▪ ▪ ▪ die Tage ▪ ▪ sie liegen noch im Osten.
Doch nahen schon ihre neuen Stunden ▪ ▪ schwer.
Nun bin ich erwacht ▪ ▪ von schlaflosen Nächten;
vom sanften Gesang fallender Engel
kam ich über die Flüsse ▪ ▪ dem Meer
liegt in seinem wechselnden Tosen
ein ruhendes und wohl überdachtes
reines Gefühl ▪ ▪ ein Ungefähr.
Weit noch ▪ ▪ sind die Schritte der Ewigkeit,
für mein letztes scheues Verlangen.
Und stehe für eine kommende Zeit
und stehe auf meinem Posten.
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▪ ▪ ▪ he - es ist Zweitausendpluszwölf; die Welt steht immer noch und wird der Last des Menschen auch nach Weihnachten nicht müde (Biene Maya sei Dank). Wir leben ... wir lieben ... wir lastern ... und wir lachen noch dabei ▪
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RILKE-Notation: „Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort. Sie sprechen alles so deutlich aus: ... „ (is‘ gut der Mann) Und wenn ich dann doch einen Fetisch in mir entdecke: so ist es in jedem Fall das Wort (geschrieben noch um tausende Male lieber als gesprochen). Ein einzelnes kann mich ganz und gar beschäftigen, gerade in einer Sprache, deren Wohlklang noch in alten Dichtungen - am Ende unserer Zeit immer mehr verarmt. Wir nehmen den Mund sehr voll, obwohl man mit vollem Munde nicht sprechen soll aber legen nur im Schlichtesten ihre Bedeutung fest. Wir reden, wie wir es verstehen. Nun anders kann man wohl die Sache nicht betreiben - doch frag‘ ich mich: Verstehen wir uns wirklich nicht? Ein Einklang findet selten statt und was der eine sagt und wie er meint, trifft schon beim Nächsten auf so blinde Ohren und tauben Verstand. Dem Übernächsten ist es dann womöglich völlig einerlei und besser wird‘s nicht ... auch am Ende nicht ...
EIN BESISPIEL: „Wer viele Freunde hat - hat auch viele Geliebte.“ ... da kann (wer will) jetzt drüber nachdenken und sich bei seiner eigenen Einfalt ertappen. Wir legen leicht die Dinge aus und geben eine Richtung vor ... ich versuche diese Einbahnstraße auch manchmal in der Gegenrichtung zu befahren - halt wie im wirklichen Leben. So find‘ ich Anstoß (auch ohne Jahreskarte bei Traktor Dallwitz) und dies ist mir recht ... und wünsch‘ mir gleiches Wohl für meine fotografischen Ausdrücklichkeiten ...
Der Kindertage wohlgeformtes Stiefkind ist sie mir - die Fotografie. Sie ist mir mehr als lieb, sie ist mein Ausdruck und mein Sehen und sie ergänzt zur vollen Gänze, was Worte wollen, doch nie abschließend vermögen: Etwas zu beschreiben ... Sie liegt mit mir schon im Kontrakt, doch unser kontrastreiches Verhältnis bedarf noch mehr, als nur verwunschener Farben. Sie hält zu mir und ich zu ihr - wie ein guter Liebhaber, der hin und wieder fern und doch mit Nähe überzeugt ... und das auf eine sehr sehr lange Zeit ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪
Doch in den Schalen liegt noch mehr: die bildenden Künste (ob Schweißen, Schmieden, Kettensägenschnitzen, Sichtbetonskulpturen) liegen wohl in meinen Händen. Noch greifen sie ins Ungewagte, sind frisch und unbeschwert und frei im Umgang mit dem Schaffen. Mir liegt es lieb, den alten Dingen einen neuen brauchbaren Glanz einzuhauchen. Zum Glück! - die Leute schmeißen immer noch genügend weg ... der Kapitalismus ist noch nicht am Ende. Mir soll es recht sein - ich kann Euren Müll sehr gut gebrauchen. Es ist das Gleich im Ungleichgewicht noch zarter Versuchungen - das was die Hände schöpfen, wenn der Geist nicht weiter schöpfen soll. Der zweite Zwilling in des Schützen‘ Schlafgemach ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪
„A“ wie Ankommen: Nach einer umtriebigen Zeit habe ich seit zwei Jahren einen wunderschönen Platz (Nähe Großenhain ... es ist weder groß noch Hain) gefunden, den ich (vom Eigentümer überlassen) erhalten und verändern darf. Heimat - das Gefühl kannte ich wohl nur aus Filmen. Hier wird der Nomade eine Zeit lang weilen dürfen, hier ist Aufgang mit jedem Erwachen, hier kann ich meinen Freigeist (der sich so gerne mit den Geistern dieser alten Mauern mischt) frei lassen und Abende ruhen in sich selbst; hier find‘ ich meine Waage und mein Lot ... und es gibt mehr an Haus und Hof und Riesengarten für mich zu bewerkeln, als meine zwei Hände noch in den nächsten fünf Jahren schaffen können ... und es ist eine sich selbst überfüllende Lokalität für so manch‘ Fotografenstück, vor wild wuchernder grüner Leinwand ... Oh laß mich hier im Hiersein noch ein ganzes Stück verweilen ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪
▪ ▪ ▪ wer bis hier alles gelesen hat - weiß ‘ne Menge mehr (über mich) ▪ ▪ ▪ Larüssee ... Holm
ÜBRIGENS ! sollte Dir irgendetwas - im Wortlaut oder auch im Bilde - hier auf meinen Seiten fehlgeschlagen haben - nimm‘s nicht persönlich. Wir kennen uns doch gar nicht. Also warum sollte ich ausgerechnet Dich gemeint haben? ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪
... den Sommer im Winter ...
... und den Frühling im März ...
... die Sonne am Morgen ...
... und einen Grund für den Schmerz ...
... den ersten Schnee, einen Regenbogen ...
... und im Herbst das erste Weh(n)
... Antworten auf Fragen ...
... für die Negerküsse neue Namen ...
... und Menschen - welche mir die Wahrheit sagen ...
... Träume im Schlaf ...
... einen Menschen - der begreift
... und im Spätsommer Äpfel - die goldgelb gereift ...
... Worte - die verstanden werden ...
... den Einzelnen ...
... und nicht die großen Herden ...
... und die Amsel - die ich auch gestern traf ...
... den Morgentau mit Silber im Gepäck ...
... die Aufregung ...
... doch auch die Ruhe im Versteck ...
... das Meer mit seiner Insel darin ...
... und das Gefühl von Nähe ...
... welches am Abstand gewinnt ...
... und vielleicht nach diesem langen Kuß ...
... der wie ein zarter Hauch ...
... am sanften Rund von Deinem Bauch ...
... verrinnt ...
... Fiedel Castro's neuen Hut ... k. A. ... wenn ich's weiß - werd' ich es sagen ...