Ein leichter Wind weht am Abreisetag – fast scheinen die Palmen zum Abschied zu winken. Und auch die Krokodile zeigen sich von ihrer besten Seite, als wir mit dem Taxi das letzte Mal die Brücke des Desire Riviera Maya überqueren. Sieben Tage voller neuer Eindrücke, sinnlichen Momenten und Kontakten, die bis heute noch Bestand haben, liegen hinter uns. Doch drehen wir die Zeit ein wenig zurück.
Erfahrungsbericht von JOYclub-Mitglied Alexandra
Schöne Überraschung: Swingerreise zum Dessert
"Schatz, wir fliegen im November nach Mexiko!" Fast verschlucke ich mich an meinem Glas Wein. Zwar trifft mein Mann viele Entscheidungen im Paaralltag, doch die Urlaubsplanung oblag bisher mir. Und jetzt soll es Mexiko sein? Etwas unwillig beginne ich, die Beschreibung der Reise zu lesen. Satz für Satz werde ich neugieriger. Was ich erfahre, weckt meine Lust. Eine Gruppenreise mit Eroluna soll es sein.
Zwar könnten wir diesen Urlaub auch privat buchen, doch die Aussicht auf den Kontakt zu einer deutschsprachigen Gruppe nimmt mir meine Sorge vor Anschlussschwierigkeiten. Gedanklich lege ich bereits jetzt meine reizvollsten Dessous und knappsten Bikinis in den Koffer.
Entspannte Begrüßung durch Krokodile
Mit Verspätung in Frankfurt abgehoben, landen wir elf Stunden später in Cancun. Kaum am kalten Bier in der Flughafenbar genippt, ist der Shuttleservice schon da. "Achtet bei der Hoteleinfahrt auf die Krokodile!" So schnell war ich noch nie wach! Ich liebe Schlangen – aber Krokodile? Doch sie genießen nur die Sonne, ein Augenblinzeln ist die einzige Bewegung, die ich ausmachen kann. Munterer wird es beim Empfang durch das Personal im Swinger-Resort. Blitzschnell ist das Eis geschmolzen und das liegt nicht nur an den Temperaturen.
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Endlich angekommen – was erwartet uns?
Ein strahlendes Lächeln begegnet uns vielerorts: vom Check-in, über den Service bis hin zum Housekeeping. Der Weg aus der Rezeption hinaus führt uns zum zentralen Platz des Riviera Mayas, der Main-Bar – und zum Meeting-Point unseres Reiseveranstalters. Neben einem Welcome-Package erhalten wir hier die wichtigsten Infos zu Ausflügen und den abendlichen Partys. Auch die anderen Gäste lerne ich hier kennen – mit knapp 40 Jahren bin ich zwar das Küken in der Gruppe, doch egal ob 50 oder gute 60 Jahre – wir kommen schnell in Kontakt.
Ice Ice Baby in der Karibik
Das Desire Riviera Maya wird vor allem von US-Amerikanern besucht – und diese sind Klimaanlagen gewohnt. Doch als Europäerin empfinde ich 19 Grad im Restaurant als definitiv zu kalt. Wer an dieser Stelle mit mir fühlt, sollte definitiv ein Jäckchen mitnehmen oder als Mann langärmelige Hemden. Ich hatte es nicht im Gepäck – doch die Reisegruppe versteht sich als Team und hilft sich gegenseitig. Mit kurzer schwarzer Jacke genieße ich mein Sushi.
Von Gaumensex und Körperkontakten
Von Mexikanisch bis Asiatisch – bei den vier Restaurants ist alles dabei. Was ich schnell lerne: Beim Wunsch nach typisch mexikanischen Tortillas oder anderen Spezialitäten zum Frühstück nimmt der Service die Bestellung entgegen. Gegessen wird in einem Outfit, welches von casual bis sexy reicht. Nur gewisse Körperteile sollten bedeckt bleiben. Unsere Drinks genießen wir an einer der drei Bars, ob im Hauptbereich, der Pool-Area oder am Beach.
Der Poolbereich ist großzügig bemessen, doch viele Liegen sind schon am frühen Morgen mit Handtüchern belegt. Deutscher Planungswille ist wohl auch unter internationalen Swingern beliebt. Mein Glück, dass das Pool-Team des Resorts es anders sieht und die Liegen ab 11 Uhr freiräumt. So verbringe ich einige Tage unseres Urlaubs seelebaumelnd am kühlenden Nass.
Wir kommen uns näher
Gesucht und gefunden, treffen wir uns auch ohne Absprachen am Meeting-Point oder an der Bar. Schnell entwickeln sich Gespräche über das Wetter zu wirklich ehrlichen Momenten. Wir erzählen und hören zu – und genießen den Augenblick als Geschenk. So unterschiedlich wir sind hinsichtlich Alter, sexueller Orientierung und Vorlieben – wir fühlen uns frei.
Die abendlichen Partys entwickeln sich zu echten Dance-Events. Der mitgereiste DJ schafft es sogar, uns bei dem zu dieser Jahreszeit ungewöhnlichen Regen auf die Tanzfläche zu bringen. "Dancing in the Rain" bleibt in meiner Erinnerung, lange nachdem uns der Alltag wieder hat. Unsere Hotelbekanntschaft aus den USA schafft es am dritten Reisetag nicht von der Indoor-Diskothek auf ihr Zimmer, sondern bleibt bei der HotnDirty-Party hängen und genießt die heißen Rhythmen bis spät in die Nacht.
Und was ist mit Sex?
Während des gesamten Urlaubs liegt ein erotisches Prickeln in der Luft … Immer wieder berühren mich zärtliche Hände, sanft küssen mich Frauenlippen. Doch am Ende ist es "nur" ein Paar, mit dem wir uns auf dem Zimmer vergnügen. Der Beginn gilt den Frauen: Eine sanfte Zunge erkundet mich von den Brüsten bis zur Klitoris. Kurz vor dem Höhepunkt bricht sie ab. Doch bevor ich protestieren kann, dringt ein harter, dicker Schwanz in mich ein. Ein kurzer Blick zu meinem Mann: Sein Nicken lässt mich den Moment einfach nur genießen.
Was bleibt vom Urlaub im Swinger-Resort?
Meine erste Überseereise hat mir sinnliche wie interessante Momente beschert. Land und Leute kennenzulernen, gehörten ebenso dazu wie Lust und Leidenschaft. Noch heute spüre ich den Sand unter den Füßen, den sanften Wind in meinen Haaren. Auch wenn ich mit zu den Jüngsten gehörte, war ich Teil einer empathischen Gruppe, die den Kontakt auch nach dem Urlaub gehalten hat. Bereits nächste Woche sind wir mit einem Paar wieder verabredet.
Und die nächste Reise mit lustvoller Gruppenanbindung? Schon gebucht! Dieses Mal nach Jamaika.
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