Als Swinger fragte ich mich irgendwann, wie offen ich mit meinem Lifestyle gegenüber anderen Menschen umgehen will. Spreche ich mit Freunden, Familienmitgliedern oder gar guten Kollegen darüber? Hier erzähle ich, wie ich es handhabe und wie mein Umfeld darauf reagierte.
Gastautor: Mark Wallert | Berichtet im Magazin auch von seiner Lust auf fremde Haut
Offenheit ist für mich wichtig – auch gegenüber Freunden und Familie
Ich bin ein Vertreter vollkommener Offenheit. So handhabe ich es seit jeher mit meiner Partnerin, so wünsche ich es mir auch gegenüber Freunden und Verwandten. Ich möchte mit offenen Karten spielen und ehrliche Gespräche führen. Ich halte es für wichtig, dass der beste Freund oder die beste Freundin alles über mich wissen. Wie sonst kann ich mir Tipps von ihnen einholen oder deren Meinung Gewicht verleihen, wenn sie mich eigentlich gar nicht kennen?
Selbiges gilt auch für Familienmitglieder. Ich hatte das Versteckspiel als Swinger vor einigen Jahren satt. Ständig lernten unsere Familienmitglieder auf unseren Feiern neue Freunde kennen. Es kam zu Fragen und Ungereimtheiten, schnell verhaspelten wir uns und das Chaos war groß. Kurzerhand haben wir die engsten Familienangehörigen eingeweiht. Und wie schon bei den engsten Freunden ist es seither ein gutes Gefühl, ehrlich sein zu können, frei sprechen zu können.
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Ein Outing als Swinger ist nicht immer leicht
Nun bin ich gleich in mehreren glücklichen Lagen: Meine Familie lebt seit jeher tolerant und offen, ich wurde nie in ein Erziehungskorsett gepresst. Ähnliches gilt für die Familie meiner Frau. Ich weiß aber, dass nicht jeder Swinger diese Voraussetzungen hat.
Es gibt nach wie vor noch Vorurteile, Abneigungen und mögliche soziale Benachteiligung, wenn man sich als Swinger outet. Ich denke, das ist nicht grundsätzlich als Ablehnung gegenüber unserer Lebensform zu verstehen, sondern vielmehr einem Unbehagen gegenüber dem Unkonventionellen. Für viele, insbesondere ältere Generationen, ist sexuelle Freizügigkeit nun einmal ein unbekanntes Terrain.
Und unser Outing als Swinger lief keinesfalls immer unproblematisch ab: Meine Partnerin hat ihrer besten Freundin erzählt, dass wir unsere Beziehung ein Stück weit geöffnet haben. Doch die Reaktion fiel keineswegs verständnisvoll oder tolerant aus, vielmehr war die beste Freundin entsetzt. Seither hat die Freundschaft einen erheblichen Knacks erlitten.
Natürlich haben wir auch innerhalb der Familie Mitglieder, die wir ungern einweihen möchten. Und sehr ähnlich verhält es sich auf der Arbeit. Erst wenn Kollegen zu Freunden werden, sind ernsthafte Gespräche darüber denkbar. Zumal eine solch offene Lebenseinstellung vielerorts noch immer auf Toleranzprobleme stößt oder im schlimmsten Fall sogar zur Karrierefalle wird.
Swinger-Outing: Nicht jeder sollte alles wissen
Ich kann sehr gut verstehen, wenn Menschen ihre offene Beziehungsform nur hinter verschlossenen Türen ausleben möchten. Solange wir noch keine breite Toleranz für eine geöffnete Lebensweise vorfinden, sollte man durchaus vorsichtig sein, wem man davon erzählt und wem nicht.
Doch durch jedes Swinger-Coming-out steigt der Bekanntheitsgrad unseres sexpositiven Lifestyles. Mit jedem Gespräch setzt sich ein Teil der Gesellschaft neu damit auseinander. Und so können wir mit unseren "Geständnissen" vor ausgewählten Leuten vielleicht dazu beitragen, dass sich Vorurteile auf freizügig ausgelebte Sexualität immer mehr abbauen werden.
Was denkst du?
Wie wichtig ist es dir, deinen offenen Lifestyle vor Freunden, Familie oder gar guten Kollegen zu offenbaren? Erzähle uns davon im JOYclub-Forum!
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Unser Gastautor Mark Wallert hat insgesamt sieben Bücher unter dem Titel "Leidenschaft, die Leiden schafft – mein Leben als Swinger, Wifesharer und Cuckold" geschrieben.
In der Buchreihe berichtet er über seine Erlebnisse in über zwanzig Jahren als Swinger, Wifesharer und Cuckold. Zusätzlich bietet die Reihe Hintergrundinformationen zu diesen Themen sowie Ratschläge für interessierte Neulinge.
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