entsteht ein Sessionsplan.
In den Sessions gibt es keine Frontallektionen. Viel eher soll eine kurze Einleitung, eine Problem- oder Fragestellung die Gruppe abholen, um dann offen gemeinsam darüber zu diskutieren. Im Idealfall öffnet sich so ein Raum für quergedachten Input, der neue Perspektiven bietet.
Das Ziel von Barcamps: Wissen teilen, Erfahrungen austauschen, vernetzen.
Was bitte ist JOYclub?
Ein frivoler Eventkalender. Ein erotisches Forum. Ein Dating-Portal. Ein Online-Magazin. Eine soziales Netzwerk für besondere Kontakte. Vor allem: eine sexpositive Community mit über 3 Millionen Mitgliedern.
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Claudia-Elizabeth Huber, gemeinsam mit Heinrich Hess Organisatorin des Barcamp Sex, meint: "Das Barcamp Sex bietet Menschen, die sich beruflich mit Sexualität beschäftigen, einen Raum für Diskussionen und Austausch im Sinne der Sexpositivität. Wir wollen berufsgruppenübergreifende Synergien fördern, sodass Neues entstehen und produziert werden kann. Voneinander und miteinander lernen und wachsen ist das Credo."
Wer ist auf einem Barcamp Sex?
Neben allgemein Interessierten waren vor allem Menschen zu Gast, die beruflich mit Sex und Sexualität zu tun haben: die Sexological Bodyworker Daniel Vonwil und Aleksandra Przybylska von Liebensfreude, der Autor Volker Schmidt (Lesetipp: "Untervögelt"), der Künstler Mirko Hecht, der mit seinen Vaginaabformungen aus Gips für Diversität im Schritt einsteht, die Sexpertin Jana Förster, die Affären-Managerin Melanie Mittermaier, die Tantramasseurin Flora-Ulrike Henkert, die Bloggerin Brigitte Erhardt von MySexySalad.com oder der Sexualtherapeut Michael Petery.
Was machen die auf einem Barcamp Sex?
Die Bandbreite der diskutierten Themen reichte von Fremdgehen über Sextoys bis zu erotischen Fantasien, von Bondage über erfüllte Sexualität bis Sex und Geld. Abseits davon gab es auch praktische Sitzungen, etwa zu Virtual Reality, und die Möglichkeit einer intimen Gipsabformung durch Mirko Hecht.
Über allem schwebt unmerklich das Thema Sexpositivität. Wie wichtig Sexualität nicht als Selbstzweck ist, sondern für die Lebensqualität. Wie wichtig es ist, den Begriff aus seiner Nische zu lösen, ihn zu erden und ihn mit Leben zu füllen.
Video: Ein Blick hinter die Kulissen des Barcamp Sex
Wir freuen uns auf das Barcamp 2021!
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