Ein "Violet Wand" (engl. für violetter Stab oder Violettstab) ist ein Sexspielzeug zur erotischen Elektrostimulation. Seine Grundfunktion geht auf den Tesla-Transformator zurück und dient der Verabreichung hochfrequenter Wechselströme mit hoher Spannung bei niedriger Stromstärke.
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Seit den 1990er Jahren wird der "Violet Wand" vor allem in der BDSM-Szene eingesetzt. Wird er in die Nähe der Haut gehalten, verursacht er bei der behandelten Person leichte Elektroschocks, wird er aufgelegt, entsteht ein wärmendes Gefühl. Der Shop Dunkelbunt hat uns einen "Violet Wand" für euch zum Testen zur Verfügung gestellt. Das ehemalige JOYclub-Mitglied nolens_volens hatte die Aufgabe, das Spielzeug zu testen und lässt uns fortfolgend an ihren Erkenntnissen teilhaben.
Das Spiel mit dem Strom reizt schon im Vorfeld
Ich wurde zusammen mit meinem Top auserkoren, den "Violet Wand" zu testen. Die deutsche Version nennt sich "Neon Wand". Ich habe schon viel über das Elektrostimulationsgerät gehört, es aber bisher noch nicht selbst ausprobieren dürfen. Ich war supergespannt, wie es sich anfühlen und was es in mir auslösen würde. Da Strom zu den wenigen Spielen gehört hat, die ich in Kombination mit meinem Top noch nicht ausprobiert habe, war ich umso gespannter auf die kommende neue Situation und auf die Erfahrungen, die daraus folgenden sollten.
Der "Violet Wand" im Detail
- erotisches Elektrostimulationsgerät
- 164,95 EUR
- Der "Violet Wand" kommt in weißer Optik und die einzelnen Aufsätze sind aus Glas. Er ist gut verarbeitet und von der Größe her entspricht er etwa einem Mixstab.
- Bei diesem Paket gab es den "Violet Wand" mit vier Aufsätzen. Auf die einzelnen Aufsätze komme ich später noch zu sprechen. Eine Bedienungsanleitung liegt auch bei. Auch hierzu später noch ein paar Details.
- Der "Violet Wand" ist stufenlos regelbar (was ich sehr gut finde). Die Aufsätze sind leicht zu wechseln, da sie nur reingesteckt werden. Sie sitzen aber dennoch fest, so dass man keine Sorge haben muss, dass das Elektrostimulationsgerät beim Benutzen auseinanderfällt...
- Achtung: Beim Gebrauch mit großer Stromstärke kann es zu leichten Hautverbrennungen, ähnlich einem Sonnenbrand kommen. Träger von Insulinpumpen, Herzschrittmachern und allgemein elektrisch betriebenen Implantaten sollten von einer Verwendung des "Violet Wand" dringend absehen. Ebenso Menschen mit Herzstörungen oder Nervenschädigungen.
Piercings & Schmuck tabu beim Einsatz des "Violet Wand"
Eventuell sollte man sich ein Verlängerungskabel zurechtlegen, da das Kabel, welches an dem Gerät ist, doch relativ kurz geraten ist und es somit zu kleinen "Reichweiten-Schwierigkeiten" kommen könnte. Ich persönlich würde empfehlen, die Bedienungsanleitung durchzulesen, da dort z.B. auch drin steht, dass man den "Violet Wand" nicht an Piercings halten sollte. Auch Uhren und Schmuck sollten vor der Verwendung abgelegt werden.
Den "Violet Wand" in das BDSM Spiel einbinden
Ich beginne am besten bei dem netten Paketboten. Dieser klingelte, ich sprang aufgeregt zur Tür und freute mich, als ich das Paket in der Hand hatte. Natürlich habe ich es gleich ausgepackt und musste feststellen, dass es sehr schick und stilvoll eingepackt war. Ein fester Karton von außen und innen war alles ausgepolstert und sicher verstaut. Aber ich musste den "Violet Wand" noch einmal weglegen, schließlich wollte ich ihn ja mit meinem Top ausprobieren.
Aufgeregt rief ich ihn an und erzählte ihm von den tollen News. Wir verabredeten uns an dem nächstmöglichen Termin und waren beide schon seeeehr gespannt auf das neue Erlebnis. Im angemessenen Outfit (Strapse & Heels) habe ich ihm den "Violet Wand" dann präsentiert und er begutachtete das neue Gerät genau. Nach Einstudieren der Gebrauchsanleitung wurde uns klar, dass wir es weder an den Nippeln, noch an den Schamlippen ausprobieren können, aber dennoch war die Freude auf beiden Seiten sehr groß.
Ich wurde dann erst einmal in den Nebenraum gebracht und auf dem Gynstuhl fixiert – der gute Herr hatte sicherlich Schiss, dass ich wegrenne. Und wie sich später herausstellte, nicht ohne Grund. Er schloss das Gerät dann an und begann den ersten Aufsatz zu montieren. Die Kamm-Elektrode war der erste angezeigte Aufsatz in der Anleitung, also haben wir auch mit diesem begonnen. Ich hatte leider in dem Moment noch keine Maske auf und somit war meine Angst doch nicht so klein...
Die Stärke der Stromschläge überrascht die Tester
Das Gerät brummt vorher sehr stark und man hört die Spannung, die in dem Gerät steckt, sehr doll. Der Aufsatz fängt an, Orange zu leuchten und das - je nachdem wie stark man den "Violet Wand" einstellt - immer intensiver. Der erste Stromschlag traf mich und ich habe mich erschrocken, wie stark doch schon die kleinen Stufen sind. Wir haben auf den Strapsen begonnen und sind dann an den Beinen hoch immer weiter in Richtung Scham gewandert. Die einzelnen Stromschläge kann man sehr gut erkennen, weil dann ein violetter Stromfritzel (oder auch Miniblitz) in Richtung Haut geht.
Auf den Brüsten fand ich die Kamm-Elektrode nicht ganz so intensiv wie an den Beinen, somit stellte mein Herr das Gerät ein bisschen stärker ein und schon bei der Hälfte waren es auch da recht starke Schläge. Ich fand, dass der Stromschlag sehr präzise und genau war und nicht so unkontrolliert wie man es bei anderen Geräten zum Teil kennt.
Die verschiedenen Aufsätze variieren das Spiel
Weiter in unserem Test ging es dann mit der Pilzröhre. Diese fand ich recht harmlos und eher sehr angenehm stimulierend. Bei diesem Aufsatz war ein deutlicher Unterschied zu dem Kamm zu erkennen. Die einzelnen Stromschläge verteilten sich auf einen größeren Bereich und wurden daher abgesoftet. Für den Anfang würde ich diesen Aufsatz als perfekt empfinden. Da er einem die Angst nimmt und man sich sehr genau auf das Gefühl des Stromes konzentrieren kann, der durch den Körper fließt.
Schön fand ich, dass man den "Violet Wand" beim Anwenden schnell und einfach in der Intensität verstellen kann. Dadurch, dass bei der Pilzröhre der Schlag eher verteilt wird, erreicht man eher weniger das Zurückschrecken oder einen Schmerz.
Der Aufsatz namens Zungenröhre ist schon wieder intensiver, auch wenn die Spitze noch ein wenig breiter ist als bei der Pilzröhre. Hier kann man aber schon genauer treffen und von einem erotischen "Pritzeln" bis hin zu einem erschreckenden Schlag alles erreichen. Spannend ist hier - genau wie bei der noch kommenden 90° Sonde -, dass man den Stromschlag sehr genau setzen kann und er daher nicht an Wirkung verliert. Die einzelnen Aufsätze wechselt man, indem man den vorhanden Aufsatz einfach rauszieht (ohne zu drehen oder ähnliches) und den anderen einfach reinsteckt. Die Handhabung ist somit sehr einfach und man kann nichts falsch machen.
Die 90° Sonde ist der präziseste der "Violet Wand" Aufsätze, schon bei kleinen Einstellungen bekommt man einen derben Schlag verbritzelt und erschrickt ganz schön. Dieser ist meinem Empfinden nach perfekt für Bestrafungen oder Spiele, wo die Konzentration gefordert wird: Etwa wenn man kniet und den Po rausstreckt und sich nicht bewegen darf. Mit diesem Aufsatz als "Ablenker" wird das auf jeden Fall sehr schwierig!
Hat man eine Maske auf und hört das Geräusch des Gerätes, schreckt man erst einmal selbst vor normalen Berührungen zurück, weil man nicht weiß, ist es nun das Elektrogerät oder ist es doch nur die Hand. Ich persönlich empfinde es als schönes Spiel mit der Macht. Die Anwendungsgebiete sind mit dem "Violet Wand", so denke ich, sehr breit gefächert. Von dem Ablenkungsmanöver, um den Orgasmus hinauszuzögern, bis hin zur Strafe kann man dem Spaß freien Lauf lassen.
Die Welt der Elektrostimulation mit "Violet Wand" entdecken
Uns hat der "Violet Wand" sehr gut gefallen und wir denken, dass man damit eine Menge Spaß haben kann. Für Pärchen ein tolles Spielzeug, um mal die Welt der Elektrostimulation zu erkunden. Der Spaßfaktor ist auf jeden Fall groß und der Erotikfaktor auch!
Positiv ist uns die einfache Handhabung aufgefallen und negativ eigentlich nur das leicht zu kurze Kabel, denn neben dem Spielgerät hat man ja nur selten direkt eine Steckdose. Auf jeden Fall ist der "Violet Wand" sein Geld wert und wir können ihn bedenkenlos empfehlen.
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